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💡 Wachstum, GPU-Monopole & neue Formate – ist das die Zukunft von KI?

Guten Morgen ,
2025 ist das Jahr der Rechenleistung. Ob KI, Cloud oder autonomes Fahren – überall geht es um Chips, die schneller, effizienter und intelligenter arbeiten. Der globale KI-Chip-Markt wächst auf 453 Mrd. US-Dollar bis 2030 – das sind +14 % jährlich. Das sagen zumindest einige Marktkenner.
🏭 Oracle plant Zettascale-KI-Cluster, Cloud-Giganten bauen eigene Infrastrukturen, und die Nachfrage nach GPUs explodiert. Aber nicht nur NVIDIA profitiert – offene Plattformen wie PyTorch oder ONNX bringen Bewegung in die Machtverhältnisse.
🚗 Auch Autos werden zu rollenden Rechenzentren. 9 Mrd. US-Dollar fließen 2025 in Automotive-KI-Chips – ein Markt mit +37 % Wachstum. Wer hier liefern kann, öffnet sich neue Umsatzquellen.
🌏 Doch geopolitisch bleibt’s heikel: Handelszölle sinken zwar, aber Exportkontrollen und Lokalisierungstrends machen den Markt schwer kalkulierbar. Wer heute investiert, benötigt technisches Know-how – und einen kühlen Kopf.
💡 Heute zeigen wir Dir, wo insbesondere AMD in diesem dynamischen Umfeld steht – und warum sich dort gerade eine echte Schlüsselrolle abzeichnen könnte.
Tech
📈 Chips, Cloud & KI: Ein Milliardenmarkt im Wandel
🌐 Im KI-Markt geht es nicht nur um Hardware, sondern auch um das passende Software-Ökosystem. Wer Standards setzt und Entwickler auf seine Plattform zieht, gewinnt langfristig Marktanteile. NVIDIA dominiert mit CUDA – einer geschlossenen Plattform – während offene Alternativen wie PyTorch, TensorFlow und ONNX zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ein weiterer Trend: die direkte Integration von KI-Stacks in Betriebssysteme wie Linux und Windows. Für viele Anbieter wird es entscheidend, Entwicklerfreundlichkeit und Interoperabilität in den Mittelpunkt zu stellen.
🚗 Auch der Automobilsektor wird zur Spielwiese für KI-Chips. Gefragt sind nicht mehr nur Infotainment-Systeme, sondern komplette digitale Fahrzeugerlebnisse: zentrale Steuerungseinheiten, personalisierte KI-Agenten und nahtlose Multi-Screen-Displays.
Der Markt für Automotive-KI-Chips soll 2025 rund 9 Mrd. US-Dollar erreichen – ein Wachstum von über 37 % gegenüber dem Vorjahr. Damit entstehen neue Chancen für Halbleiterhersteller, die sich frühzeitig in diesem Bereich positionieren.

🌏 Trotz boomender Nachfrage beeinflussen politische Faktoren das Marktumfeld stark. US-Exportkontrollen gegenüber China behindern den Absatz von Hochleistungshardware. Gleichzeitig erschweren Handelszölle und regulatorische Unsicherheiten internationale Lieferketten.
Zuletzt senkten die USA ihre Zölle auf chinesische Technologieprodukte von 145 % auf 30 %, während China seine Zölle auf US-Produkte von 125 % auf 10 % reduzierte. Eine Annäherung, aber keine Rückkehr zum freien Handel. Parallel fördern China, Europa und Indien den Aufbau eigener Chip-Produktionskapazitäten – aus geopolitischer Vorsicht und strategischer Autonomie heraus.
🔋 Moderne Chips müssen mehr leisten – und dabei effizient bleiben. Besonders gefragt sind Rechenleistungen im PetaFLOPS-Bereich, neue Rechenformate wie FP16, FP8, FP6 und FP4, sowie Speicher mit Bandbreiten von bis zu 8 TB/s.
Zunehmend notwendig: Flüssigkühlung und optimiertes Stromverbrauchsmanagement – primär für Rechenzentren mit tausenden GPUs. Wer hier technologisch führend ist und gleichzeitig energieeffizient arbeitet, verschafft sich klare Wettbewerbsvorteile.
🧾 Trotz Innovationsdynamik ist der Markt stark konzentriert:
Im Data-Center-GPU-Markt hält NVIDIA 98 % des Umsatzes.
Auch im Consumer-GPU-Bereich liegt NVIDIA bei über 90 %.
Bei Server-CPUs teilen sich Intel und AMD den Markt fast vollständig.

Diese Konzentration erhöht die Abhängigkeit großer Cloudanbieter und eröffnet gleichzeitig Chancen für Herausforderer mit offenen, flexiblen Plattformen.
💡 Merke: Wer im KI-Zeitalter bestehen will, muss mehr verstehen als nur Technik. Es geht um Rechenleistung, Software, Standards – und ein sensibles Gespür für politische Rahmenbedingungen.
Was wird Deiner Meinung nach den KI-Markt bis 2030 am stärksten prägen? |
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Aktie im Fokus
🤖 AMD im KI-Boom: Neue Märkte, neue Risiken, neue Chancen
📊 Advanced Micro Devices (AMD) ist 2025 nicht mehr nur ein Chiphersteller – das Unternehmen hat sich zu einem der zentralen Technologie-Anbieter für die globale KI-Infrastruktur entwickelt. AMDs Strategie setzt auf eine Kombination aus technologischer Diversifikation, internationaler Expansion und der gezielten Positionierung in geopolitisch strategischen Regionen.
Im Fokus steht dabei vorrangig eines: Rechenleistung für die KI-Ära bereitzustellen. Mit CPUs, GPUs und adaptiven Architekturen spricht AMD sowohl spezialisierte als auch breit skalierbare Anwendungsbereiche an – vom Supercomputer über Rechenzentren bis zur Industrie-Robotik.

🌍 Ein wesentlicher Treiber für AMDs Zukunft ist die globale Positionierung in Regionen, die bisher als unterbewertet galten. Besonders dynamisch ist das Engagement in folgenden Regionen:
USA: Der Heimatmarkt bleibt kurzfristig wichtigster Umsatztreiber. Großprojekte wie das Supercomputing-System El Capitan des Energieministeriums stärken AMDs Rolle als High-Performance-Partner.
Europa: Mit einem jährlichen KI-Infrastrukturwachstum von über 30 % entwickelt sich Europa zu einer relevanten Investitionsregion für AMD.

Saudi-Arabien: Durch das HUMAIN-Projekt investiert das Land 10 Mrd. US-Dollar in KI-Infrastruktur – in Partnerschaft mit AMD. Der niedrige Energiepreis in der Region ermöglicht besonders effiziente und skalierbare Rechenzentrumsprojekte.
Asien & Globaler Süden: In Indien betreibt AMD ein eigenes Forschungszentrum. Auch in Japan, Südkorea, Südostasien, Afrika und Lateinamerika bereitet das Unternehmen gezielt den Markteintritt vor.
Diese regionale Breite macht AMD langfristig widerstandsfähiger gegenüber politischen Risiken oder Marktsättigungen in einzelnen Ländern.
⚙️ Der Markt für Grafikprozessoren (GPUs) – einer der zentralen Bereiche im KI-Bereich – ist bekannt für seine zyklische Volatilität. AMD begegnet diesem Risiko durch ein diversifiziertes Produktportfolio:
CPUs: Für klassische Server- und Cloud-Anwendungen
GPUs: Für KI-Beschleunigung und Rechenzentren
Adaptive Computing: Für spezialisierte und modulare Hardwarelösungen
Diese Breite erlaubt es AMD, in verschiedenen Marktphasen stabile Umsätze zu generieren und sich flexibel auf neue Anwendungsfelder einzustellen – etwa Robotik, Cloud-Gaming oder In-Vehicle-Computing.

🔋 Laut IDC könnte der KI-Infrastrukturmarkt bis 2028 auf über 200 Mrd. US-Dollar anwachsen. Der Großteil davon entfällt auf GPUs und Beschleunigerlösungen – ein Bereich, in dem AMD mit seinen offenen Plattformlösungen eine wichtige Alternative zu NVIDIA darstellt.
Langfristig rückt zudem ein weiteres Feld in den Fokus: Robotik. Der Markt steckt zwar noch in der Frühphase, wird aber zunehmend industriell relevant. AMD kann hier durch bestehende KI-Kompetenz und starke Performancearchitektur frühzeitig Fuß fassen.
Auch AMDs offene Architekturansätze – im Gegensatz zu geschlossenen Ökosystemen wie NVIDIAs CUDA – machen das Unternehmen für internationale Kunden attraktiver, die auf Interoperabilität und Flexibilität setzen.

🌐 Ein zentrales Element der AMD-Wachstumsstrategie ist die Ausrichtung auf sogenannte souveräne KI-Infrastrukturprojekte. Immer mehr Länder bauen ihre eigenen, national kontrollierten KI-Rechenzentren auf – mit dem Ziel, Datenhoheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu sichern.
Für AMD bedeutet das:
Planbare, langfristige Einnahmen aus nationalen Großprojekten
Strategische Partnerschaften mit Regierungen und halbstaatlichen Institutionen
Eine starke Position als vertrauenswürdiger Technologiepartner im „Westen“ und darüber hinaus
🧬 Ein weiterer Wachstumsmotor ist AMDs anhaltende Investition in Forschung und Entwicklung. Der Konzern positioniert sich gezielt in neuen Technologien wie adaptives Computing, energieeffiziente High-End-Chips und softwaregestützte Hardwareoptimierung.
Gerade im internationalen Wettbewerb zählt nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit – Stärken, die AMD systematisch ausbaut.
📌 AMD 2025 steht womöglich an der Schwelle einer neuen Phase: Das Unternehmen ist nicht mehr nur Zulieferer – sondern ein zentraler Infrastrukturpartner im KI-Zeitalter. Die Chancen liegen primär in:
Globaler Expansion in dynamische Märkte
Souveränen KI-Projekten mit langfristigem Cashflow-Potenzial
Technologischer Diversifikation über CPU, GPU und adaptive Systeme hinweg
Fonds nutzen
🚀 Hightech im Paket: Diese ETFs setzen auf die Superzyklen von morgen
📈 Für Anleger, die breit gestreut und dennoch fokussiert investieren möchten, bieten spezialisierte ETFs attraktive Chancen – allerdings nicht ohne Risiken.
🧠 Der VanEck Semiconductor ETF bietet eine direkte und breit diversifizierte Beteiligung an den 25 größten US-börsennotierten Halbleiter- und Ausrüstungsunternehmen. Dabei investiert er nur in Firmen, die mindestens 50 % ihres Umsatzes im Halbleiterbereich erzielen – echte Pure Plays also.
Mit einem Fondsvolumen von über 2,28 Mrd. Dollar und einer Gesamtkostenquote von 0,35 % p.a. ist der ETF nicht nur solide etabliert, sondern auch kosteneffizient. Zu den Schwergewichten im Portfolio zählen NVIDIA, AMD, ASML, TSMC und Qualcomm – jedoch ist jeder Einzeltitel auf maximal 10 % begrenzt, um Klumpenrisiken zu vermeiden.
Vorteil: Der ETF setzt auf physische Vollreplikation, reinvestiert Erträge thesaurierend und wendet zusätzlich ESG-Filter an, die Umwelt- und Governance-Risiken reduzieren.
Risiken bestehen in der hohen Branchenkonzentration, dem allgemeinen Aktienmarktrisiko und Währungseinflüssen, da der Fonds in USD notiert. Dennoch: Wer langfristig an das strukturelle Wachstum des Halbleitermarkts glaubt, erhält mit diesem ETF eine klar fokussierte Lösung.

🤖 Der WisdomTree Artificial Intelligence ETF zielt auf ein anderes Megathema: Künstliche Intelligenz. Er bildet physisch den Nasdaq CTA Artificial Intelligence Index ab, der 55 Unternehmen mit hoher KI-Intensität umfasst. ESG-Kriterien sind ebenso integriert.
Der ETF ist seit 2018 am Markt und bringt es auf ein Fondsvolumen von 761 Mio. Dollar, mit einer TER von 0,40 % pro Jahr. Die größten Positionen sind NVIDIA, Amazon, Microsoft, Qualcomm und TSMC. Die Top 10 machen rund 33 % des Portfolios aus, was auf eine gewisse Konzentration hindeutet.
Die Performance über fünf Jahre liegt bei +85,86 % (Ø 13,20 % p.a.), seit Auflage bei beeindruckenden +179,21 %. Allerdings ist die Volatilität hoch: 24,7 % auf Jahressicht, mit einem Drawdown von fast –44 % über fünf Jahre.
Der ETF eignet sich vielleicht für Anleger mit langfristigem Horizont und Risikobereitschaft, die gezielt vom KI-Trend profitieren möchten – etwa im Bereich Sprachmodelle, Robotik oder autonome Systeme.

☁️ Der First Trust Cloud Computing ETF ist ein Spezialist für die digitale Basisinfrastruktur. Er bildet den ISE CTA Cloud Computing Exclusions Index physisch ab und investiert in 61 Cloud-Unternehmen – darunter IBM, Microsoft, Amazon, Oracle und Cisco.
Mit einem Fondsvolumen von rund 414 Mio. Dollar und einer relativ hohen TER von 0,60 % p.a. ist der ETF etwas teurer, bietet aber gezielte Exposition gegenüber einem Markt mit hoher struktureller Wachstumsdynamik.
Seit Auflage 2018 hat der ETF um +130,22 % zugelegt. Die 1-Jahres-Rendite liegt bei +14 %, die 3-Jahres-Performance bei +56,24 % – also rund 15 % p.a. im Durchschnitt. Auch hier ist die Volatilität hoch: über 30 %, mit einem Maximalverlust von 50 %.
Der ETF richtet sich an Anleger, die gezielt in Cloud-basierte Geschäftsmodelle investieren wollen – mit einem Mindestanlagehorizont von fünf Jahren und ausreichend Risikotoleranz.

📌 Fazit: Ob Halbleiter, KI oder Cloud – alle drei ETFs bieten Dir Zugang zu Märkten mit hohem Innovationspotenzial, aber auch mit entsprechender Volatilität. Für ein modernes, technologiegetriebenes Portfolio lassen sich die drei ETFs auch strategisch kombinieren – je nach Risikoprofil und Zeithorizont.
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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.
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