🧬 Von Ozempic bis Telemedizin – was Dein Depot gesund halten kann

Guten Morgen ,

die USA stecken Milliarden in ihr Gesundheitssystem – und bleiben trotzdem kränker als andere Industrienationen. 60 % aller Erwachsenen dort leiden an chronischen Erkrankungen, und mehr als jeder Vierte gleich an mehreren. Klingt tragisch – ist es auch. Aber für Dich als Anleger steckt genau hier eine riesige Chance.

📊 4,8 Billionen Dollar haben die Amerikaner 2023 für Gesundheit ausgegeben – das sind 14.423 Dollar pro Kopf. Und bis 2032 soll dieser Wert jährlich um 5,6 % steigen – schneller als das BIP.

📈 Wer digitale Gesundheitsdienste, Biotech oder Generika anbietet, profitiert direkt vom Reformdruck. Und auch Du kannst davon profitieren – mit ETFs und Aktien, die ganz vorn mitspielen. In dieser Ausgabe zeigen wir Dir, welche Titel Du kennen solltest.

Übersicht

🟢🔴 Tops und Flops

🟢 Snowflake: Umsatz ⬆️

🟢 Lumen Technologies: Ausblick ⬆️

🟢 Urban Outfitters: Gewinn ⬆️

🔴 Fluence Energy: Kurs ⬇️

🔴 JinkoSolar: Kurs ⬇️

🔴 Sunnova Energy: Kurs ⬇️

Der Junk-Bond-Spread misst den Renditeunterschied zwischen risikoreichen Unternehmensanleihen und sicheren Staatsanleihen.

Milliardenmarkt

📈 So kannst Du ein wachstumsstarkes Gesundheitsportfolio aufbauen

📊 Chronische Krankheiten belasten das US-Gesundheitssystem wie nie zuvor – und genau hier entstehen neue Investmentchancen. Unternehmen, die digitale Lösungen, Medikamente oder telemedizinische Dienste anbieten, stehen vor einem Boom. Für Dich als Anleger ist das eine Einladung, vom strukturellen Wandel im Gesundheitssektor zu profitieren.

📲 Der 👉Global X Telemedicine & Digital Health ETF bietet Anlegern fokussierten Zugang zu einem stark wachsenden Nischensegment: der digitalen Gesundheitsversorgung. Mit einer thematischen Ausrichtung auf Telemedizin, vernetzte Geräte und Gesundheitsanalytik bildet der ETF 39 Unternehmen weltweit ab – darunter 👉Hims & Hers Health (7,3 %) und Doximity (6,3 %). Der zugrunde liegende Solactive-Index berücksichtigt nur Unternehmen, deren Umsatz zu mindestens 50 % aus Digital-Health-Aktivitäten stammt.

Trotz eines schwierigen Starts seit Auflage 2020 (Gesamtperformance: -40,3 %) zeigt der ETF zuletzt Erholungstendenzen mit +4,3 % über 12 Monate. Die jährliche TER liegt bei 0,7 %, die physische Replikation sorgt für Transparenz. Der ETF eignet sich womöglich als Satellitenposition für Anleger mit langfristigem Horizont, die gezielt vom Megatrend Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren wollen. Angesichts hoher Volatilität (24,7 %) und starkem Drawdown (bis zu -59,6 %) ist jedoch Risikobewusstsein erforderlich.

🧬 Der iShares Nasdaq US Biotechnology ETF ermöglicht Dir einen breit gestreuten Zugang zu einem der dynamischsten Sektoren des US-Marktes: der Biotechnologie. Mit rund 270 enthaltenen Einzelwerten und einem Fondsvolumen von etwa 443 Mio. Dollar bildet er den Nasdaq Biotechnology Index physisch ab. Die zehn größten Positionen – darunter Vertex (8,21 %), Gilead (8,05 %) und Amgen (7,96 %) – machen fast die Hälfte des Portfolios aus.

Die jährliche Kostenquote (TER) liegt bei 0,35 %. Als thesaurierender ETF eignet er sich besonders für langfristige Anleger, die auf Kapitalwachstum setzen. Die 3-Jahres-Performance von +13,87 % zeigt das Potenzial des Sektors – trotz kurzfristiger Rückschläge. Seit Frühjahr 2019 ging es um 19 % nach oben.

Die Spezialisten

🧪 Wachstumsrezepte gegen Diabetes, COPD & Co.

💉 Jetzt nehmen wir spannende Aktien unter die Lupe, die von Megatrends wie alternder Bevölkerung, chronischen Krankheiten und Digitalisierung profitieren könnten. Doch Vorsicht: Nicht alle Titel sind aktuell in Topform. Entstehen dadurch vielleicht Einstiegschancen?

💊 Novo Nordisk steckt nach dem überraschenden Abgang von CEO Lars Fruergaard Jørgensen in einer Phase strategischer Unsicherheit. Der Kurs ist seit dem 2024er-Hoch um mehr als 50 % gefallen, das KGV liegt bei 27 – deutlich unter dem vieler Konkurrenten. Trotz kurzfristiger Stimmungsschwäche bleibt Novo ein Marktführer bei GLP-1-Therapien: Ozempic und Wegovy sind Bestseller, die das Umsatzwachstum 2024 im Adipositas-Segment auf +56 % trieben.

Mit der Übernahme von drei Catalent-Standorten für 11 Mrd. Dollar sicherte sich Novo Kapazitäten für die globale Expansion – etwa nach China. Der nächste Wachstumstreiber CagriSema überzeugte in Studien mit 22,7 % Gewichtsreduktion, bleibt aber leicht hinter Lillys Pipeline zurück. Während Marktanteile durch starke Konkurrenz schrumpfen, bieten regulatorische Erfolge wie die FDA-Zulassung zur Herz-Kreislauf-Prävention neue Chancen. Analysten erwarten bei einer Normalisierung der Marktstimmung ein Kursziel von rund 100 Euro. 

📉 Teladoc Health steckt aktuell in einer strategischen Sackgasse. Trotz einer Bewertung von nur rund 5x Unternehmenswert/EBITDA bei einer Marktkapitalisierung von 1,1 Mrd. Euro fehlt es dem einstigen Telemedizin-Pionier an einem klaren Wachstumstreiber. Das Q1-Ergebnis zeigte eine schwache Dynamik: Die Anzahl chronisch versorgter Patienten stieg nur um 30.000 auf 1,15 Mio., ein mageres Wachstum von 3 %. Die 2024 gestartete Gewichtsmanagement-Offensive inklusive GLP-1-Versorgung blieb ohne nennenswerte Effekte.

Auch der neue Fokus auf virtuelle Psychotherapie durch den Zukauf von UpLift (2024er-Umsatz: 15 Mio. Dollar, EBITDA-Verlust: 6 Mio. Dollar) weckt bei einigen Analysten eher Zweifel: Hier fehlen technologische Innovation und Differenzierung. Positiv: Der Free Cashflow für 2025 soll bei über 200 Mio. Dollar liegen, das EBITDA-Ziel bei 285 Mio. Dollar, was auf eine starke Cash-Generierung hinweist.

Die Bruttomarge leidet jedoch unter der Verlagerung von Selbstzahlern hin zu Versicherungsleistungen. Ohne strukturellen Wandel im Geschäftsmodell bleibt die Aktie vielleicht nur eine Wette auf Hoffnung, nicht auf nachhaltiges Wachstum. Was meinst Du?

💊 Vertex Pharmaceuticals steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Das Unternehmen möchte sich bis 2030 von einem Monoprodukt-Spezialisten für Mukoviszidose hin zu einem diversifizierten Biotech-Konzern entwickeln.

2024 lag der Umsatz bei 11 Mrd. Dollar – 93 % davon stammen aus dem Mukoviszidose-Portfolio rund um die Mittel Trikafta, Kaftrio und das neu eingeführte Alyftrek. Doch die Pipeline wächst: Mit dem neu zugelassenen Schmerzmittel Journavx und dem vielversprechenden Kandidaten Suzetrigine zielt Vertex auf einen 2,1 Mrd. Dollar schweren Umsatzanteil im Schmerzbereich bis 2030. Weitere 1,95 Mrd. Dollar werden aus der Nierenmedizin erwartet – unter anderem durch Inaxaplin gegen die Nierenerkrankung AMKD.

Die Gen-Therapie Casgevy (gegen Sichelzellanämie) und Zimislecel (Typ-1-Diabetes) sollen zusammen 2,25 Mrd. Dollar zum Gesamtumsatz beitragen. Analystenschätzungen sehen das Gesamtumsatzpotenzial für 2030 bei rund 19,3 Mrd. Dollar – ein Plus von 75 % gegenüber 2024. Selbst bei konservativer Marge von 42 % könnte der Gewinn auf über 6 Mrd. Dollar steigen. Risiken wie steigende Forschungskosten, Konkurrenz und politische Eingriffe bleiben – doch Vertex erscheint strategisch recht gut aufgestellt zu sein, um von mehreren milliardenschweren Märkten profitieren zu können.

Blick über den Tellerrand

🚨 Diese Firmen setzen auf Effizienz statt Luxusmedizin

🩺 Die USA gelten zu Recht als das Land der medizinischen Hightech-Wunder. Doch während Forschung, Diagnostik und spezialisierte Behandlungen auf Weltniveau stattfinden, fehlt es vielerorts an einem ganz anderen Gut: an grundlegender medizinischer Versorgung. Besonders im ländlichen Raum, aber auch in sozial schwächeren Stadtvierteln, gibt es massive Lücken in der gesundheitlichen Betreuung.

📉 Laut OECD gibt es in den USA lediglich 2,6 praktizierende Ärzte pro 1.000 Einwohner – deutlich weniger als in Deutschland (4,5) oder der Schweiz (4,8). Auch der Anteil von Pflegekräften liegt unter dem westlichen Durchschnitt. Gleichzeitig berichtet fast jeder fünfte Amerikaner, im letzten Jahr auf notwendige medizinische Leistungen verzichtet zu haben – wegen der Kosten. Ein Skandal, wenn man bedenkt, dass die USA im Jahr 2023 rund 4,8 Billionen Dollar für das Gesundheitswesen ausgegeben haben.

💸 Der hohe Eigenanteil an Behandlungskosten ist ein strukturelles Problem. Während andere Industrienationen weitreichende staatliche Absicherung bieten, sind in den USA rund 27,6 Mio. Menschen (Stand 2024) komplett ohne Krankenversicherung. Das führt dazu, dass Krankheiten häufig zu spät erkannt oder gar nicht behandelt werden – und sich verschlimmern.

🚨 Besonders dramatisch ist die Lage bei chronischen Erkrankungen. Studien zeigen, dass Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich häufiger an Diabetes, Bluthochdruck oder COPD leiden – und deutlich früher sterben. Die Lebenserwartung in den ärmsten Vierteln amerikanischer Großstädte liegt bis zu 20 Jahre unter der in wohlhabenden Vororten. Für Unternehmen, die kosteneffiziente, zugängliche Lösungen bieten, entsteht daraus ein enormer Markt.

📲 Telemedizin, Remote Monitoring und KI-gestützte Frühdiagnostik können helfen, diese Lücke zu schließen. Anbieter wie 👉Teladoc Health oder Hims & 👉Hers Health entwickeln Plattformen, die Patienten unabhängig von Wohnort und Einkommen mit Ärzten verbinden – oft zu deutlich geringeren Kosten. Das US-Gesundheitsministerium fördert solche Initiativen mit zunehmender Intensität.

🧠 Auch der mentale Bereich spielt eine Rolle. Psychische Erkrankungen wie Depression und Angststörungen sind oft mit chronischen körperlichen Leiden verknüpft – ein Teufelskreis. Anbieter wie BetterHelp (als Teil von Teladoc) setzen hier an, indem sie psychologische Betreuung über Apps zugänglich machen. Der Markt für digitale Mental-Health-Lösungen wuchs allein 2024 um rund 19 %.

🏗️ US-Institutionen investieren derzeit Milliarden in die Modernisierung der Gesundheitsinfrastruktur – von neuen Versorgungseinheiten in unterversorgten Regionen bis zu Förderprogrammen für digitale Gesundheitslösungen. Davon profitieren nicht nur Software-Anbieter, sondern auch Hersteller von Medizintechnik und Diagnostikgeräten.

🔬 Der iShares US Medical Devices ETF ermöglicht Dir gezielten Zugang zu diesem boomenden US-Markt für medizinische Geräte. Mit einem Fondsvolumen von rund 218 Mio. Dollar und einer attraktiven Gesamtkostenquote (TER) von 0,25 % bildet der ETF den Dow Jones US Select Medical Equipment Capped 35/20 Index physisch ab.

Enthalten sind 47 Unternehmen, darunter Marktführer wie Abbott Laboratories (18,9 %), Intuitive Surgical (14,5 %) und Boston Scientific (12,2 %). Die Top-10-Holdings machen rund 83 % des Portfolios aus – ein Zeichen für starke Sektorkonzentration. Die thesaurierende Struktur sorgt für automatische Wiederanlage von Erträgen. Seit Auflage im August 2020 hat der ETF über 43 % an Wert gewonnen, mit einem Jahresplus von 17,7 % allein 2024. Getrieben wird das Wachstum durch demografischen Wandel, Innovationen wie robotergestützte Chirurgie und eine zunehmende Nachfrage nach präziser Diagnostik – vielleicht ein spannender Satellit für Dein Gesundheits-Portfolio.

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