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🚀 Von 95 % Marktanteil bis Insolvenz – was Kodak die KI-Giganten lehren kann

Guten Morgen ,
Kodak hatte 1976 in den USA 95 % Marktanteil bei Filmen – fast so monopolistisch wie Coca-Cola bei Softdrinks. Trotzdem folgte 2012 die Insolvenz. Warum? Weil Kodak die eigene Erfindung, die digitale Kamera, ignorierte, um das alte Filmgeschäft zu schützen.
💡 Fujifilm machte es anders: 2000 noch 53 % Umsatz aus Fotografie, 2012 nur noch 15 %. Der Rest kam aus Healthcare, Elektronik und Kosmetik – ein Pivot, der 2024 über 1 Billion Yen Umsatz allein im Gesundheitssektor brachte. Heute wächst die Imaging-Sparte sogar wieder mit 17 % pro Jahr.
⚡ Übertrage das auf heute: 👉Big Tech wirkt unantastbar wie einst Kodak. Aber was, wenn die wahre Gefahr nicht von Microsoft oder Google kommt, sondern von einem Player, den noch niemand kennt? Genau wie Smartphones einst Kameras pulverisierten.
🌍 Die Geschichte zeigt: Wer sich nicht entwickelt, wird verdrängt. Fujifilm wurde stärker, Kodak verschwand. Die eigentliche Frage ist: Welches heutige KI-Unternehmen ist Kodak – und wer wird Fujifilm?
Übersicht
🟢🔴 Tops und Flops
🟢 CrowdStrike: Marktstellung ⬆️ 🟢 GE Vernova: Nachfrage ⬆️ 🟢 Nebius: Nachfrage ⬆️ | 🔴 C3.ai: Restrukturierung ⬇️ 🔴 Intel: Retail-Verkäufe ⬇️ 🔴 Adobe: Schwacher KI-Start ⬇️ |

Die Put-Call-Ratio misst das Verhältnis von Verkaufs- (Puts) zu Kaufoptionen (Calls).
Rückblick
📸 Kodak vs. Fujifilm – eine Business-Lektion fürs KI-Zeitalter
Wer heute über Disruption durch 👉Künstliche Intelligenz spricht, sollte einen Blick zurückwerfen – zu Kodak. Denn kaum ein Unternehmen zeigt so drastisch, wie schnell Marktführer vom Thron gestoßen werden können, wenn sie an ihren Erfolgsmodellen zu lange festhalten.
🚨 Kodak dominierte jahrzehntelang die Fotografie. 1976 lag der Marktanteil in den USA bei 95 % für Filme und 85 % für Kameras – eine beinahe uneinnehmbare Stellung. Noch im Jahr 2000 erwirtschaftete der Konzern 14 Mrd. US-Dollar Umsatz und 1,4 Mrd. US-Dollar Gewinn.

Doch dann kam die digitale Revolution. Ironischerweise war es Kodak selbst, das 1975 die erste digitale Kamera erfand. Aber statt das Potenzial konsequent zu nutzen, blockierte man aus Angst, das profitable Filmgeschäft zu zerstören. So investierte Kodak zwar mehr als 5 Mrd. US-Dollar in Digitaltechnik, verkaufte aber ab 2001 Kameras mit durchschnittlich 60 US-Dollar Verlust pro Stück.
2012 folgte die Insolvenz. Der Umsatz war von 14 Mrd. (2000) auf 2,2 Mrd. US-Dollar (2012) eingebrochen – ein Rückgang von 90 %.
💡 Fujifilm, Kodaks größter Rivale, stand Anfang der 2000er vor derselben Herausforderung. Doch während Kodak zauderte, entschied sich Fujifilm für radikale Diversifikation.
2000: 53 % Umsatz aus Imaging
2012: nur noch 15 % – der Rest kam bereits aus Healthcare, Elektronikmaterialien und Kosmetik.
Besonders erfolgreich war der Schritt ins Gesundheitswesen: 2024 erzielte Fujifilm hier über 1 Billion Yen Umsatz. Gleichzeitig blieb man mit Produkten wie den Instax-Sofortkameras und der Premium-Kompaktkamera X100VI (1.800 US-Dollar Listenpreis, über eBay teils noch teurer) auch im Fotobereich relevant. Das Imaging-Geschäft wächst aktuell wieder mit 17 % pro Jahr.
Das Ergebnis: Während Kodak seine Patente verkaufen musste, meldete Fujifilm 2025 rund 3,2 Billionen Yen Umsatz und steigende Gewinne.
⚖️ Kodaks Fehler war nicht mangelnde Innovation – sondern fehlender Mut, das eigene Geschäftsmodell aufzugeben. Patente und Forschung allein halfen nichts, solange die Organisation auf Film fixiert blieb.
Fujifilm dagegen bewies Agilität: rechtzeitige Diversifikation, Bereitschaft zur Selbstkannibalisierung und konsequente Portfolio-Umbauten.
Oder wie CEO Shigetaka Komori es formulierte: „Wenn die Zeit reif ist, muss man sein Unternehmen radikal umbauen – auch gegen interne Widerstände.“

🤖 Was das für das KI-Zeitalter bedeutet
Heute stehen Big Tech-Konzerne wie Google, Meta oder Amazon an einem ähnlichen Scheideweg. KI könnte ihre bisherigen Geschäftsmodelle infrage stellen. Die wahren Konkurrenten lauern vielleicht nicht bei den bekannten Rivalen, sondern – wie im Fall Kodak – an einer ganz anderen Stelle.
Die Kernbotschaften:
Innovationskraft allein reicht nicht.
Wer sein Geschäftsmodell nicht rechtzeitig anpasst, riskiert den Kodak-Moment.
Mut zur Disruption im eigenen Haus ist überlebenswichtig.
✨ Kodak ist ein warnendes Beispiel: Erfinden reicht nicht, wenn man das Erfundene nicht auch lebt. Fujifilm zeigt dagegen, wie radikale Transformation aus einem möglichen Untergang eine Erfolgsgeschichte machen kann. Für Anleger und Manager gleichermaßen gilt: In disruptiven Zeiten zählt Anpassungsfähigkeit mehr als Vergangenheit.
Wer läuft im KI-Zeitalter Gefahr, den „Kodak-Moment“ zu erleben? |
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Screening
🔮 Wer wird das nächste Fujifilm?
🚀 Die Geschichte von Kodak lehrt uns: Selbst wer etwas Neues erfindet, kann daran scheitern, wenn er sich zu sehr an alten Geschäftsmodellen festklammert. Wer im KI-Zeitalter investieren will, sollte daher auf Unternehmen setzen, die nicht in der Vergangenheit verharren, sondern die Infrastruktur der Zukunft liefern. Drei besonders spannende Kandidaten zeigen wir Dir jetzt.
💾 Ohne schnellen Speicher keine Künstliche Intelligenz. 👉SK Hynix ist hier Marktführer und liefert High Bandwidth Memory (HBM) an Schwergewichte wie Nvidia, AMD, Microsoft und Meta. Im zweiten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 16,1 Mrd. US-Dollar bei einer beeindruckenden operativen Marge von 41 %.
Die Nachfrage explodiert: Bereits mehr als die Hälfte des Memory-Umsatzes kommt aus HBM, die nächste Generation HBM4 steht schon in den Startlöchern. Analysten sehen die Aktie mit einem durchschnittlichen Kursziel von rund +28 % Upside. Risiken gibt es natürlich – Handelszölle oder Preisdruck könnten belasten. Aber aktuell gilt: SK Hynix verkauft die „Schaufeln“ der KI-Revolution, und die Nachfrage nach Rechenpower wächst rasant.
☁️ Während Microsoft, Amazon und Google die Cloud dominieren, baut 👉CoreWeave eine spezialisierte KI-Cloud-Infrastruktur. Mit 33 Rechenzentren und mehr als 250.000 Nvidia-GPUs ist das Unternehmen längst mehr als ein Start-up. Kunden wie Microsoft und OpenAI machen einen Großteil der Umsätze aus – allein OpenAI hat einen Deal über 11,9 Mrd. US-Dollar abgeschlossen.
Die Wachstumsraten sind atemberaubend: Von 2023 bis 2025 kletterte der Umsatz um mehr als 700 %. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von fast 5 Mrd. US-Dollar erwartet. CoreWeave ist zwar noch nicht profitabel und verschuldet sich massiv für den Ausbau, doch genau hier liegt das Potenzial: Wer frühzeitig Marktanteile in der KI-Cloud sichert, könnte langfristig zu einem unverzichtbaren Player werden.
🔧 Penguin Solutions ist kein Tech-Gigant, aber ein cleverer Spezialist für KI-Cluster und Memory-Lösungen. Das Unternehmen entwickelt komplette Systeme für Rechenzentren, inklusive eigener Software wie OriginAI und Scyld ClusterWare. Damit punktet Penguin bei Kunden von Shell bis zur NASA.
Die Zahlen sprechen für sich: Im zweiten Quartal 2025 lag der Umsatz bei 366 Mio. US-Dollar, das entspricht +28 % Wachstum. Die Margen von über 30 % sind für einen Nischenplayer bemerkenswert. Dank Partnerschaften mit SK Hynix und SK Telecom ist Penguin eng in die globale KI-Wertschöpfung eingebunden. Das Risiko: Projektabhängige Schwankungen machen die Umsätze weniger planbar. Doch genau diese Flexibilität hat schon Fujifilm gerettet – Anpassungsfähigkeit statt Legacy-Denken.
📊 Also: Alle drei Unternehmen profitieren direkt vom KI-Boom und könnten für Anleger das werden, was Fujifilm im Fotomarkt war: Gewinner, die den Wandel nicht nur überstehen, sondern gestalten.
Anlegen per Fonds
🏆 Dein ETF-Ticket zur KI-Infrastruktur
📸 Kodak hat die digitale Kamera erfunden – und ist dennoch an ihr gescheitert. Der Grund: zu viel Fokus auf das alte Geschäftsmodell, zu wenig Mut für den radikalen Wandel. Genau darin liegt die Parallele zur heutigen Tech-Branche: Wer die Infrastruktur der Zukunft stellt, profitiert. Wer zu sehr an der Vergangenheit hängt, droht unterzugehen. Für Anleger bedeutet das: Statt auf „Legacy“-Firmen zu setzen, lohnt sich der Blick auf Produkte, die direkt an den Megatrends KI, 5G und Elektromobilität verdienen. Ein Beispiel dafür ist der 👉Amundi MSCI Semiconductors UCITS ETF.
💡 Die letzten fünf Jahre sprechen für sich: +226 % Gesamtperformance, das entspricht im Schnitt 26 % pro Jahr. 2023 und 2024 legte der ETF sogar um 72 % bzw. 66 % zu. In den vergangenen 24 Monaten ging es um 106 % nach oben. Allerdings zeigte 2022 mit -33 %, dass es sich um ein hochvolatiles Investment handelt.
Positiv: Mit einer Kostenquote von 0,35 % erscheint der Fonds recht günstig, und da Erträge thesauriert werden, verstärkt der Zinseszinseffekt den langfristigen Wertzuwachs.
🔎 Was steckt drin?
Der ETF bildet 61 Unternehmen der globalen Halbleiterbranche ab, allerdings sind die Schwergewichte dominant:
Nvidia (31,7 %)
Broadcom (17,8 %)
TSMC (13,4 %)
ASML (4,6 %)
AMD (3,4 %)
Allein die Top 10 machen 82 % des Fondsvolumens aus. Regional dominieren die USA (70,6 %), gefolgt von Taiwan (15,4 %) und den Niederlanden (6 %) – also genau jene Länder, die technologisch an der Spitze stehen.
⚖️ Chancen – ein struktureller Wachstumsmarkt
Künstliche Intelligenz: Ohne Halbleiter keine GPUs, ohne GPUs keine KI.
Elektromobilität: Jedes Auto wird zum rollenden Computer.
5G & IoT: Milliarden vernetzter Geräte benötigen Chips.
ESG-Filter: Der Index berücksichtigt Umwelt- und Sozialstandards – ein Pluspunkt für nachhaltige Investoren.
Damit positioniert sich der ETF direkt am „Herz der Disruption“ – genau das, was Kodak damals verpasst hat.
⚠️ Risiken – nicht zu unterschätzen
Hohe Volatilität: Schwankungen von über 30 % und ein Maximalverlust von fast –40 % zeigen: Nerven aus Stahl sind gefragt.
Konzentrationsrisiko: Fällt Nvidia, fällt auch der ETF – so groß ist die Abhängigkeit.
Währungsrisiko: Fonds in Euro, Index in US-Dollar – ohne Hedge drohen Wechselkurseffekte.
Politik & Regulierung: Handelskonflikte oder Eingriffe in die Chipindustrie könnten die Branche belasten.
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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.
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