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📈 Vom Absturz zur Rekordjagd – was Du aus dem letzten Quartal wirklich lernen solltest

Guten Morgen ,
was für ein Quartal! Anfang April sah es nach Börsen-GAU aus: Zölle, VIX über 60, -19 % in wenigen Tagen. Doch am Ende stand der S&P 500 um über 25 % höher – der Nasdaq 100 sogar um 37 %.
🧠 Wer ruhig geblieben ist, wurde belohnt: Die Gewinne der Magnificent Seven stiegen um 27,7 %, Healthcare legte sogar 46,4 % zu. Nur Energie, Konsumgüter und Small Caps hinkten hinterher.
🚀 Auch der IPO-Markt lebt wieder – +62 % neue Börsengänge in den USA. Und die Emerging Markets feiern ihr Comeback: Polen +35 % YTD, Indien solide, China stabilisiert.
🎯 Heute zeigen wir Dir, wie Du aus diesem turbulenten Quartal die richtigen Schlüsse ziehst. Viel Erfolg!
Übersicht
🟢🔴 Tops und Flops
🟢 Pembina Pipeline: Dividende ⬆️ 🟢 Bank of Montreal: Dividende ⬆️ 🟢 CF Industries: Dividende ➡️ 🟢 Ellington Financial: Dividende ➡️ | 🔴 Aehr Test Systems: Umsatz ⬇️ 🔴 WD-40: Gewinn ⬇️ 🔴 PriceSmart: Gewinn ⬇️ 🔴 Levi Strauss: Umsatz ⬇️ |

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100).
Rückblick
💥 Von der Panik zur Party: Was das zweite Quartal wirklich bedeutet
📉 Der Start ins zurückliegende Quartal war heftig: Donald Trumps „Liberation Day“-Zölle Anfang April lösten Panik aus. Der VIX – das Fieberthermometer der Börse – schoss auf über 60. Binnen Tagen rauschten die Kurse um bis zu 19 % nach unten. Viele sahen schon das Ende der Hausse.
Doch dann die Kehrtwende: Trump verschob die Zölle um 90 Tage – und der Markt reagierte mit einem Comeback für die Geschichtsbücher. Der S&P 500 legte über 25 % vom Tief zu, der Nasdaq 100 sogar 37 %. Am Quartalsende: Rekordstände.
🧠 Wer nicht in Panik verkauft hat, wurde belohnt. Denn zwischen Schlagzeilen und Marktgerüchten zeigten viele Unternehmen beeindruckende Zahlen:
S&P 500-Gewinne: +13,7 %
Magnificent Seven: +27,7 % Gewinnwachstum
Healthcare: satte +46,4 %
Kommunikation: +31 %
Nicht alle glänzten – Energie, Konsumgüter und kleinere US-Firmen litten unter Margendruck und Währungsproblemen. Aber die Großen lieferten.
🚀 Die Magnificent Seven setzen weiter auf KI-Infrastruktur – und steigern ihre Gewinne stärker als erwartet. Gleichzeitig verzeichnen wir Rekorde bei Aktienrückkäufen: über 293 Mrd. Dollar allein im ersten Quartal 2025. Japanische Unternehmen ziehen mit und investieren massiv in eigene Aktien – ein Zeichen für besseren Shareholder-Fokus.
🎯 Das zweite Quartal dieses Jahres hat mehr als nur Kursgewinne geliefert. Es zeigte, wie sich fundamentale Trends formieren:
Deglobalisierung schreitet voran.
Emerging Markets und Japan drängen zurück ins Rampenlicht.
Der KI-Boom ist real – aber teilweise recht teuer.
Doch Risiken bleiben: Die Zolldrohungen von Trump sind nicht vom Tisch, manche Bewertungen sind hoch, geopolitische Spannungen ungelöst.
Fazit: Wer das Signal vom Lärm trennt, hat 2025 nicht nur überlebt – sondern gewonnen. Und vielleicht ist genau das die wichtigste Lehre aus diesem Quartal.
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Lernen vom Profi
🧠 Warum Du jetzt nicht nur auf den Markt hören solltest
In einer Welt, in der sich Kurse stündlich ändern und Panikmeldungen zum Alltag gehören, ist Morgan Housel der ruhige Gegenpol. Sein Rat für Investoren im Jahr 2025? Einfach mal nichts tun. Und das hat gute Gründe.
📚 Morgan Housel wollte Investmentbanker werden. Stattdessen landete er – ausgerechnet in der Finanzkrise 2008 – als Finanzjournalist beim Motley Fool. Heute ist er Bestsellerautor, Partner bei Collaborative Fund und einer der einflussreichsten Denker der Behavioral Finance. Sein Werk „The Psychology of Money“ verkaufte sich über 8 Millionen Mal – kein Zufall in Zeiten, in denen menschliches Verhalten wichtiger ist als jede Bilanz.
🧩 Housels zentrale These: Erfolgreiches Investieren ist kein Zahlenspiel, sondern ein Verhaltenstest. Er sagt: „Die meisten Finanzentscheidungen werden nicht im Excel-Sheet getroffen, sondern am Küchentisch – mit Emotionen, Familienlogik und Bauchgefühl.“
Das erklärt, warum selbst Anleger mit wenig Fachwissen langfristig erfolgreicher sein können als hoch bezahlte Fondsmanager. Wer sein Verhalten im Griff hat, braucht keine komplizierten Modelle – nur Geduld, Disziplin und eine Strategie.
🛑 Housel verfolgt den Markt täglich – aber nicht, um Entscheidungen zu treffen. Er investiert regelmäßig per Sparplan in Indexfonds und hält stur an seinem Kurs fest. Kein hektisches Reagieren auf Schlagzeilen, keine Panikverkäufe nach Tweets oder Zolldrohungen.
Sein Rat: Unterscheide zwischen „Signal“ und „Geräusch“. Kursschwankungen, Politik und Medienlärm gehören zum Geräusch. Das Signal ist das, was zählt: Geschäftsmodell, Managementqualität, Wettbewerbsvorteile – also das Fundament eines Unternehmens.
Gerade 2025, mit all den Turbulenzen rund um Trump, Zölle und Zinserwartungen, ist dieser Ansatz womöglich Gold wert.
💡 Im Oktober erscheint sein neues Buch „The Art of Spending Money“. Während sein erstes Werk sich ums Sparen und Investieren drehte, geht es diesmal um eine fast vergessene Frage: Wie gibt man Geld eigentlich sinnvoll aus?
Housel meint: Geld ist nicht nur ein Werkzeug zur Vermögensbildung, sondern auch zum Kauf von Freiheit. „Jeder gesparte Euro ist ein Stück Deiner Zukunft, das Dir gehört – und niemand anderem.“
🧭 Merke: Für Anleger, die inmitten der Marktvolatilität nach Orientierung suchen, ist Housels Philosophie ein Kompass: Keep it simple, bleib auf Kurs, bleib ruhig.
Oder in Housels Worten: „Es ist leichter, dauerhaft durchschnittliche Renditen zu erzielen, als dauerhaft überdurchschnittliches Verhalten zu zeigen.“
Vorschlag
🧘♂️ Weniger ist mehr: Diese ETF-Strategie könnte Ruhe ins Depot bringen
Wer sich im Jahr 2025 nicht vom Marktchaos um Zölle, Tech-Hypes und geopolitische Störfeuer verunsichern lässt, braucht keine Kristallkugel – nur eine durchdachte Struktur. Die einfachste Lösung? Ein Portfolio, das auf klaren Prinzipien beruht: günstig, breit gestreut, geduldig. Wir zeigen Dir nun beispielhaft eine Depotstruktur. Was Du aus diesem Beispiel machst, bleibt natürlich Dein Ding. Denk dran: Geldanlage ist Chefsache – Deine eigene!
🏗️ Das Fundament unseres Depotbeispiels bildet ein Welt-ETF – kostengünstig, einfach und bewährt:
👉UBS Core MSCI World: mit nur 0,1 % laufenden Kosten ideal für langfristige Anleger.
Alternativen wie der 👉iShares Core MSCI World oder der 👉Xtrackers MSCI World bieten ebenfalls solide Diversifikation über 1.500 Unternehmen weltweit.
Diese ETFs zielen nicht auf schnelle Gewinne – sie liefern durchschnittliche Renditen über überdurchschnittlich lange Zeiträume. Und genau das ist das Ziel.
🌍 Das zurückliegende Quartal hat gezeigt: Schwellenländer sind zurück im Spiel – mit +12,7 % Quartalsperformance.
Interessante Optionen:
👉Amundi MSCI Emerging Markets II: recht günstig mit 0,14 % TER
👉HSBC MSCI EM: spannend für Anleger, die eine Ausschüttung wünschen
👉iShares MSCI EM: mit hoher Liquidität
Märkte wie Indien und Polen bieten attraktives Wachstum – mit Bewertungsabschlägen gegenüber Industrieländern.
🤖 Megatrend KI: Chancen nutzen, Risiken steuern
Technologie dominiert weiter – besonders die Magnificent Seven: Nvidia, Meta & Co. performten im zweiten Quartal mit zweistelligen Zuwächsen. Wer sich das KI-Wachstum ins Depot holen will, kann auf spezialisierte ETFs setzen:
Wichtig: Diese Fonds bleiben volatil. Eine Beimischung von 5 bis 10 % reicht vielleicht schon.
💼 Value & Buybacks: Der rationale Gegenpol
Für Anleger, die auf solide Bewertungen und Unternehmensstärke setzen, lohnt sich ein Blick auf Strategien mit Substanz. Der 👉iShares MSCI World Value Factor ETF folgt klassischen Bewertungskennzahlen wie Kurs-Buchwert-Verhältnis, erwarteten Gewinnen und Cashflow-Multiplikatoren.
Gerade 2025 unterstreichen Rekordrückkäufe – allein im ersten Quartal über 293 Mrd. US-Dollar – das Vertrauen vieler Unternehmen in ihre eigene Substanz und machen Buyback-Strategien für Value-Investoren besonders attraktiv.
🌏 Spezial-Investments: Polen & Indien im Fokus
Wer etwas mutiger unterwegs ist, findet auch im Bereich der regionalen ETFs interessante Chancen. Polen beeindruckt mit +35 % YTD, abgebildet etwa im 👉iShares MSCI Poland ETF, der allerdings nur 13 Titel umfasst und damit konzentrierter aufgestellt ist.
Indien wiederum bleibt ein Favorit langfristig orientierter Anleger – der 👉Franklin FTSE India ETF bietet mit einer TER von 0,19 % direkten Zugang zu einer dynamischen Volkswirtschaft im demografischen Aufschwung.
📦 Also: Mit günstigen ETFs, Geduld und disziplinierter Allokation lassen sich womöglich auch volatile Phasen souverän überstehen. Denn auch wenn die Märkte schwanken – ein stabiler Plan bleibt die beste Anlageentscheidung. Wie gehst Du nun vor?
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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.
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