⚡ Spotify teuer wie nie – sind Disney & Co. jetzt die bessere Wahl?

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Spotify sorgt derzeit für viel Gesprächsstoff an der Börse. Nach einer starken Rallye fragen sich viele Anleger, ob hier noch Luft nach oben ist – oder ob die Risiken inzwischen überwiegen.

📈 Klar ist: Die Plattform wächst weiter, gewinnt Nutzer in allen Regionen der Welt und hält ihre Community mit cleveren Features bei der Stange. Das Geschäftsmodell ist so etabliert, dass ein Abschalten kaum vorstellbar wirkt.

🚀 Gleichzeitig bleiben Konkurrenzdruck, hohe Kosten und die ambitionierte Bewertung Themen, die man nicht ignorieren darf. Für Anleger mit Mut und Geduld bleibt Spotify spannend – aber sicher kein Selbstläufer. Mehr dazu jetzt in diesem Newsletter!

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Diese Kennzahl vergleicht, wie viele Aktien an der NYSE ein neues 52-Wochen-Hoch erreichen und wie viele auf ein 52-Wochen-Tief fallen. Quelle: CNN

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🎙️ Podcasts als Goldgrube: Spotify-Aktie mit neuem Margen-Turbo

🎵 Spotify begeistert Anleger in diesem Jahr. Mit über 34 % Kursplus seit Jahresbeginn schlägt die Aktie nicht nur den S&P 500, sondern auch Streaming-Größen wie Netflix. Doch nach einer so starken Rally stellt sich die Frage: Lohnt sich der Einstieg noch – oder lauern hier bereits die nächsten Risiken?

📈 Im zweiten Quartal 2025 meldete Spotify 696 Mio. monatlich aktive Nutzer (MAUs) – ein Plus von 11 % im Jahresvergleich. Davon sind 276 Mio. Premium-Abonnenten, die stabile Einnahmen sichern. Besonders spannend: 70 % der abgesprungenen Nutzer kehren innerhalb von 45 Tagen zurück. Diese Treue spricht für die enorme Bindungskraft der Plattform.

Regional dominiert Europa mit 37 % der Premium-Kunden, doch das größte Wachstum kommt aus Schwellenländern wie Brasilien, Mexiko oder Nigeria. Genau dort sieht Spotify die Musikmärkte der Zukunft.

💰 Finanziell liefert Spotify gemischte Signale. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10 % auf 4,19 Mrd. Euro, das operative Ergebnis lag bei 406 Mio. Euro – unter den Erwartungen von Analysten. Grund: höhere Kosten, primär im Personalbereich.

Noch kritischer wirkt die Bewertung: Mit einem aktuellen KGV von 72 ist Spotify kein Schnäppchen. Zum Vergleich: Netflix notiert bei rund 38. Das macht die Aktie anfällig für Rückschläge, wenn das Wachstum nicht wie erhofft eintritt.

🔑 Der Mix aus Gratis- und Bezahlversion bleibt Spotifys größtes Asset. Fast 700 Mio. Menschen nutzen den Dienst, viele beginnen kostenlos und wechseln später ins Premium-Abo. Die Churn-Rate liegt mit nur 2 % pro Monat weit unter der Konkurrenz.

Dass Spotify im Abo sogar etwas teurer ist als Apple Music oder Amazon Music, spielt bisher kaum eine Rolle. Der Unterschied von einem Dollar pro Monat reicht offenbar nicht, um Nutzer zum Wechsel zu bewegen. Zudem erhöhen alle Anbieter ihre Preise meist synchron – ganz zur Freude der Musiklabels, die 70 % der Umsätze erhalten.

🤖 Die wahre Stärke von Spotify liegt nicht im Musikkatalog – der ist bei Apple, Amazon oder YouTube ähnlich groß –, sondern in der Daten- und Empfehlungs-Engine.

Täglich wertet Spotify Milliarden Signale aus: welche Songs Du hörst, wie oft Du skipst, wann Du Musik nutzt. Mit verschiedenen KI-Modellen werden daraus personalisierte Playlists wie „Discover Weekly“ erstellt – ein Feature, das bereits 100 Milliarden Streams generiert hat.

Diese Personalisierung bindet Nutzer und Künstler gleichermaßen und ist ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Plattformen, die Audio nur als Nebenprodukt ihrer Ökosysteme betrachten.

🎙️ Spotify will mehr sein als Musikstreaming. Mit über 6 Mio. Podcasts und inzwischen 300.000 Video-Podcasts ist das Unternehmen ein Schwergewicht in diesem Markt. Podcasts sind für Spotify doppelt spannend: Sie wachsen mit über 27 % pro Jahr und bringen deutlich höhere Margen als Musik, da keine fixen Lizenzkosten anfallen.

Auch im Hörbuchmarkt greift Spotify an: Über 400.000 Titel sind mittlerweile verfügbar, Premium-Kunden bekommen ein Kontingent von 15 Stunden pro Monat. Wer mehr will, zahlt drauf – ein cleveres Upselling-Modell, das Audible Konkurrenz macht.

📊 Aktuell stammen nur 11 % der Umsätze aus Werbung, doch Spotify will diesen Anteil auf 20 % steigern. Vor allem Podcasts bieten hier Potenzial: Mit CPMs zwischen 25 und 100 US-Dollar sind sie weit profitabler als Musikwerbung.

Der Aufbau eigener Ad-Tech-Strukturen wie der Spotify Ad Exchange und dynamischer Tools zur Anzeigenplatzierung kostet kurzfristig, sollte sich aber langfristig in steigenden Margen auszahlen.

⚠️ Trotz aller Erfolge bleibt die Aktie kein Selbstläufer. Drei zentrale Risiken stechen hervor:

  • Hohe Bewertung – Mit Multiplikatoren weit über Branchenschnitt benötigt Spotify dauerhaft starkes Wachstum, um Rückschläge zu vermeiden.

  • Konkurrenz der Tech-Giganten – Apple, Amazon und Alphabet könnten Audio stärker subventionieren und Marktanteile erobern.

  • Strukturelle Kosten – Die Abhängigkeit von Lizenzzahlungen an Labels limitiert die Margen dauerhaft.

Hinzu kommen regulatorische Unsicherheiten bei Urheberrechten oder Datenschutz sowie konjunkturelle Risiken im Werbegeschäft.

🚀 Also: Spotify ist heute klarer Marktführer im globalen Audio-Streaming mit fast 33 % Marktanteil und einem starken Ökosystem aus Musik, Podcasts und Hörbüchern. Die niedrige Churn-Rate, die wachsende Nutzerbasis in Emerging Markets und das Werbepotenzial bieten Chancen. Gleichzeitig wirkt die Aktie recht sportlich bewertet und ist stark abhängig vom Erfolg neuer Geschäftsbereiche. Wer hier investiert, setzt wahrscheinlich eher auf einen Langfrist-Compounder mit viel Fantasie – aber auch erhöhter Volatilität.

Spotify im Vergleich

📊 Entertainment-Giganten: Wer wächst schneller als Spotify?

Spotify hat mit fast 700 Millionen Nutzern gezeigt, wie mächtig Plattformmodelle im Audio-Bereich sein können. Doch Spotify ist längst nicht der einzige Player im globalen Entertainment-Markt. Andere Schwergewichte – von Disney bis Tencent Music – haben eigene Strategien, Burggräben und Wachstumstreiber, die Entertainment-affine Investoren kennen sollten.

🏰 Disney: Markenmacht und Parks als doppelter Burggraben

201,8 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung

Diese Zahl macht klar: Disney ist der Riese im Entertainment-Sektor. Der Burggraben liegt in der Kombination aus einzigartigen Markenrechten (Marvel, Pixar, Star Wars) und Freizeitparks, die weltweit Rekordbesucher anziehen. Kein anderer Konzern kann Content so nahtlos in Erlebnisse übersetzen. Wachstumstreiber: steigende Parkumsätze und die Monetarisierung der Marken über Merchandise und Streaming.

🎬 Warner Bros. Discovery: Studiohits als Wachstumsmotor

125,7 Mio. Streaming-Abonnenten

Das zeigt, dass Warner mit Max und Discovery+ ein ernstzunehmender Streaming-Player ist. Der Burggraben: Hollywood-Content – von Kino-Blockbustern bis zu Serienhits. Wachstumstreiber sind internationale Expansion und erfolgreiche Filmstarts. Die Schwäche: hohe Schulden, die wie ein Bremsklotz wirken. Du solltest darauf achten, ob Studioerfolge das finanzielle Risiko ausgleichen.

🥊 TKO Group: Live-Sport als exklusiver Hebel

31,7 % EBITDA-Marge

Das bedeutet: Rund ein Drittel des Umsatzes bleibt als operativer Gewinn – außergewöhnlich stark. Der Burggraben: exklusive Sportrechte durch UFC und WWE. Fans sind extrem loyal, Live-Sport lässt sich nicht zeitversetzt konsumieren. Wachstumstreiber: neue Medienrechte-Deals (z. B. mit Netflix) und die Ausweitung internationaler Events.

🎟️ Live Nation: Tickets als Eintrittstor zum Markt

130 Mio. verkaufte Tickets bis Juli 2025

Diese Dimension macht Live Nation zum Gatekeeper des Konzertgeschäfts. Der Burggraben liegt in der Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette – von der Showorganisation über Ticketmaster bis zum Merchandising. Wachstumstreiber sind die steigende Nachfrage nach Live-Erlebnissen und die Expansion in Wachstumsmärkte wie Lateinamerika.

🎧 Tencent Music: China-Dominanz mit großem Potenzial

124,4 Mio. zahlende Nutzer

Auf den ersten Blick beeindruckend – doch bei über 550 Mio. monatlich aktiven Nutzern zahlt noch nicht einmal jeder Vierte. Genau hier liegt das Potenzial. Der Burggraben: enge Einbettung ins Tencent-Ökosystem (z. B. WeChat), das Reichweite und Zahlungsabwicklung vereinfacht. Wachstumstreiber: höhere Zahlungsbereitschaft durch Premium-Modelle wie „Super VIP“ und die stetige Ausweitung des Angebots.

Strategien

⚡ Volatilität nutzen: So kannst Du mit Optionen weiterarbeiten

Die Aktie von Spotify ist hoch bewertet – das Forward-KGV liegt dast bei 58. Du könntest daher mit Cash-Secured Puts arbeiten: Läuft der Kurs 15 bis 20 % zurück, winken günstigere Einstiegspreise. Wer bereits investiert ist und schwankungsreiche Earnings fürchtet, sichert sich vielleicht eher mit einem Protective Put ab. Für defensive Anleger eignet sich auch ein Short-Knock-out, falls Überbewertungsängste Realität werden.

🏰 Disney ist ein etablierter Gigant – womöglich spannend für eine Covered-Call-Strategie. Wer Aktien hält, kann mit Strikes rund 10 % über dem aktuellen Kurs Prämien von 2 bis 4 % je Position erzielen. Das bringt Zusatzerträge, ohne die Aktie gleich abgeben zu müssen. Vor wichtigen Ankündigungen sind womöglich Protective Puts ein sinnvolles Sicherheitsnetz.

🎬 Mit recht hoher Volatilität eignet sich Warner vielleicht für kurzfristige Covered Calls oder sogar Knock-out-Longs. TKO wächst stark, aber einige Trader setzen hier momentan lieber auf Covered Calls mit Laufzeiten von mindestens 30 Tagen. So lässt sich womöglich die hohe Nachfrage nach WWE- und UFC-Inhalten in zusätzliche Prämieneinnahmen verwandeln.

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