🚀 Rule of 40 trifft KI-Revolution: Kommt der Google-Boost 2025?

EDITORIAL

Warschauer Strasse

Guten Morgen ,

Du hast bestimmt gehört, dass 👉Apple und 👉Tesla direkt am ersten Handelstag in der vergangenen Woche ins Minus gerutscht sind. Kein Grund für Panik, denn laut Statistik fällt der S&P 500 in drei von vier Jahren an Tag eins, schafft aber oft trotzdem über 20 % Jahresplus. Lediglich 2022 war hier die Ausnahme.

📉 Bei 👉Apple war das Minus von 2,6 % auf den ersten Blick schmerzhaft, dennoch legte der Tech-Riese letztes Jahr über 30 % zu. Ähnlich erging es Tesla: Am ersten Tag minus 6 %, doch 2024 sprang die Aktie trotz schlechtem Jahresauftakt um 63 % nach oben. Die Botschaft: Ein mieser Starttag sagt wenig über den Rest des Börsenjahres aus.

🚀 Spannend wird es bei den Magnificent Seven: Nvidia, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Apple und Tesla. Nur Nvidia schaffte kürzlich einen kleinen Aufschwung, während die anderen leicht Federn lassen mussten. Der MAGS-Index, der diese Schwergewichte abbildet, ist diese Woche bereits 4 % im Minus und zieht den S&P 500 mit runter.

🔋 Besonders 👉Tesla sorgt für Gesprächsstoff: 1,789 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge in 2024 bedeuten ein Minus von 1 % im Vergleich zu 2023. Obwohl die Analysten 2,1 Millionen Verkäufe für 2025 erwarten, schwächelt der Kurs kurzzeitig. Anleger scheinen jedoch mehr auf Elon Musks Nähe zur neuen US-Regierung zu setzen als auf verfehlte Prognosen.

🇨🇳 In China mischen 👉BYD, 👉XPeng und 👉NIO fleißig mit: Alle verzeichneten höhere Auslieferungen – XPeng plus 34 %, NIO plus 39 %, Li Auto plus 33 %. BYD toppte sogar Tesla mit 595.000 reinen E-Autos im vierten Quartal. Hier zeigt sich, dass der chinesische Markt längst kein Selbstläufer mehr für Elon Musk ist.

Tesla plant jedoch einen günstigen Neuwagen, der die Verkäufe um 20 bis 30 % steigern könnte. Robotaxis und der Optimus-Roboter stehen ebenfalls in den Startlöchern. Damit bleibt Tesla trotz Kursrücksetzern ein heißes Thema für Investoren.

 Also: Wenn Big Tech schwächelt, kann das dem Gesamtmarkt zusetzen. Allerdings sehen wir immer wieder, wie schnell besonders Apple und Tesla nach Rückschlägen erneut Schwung holen. Bleib also wachsam, lass Dich nicht von den ersten Tagen blenden und nutze die Chancen, wenn sich diese Giganten neu sortieren.

ÜBERSICHT

🟢🔴 Auf und Ab an den Märkten

💻 Infineon legt zu, da Foxconns Rekordumsatz den Chipbauer beflügelt.

🚛 Daimler Truck steigt, getragen von der positiven Stimmung im Auto-Sektor.

🏎️ Porsche verzeichnet ein Plus, profitierend von stabiler Premium-Nachfrage.

Vertiv legt zu, nachdem Morgan Stanley eine Overweight-Bewertung aufgrund erwarteter Gewinnsteigerungen abgegeben hatte.

✈️ Boeing steigt, weil Barclays die Aktie auf Overweight hochstuft.

📡 CommScope verliert, da Raymond James den Titel auf Underperform herabstuft.

*Der Fear & Greed Index von CNN ist ein Instrument zur Messung der aktuellen Stimmung am Aktienmarkt, das auf dem Prinzip beruht, dass extreme Angst die Aktienkurse senken kann, während extreme Gier sie nach oben treibt. Er stellt Daten aus sieben verschiedenen Indikatoren zusammen, die sich auf das Verhalten des Aktienmarktes beziehen, darunter Marktdynamik, Aktienkursstärke und Marktvolatilität, um einen Wert zwischen 0 (für extreme Angst) und 100 (für extreme Gier) zu ermitteln.

AKTIE DES TAGES

⏱️ Schnelle Bewertung: Warum Googles Aktie spannend bleiben könnte

🔥 Google – oder Alphabet, wie der Mutterkonzern offiziell heißt – ist kein gewöhnliches Unternehmen. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,3 Billionen US-Dollar und einem aktuellen Kurs von etwa 190 US-Dollar pro Aktie hat sich Google als wahrer Gigant etabliert. Dabei thront es in Bereichen wie Online-Suche, digitaler Werbung und Cloud-Technologie ganz weit oben.

🔎 Aktuell wird 👉Google mit dem Faktor 6 auf Basis des erwarteten Umsatzes für das kommende Jahr (NTM EV/Revenue) und dem 22-Fachen der prognostizierten Gewinne (NTM P/E) gehandelt. Diese Kennzahlen deuten darauf hin, dass die Aktie trotz ihrer Größe unter Umständen immer noch günstig bewertet sein könnte. Manche Analysten rechnen damit, dass der Umsatz jährlich um 11,1 % wachsen könnte, während der bereinigte Gewinn (EPS) sogar um 13,9 % pro Jahr steigen soll.

📈 In den vergangenen fünf Jahren kletterte der Umsatz von Google durchschnittlich um 16,7 % pro Jahr. Der bereinigte Gewinn schoss sogar um 24,9 % jährlich in die Höhe, was auf eine deutliche Margenausweitung schließen lässt. Dies bedeutet: Selbst bei einer nachlassenden Wachstumsrate bleibt Google ein hochprofitables Unternehmen.

💰 Aktuelle Analystenschätzungen sehen den bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) bis 2027 bei rund 11,78 US-Dollar. Im historischen Vergleich notierte Google in den vergangenen fünf Jahren bei durchschnittlich 24-maligen erwarteten Gewinnen. Da sich das Wachstum jedoch leicht verlangsamt, könnte ein 22er-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) für die zukünftige Bewertung realistischer sein.

⚖️ Nimmt man den erwarteten EPS von 11,78 US-Dollar für in drei Jahren und multipliziert ihn mit dem 22er-KGV, so ergibt sich ein Kursziel von etwa 259 US-Dollar in zwei Jahren. Bei der sogenannten Forward-Betrachtung (Vorgriff auf die erwarteten Gewinne) „rutscht“ das 3-Jahres-EPS in zwei Jahren in den Prognosezeitraum, weshalb man von dieser Spanne ausgeht. Noch interessanter: Manche Analysten erwarten, dass Google bis dahin auch rund 2 US-Dollar an Dividenden ausschüttet, was den möglichen Zielwert auf 261 US-Dollar erhöht.

🚀 Sollte sich dieses Szenario verwirklichen, könnte man bei einem Kauf heute auf eine jährliche Rendite von rund 17,2 % kommen. Das entspricht in zwei Jahren einem Plus von gut 37 % – und das liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von etwa 10 % pro Jahr für den Gesamtmarkt. Das klingt auf den ersten Blick nach einer Gelegenheit, die man kaum verpassen möchte.

⚠️ Aber Vorsicht: Eines der größten Risiken für Google ist das allmähliche Abrutschen der Suchdominanz. Mit aufkommenden KI-Chatbots und zunehmend integrierter künstlicher Intelligenz in konkurrierenden Plattformen wächst der Druck, den Thron zu verteidigen. Sollte Google hier nicht Schritt halten, könnte sich dies spürbar auf die Werbeeinnahmen auswirken.

💼 Ein weiteres Fragezeichen liegt im potenziellen Rückgang der Werbeausgaben. Wenn sich das Nutzerverhalten verändert und mehr Menschen Werbeblocker, Ad-Free-Modelle oder alternative Plattformen nutzen, könnten Werbekunden weniger Geld ins Suchmaschinenmarketing stecken. Ein solches Szenario würde Googles Kerngeschäft deutlich treffen.

💡 Denke daran, eigene Nachforschungen anzustellen, bevor Du investierst. Jede Anlagestrategie sollte zu Deiner Risikotoleranz und finanziellen Lage passen. Wer alleine auf Konsens-Analysen vertraut, läuft Gefahr, von Marktschwankungen überrascht zu werden.

 Merke: Google alias Alphabet bleibt ein globaler Tech-Gigant mit enormer Reichweite. Die günstige Bewertung auf Basis von Umsatz- und Gewinnprognosen könnte verlockend sein, insbesondere angesichts der erwarteten Renditechancen. Gleichzeitig lauern Risiken in Form von disruptiven Technologien und veränderten Nutzergewohnheiten.

AUSBLICK

🚀 KI-Turbo und Zinssenkungen: Was kommt 2025?

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🌍 Viele Ökonomen sehen das globale Wachstum 2025 und 2026 bei rund 2,8 bis 3,2 % – ein solides Fundament, das aber nicht ohne Unsicherheiten ist. Einige Länder, die 2024 in der Rezession steckten, starten jetzt mit bescheidenem Wachstum durch. Gleichzeitig erleben die bisherigen Überflieger einen leichten Dämpfer.

⚖️ Obwohl die Inflation weitgehend im Griff ist und die Zinsen vielerorts sinken, bleibt das Thema Handelspolitik brisant. Schon JPMorgan Asset Management spricht von „Policy Fog“ – also einem Nebel, der Sicht und Planung erschwert. Neue Zölle könnten zum Stolperstein werden und damit auch für Schwankungen an den Märkten sorgen.

🤖 Die nächste Phase der KI-Revolution könnte weitere Milliarden in Forschung und IT lenken. 👉Nvidia – ein klarer Gewinner der ersten Gen-AI-Welle – könnte erneut profitieren, falls sich KI-Anwendungen im Alltag rasch durchsetzen. Ähnlich sieht es bei Unternehmen aus, die Produktivitätsgewinne durch Automatisierung und Chatbots versprechen.

💰 Die meisten Zentralbanken sind bereits dabei, die Zinsen zu senken, was für viele Volkswirtschaften ein Turbo sein könnte. Anders in den USA, wo die Zinsschraube noch nicht komplett gelöst ist, aber ein möglicher „Fed-Put“ Anlegern Sicherheit gibt: Notfalls könnte die US-Notenbank die Zinsen wieder schneller senken. Deutsche Bank sieht das als Chance für risikofreudigere Investoren, vor allem wenn Handelsstreitigkeiten überschaubar bleiben.

⚠️ Trotz der positiven Stimmung lauern graue Schwäne wie erneute Wirtschaftskrisen, eine Eskalation der Handelsstreitigkeiten oder geopolitische Konflikte. Sollte Donald Trump beispielsweise hohe Zölle verhängen, könnten Gegenmaßnahmen einiger Staaten das globale Wachstum bremsen. Auch steigende Staatsverschuldungen oder Unsicherheiten in China belasten das Gesamtbild.

🇨🇦 Kanada profitiert von niedrigeren Zinsen und neuen Steuererleichterungen. Laut der 👉Royal Bank of Canada (RBC) ist das Land weniger direkt von US-Zöllen betroffen, was die heimische Fertigungsindustrie schützen dürfte. Gleichzeitig begünstigen ein schwächerer Dollar und höhere Rohstoffpreise den Energiesektor und sorgen für Zuversicht im Markt.

 In diesem Spannungsfeld aus langsam stabilisierendem Wachstum, politischen Unsicherheiten und technologischen Durchbrüchen lohnt sich ein genauer Blick auf internationale Aktien. Ob Du nun auf Branchen setzt, die von KI profitieren, oder auf Unternehmen wie RBC und ihre Volkswirtschaften: Bleib wachsam, denn die Märkte könnten volatil reagieren. Mit realistischen Erwartungen und etwas Risikomanagement kannst Du auch 2025 spannende Gelegenheiten finden.

KENNZAHLEN

🤖 Software-Boom: Warum 40 nicht gleich 40 ist

Female civil engineer designs weirs on computer

💡 Du kennst es sicher: An der Börse sind Trends genauso wechselhaft wie in der Modewelt. Aktuell laufen viele SaaS-Unternehmen (Software-as-a-Service) mit der sogenannten „Rule of 40“ über den Laufsteg – ein Mix aus Umsatzwachstum und Gewinnmarge. Doch Vorsicht: Diese Kennzahl ist weder standardisiert noch perfekt.

🔢 Die Idee besagt, dass ein Unternehmen bei 40 % oder mehr liegen sollte, wenn Du Umsatzwachstum und Marge addierst. Ein Beispiel: 20 % Wachstum plus 20 % Marge = 40 %. Klingt simpel, aber schon die Frage „Welche Marge?“ bringt viele ins Stolpern.

⚖️ Manche Firmen nehmen für die Marge das Betriebsergebnis, andere den Nettogewinn oder den freien Cashflow (FCF). Hinzu kommt, dass aktienbasierte Vergütungen oft den „schönen“ Zahlen weichen müssen – was das Ergebnis künstlich aufhübscht. Genau hier trennt sich etwa laut Analyst David Zion die Spreu vom Weizen.

📈 Unternehmen wie 👉Freshworks, 👉Palantir und 👉Constellation Software haben sich zuletzt gern mit der „Rule of 40“-Krone geschmückt. Freshworks schaffte 41 % (Wachstum plus FCF-Marge), rutschte aber auf 9 % ab, sobald Aktienvergütungen als echter Kostenfaktor einbezogen wurden. Palantir und Constellation Software hingegen konnten ihre Position im Klub selbst nach Anpassungen behalten.

💰 David Zion fand heraus, dass die Börse Unternehmen, die die 40-Prozent-Marke knacken, oft mit höheren Bewertungen belohnt. Aber viele Investoren achten nicht genau darauf, ob das „Wie“ und „Womit“ der Berechnung solide sind. So kann es passieren, dass man in scheinbar erfolgreiche Firmen investiert, ohne zu merken, dass sie vorwiegend über Aktienoptionen bezahlen.

✂️ Aktienbasierte Vergütungen sind echte Kosten, sie tauchen nur anders in der Bilanz auf. Wer Mitarbeiter mit Aktien statt Gehalt entlohnt, kann den Cashflow höher erscheinen lassen. Für Dich heißt das: Ein kritischer Blick auf die Zahlen lohnt sich, damit Du keine Mogelpackung kaufst.

Frage Dich also bei der „Rule of 40“: Wie genau berechnet das Unternehmen seine Marge? Werden Aktienoptionen abgezogen oder nicht? Nur wenn Du das verstehst, kannst Du einschätzen, wie nachhaltig der Erfolg tatsächlich ist.

Gerade im Software-Sektor gilt: Nicht jedes Unternehmen mit schillernden 40 % hält, was es verspricht. Wie in der Mode ist manches nur Show. Wenn Du langfristig erfolgreich investieren willst, wirf einen genauen Blick auf die echten Zahlen und trau keinem Trend blind.

SCHAU IN DIE APP

🔎 Neue Horizonte erkunden, Chancen entdecken

Ocean Flight | Instagram: @timmossholder

🔥 Du hast letztes Jahr voller Staunen auf den amerikanischen Markt geschaut, oder? Spannend war’s allemal – aber genau dieser Fokus könnte Dir 2025 die vielen globalen Möglichkeiten entgehen lassen.

🌍 Denn während politische Spannungen und träge Wirtschaftszahlen in China die US-Karten neu mischen, eröffnen sich woanders gerade neue Türen für langfristiges Wachstum. Luxus aus Europa, boomende Online-Märkte in Lateinamerika und rasant wachsende Tech-Anbieter in Asien warten nur darauf, entdeckt zu werden.

📊 Warum solltest Du Dich also auf nur eine Region verlassen, wenn Du weltweit von Trends wie steigender Kaufkraft profitieren kannst? Alle Details dazu gibt es ab sofort im Discover-Bereich der 👉ZERO-App.

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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.

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