• Aktien zum Frühstück
  • Posts
  • 📉 Gewinne schwanken, Umsätze steigen – was steckt wirklich hinter der Lockheed-Story?

📉 Gewinne schwanken, Umsätze steigen – was steckt wirklich hinter der Lockheed-Story?

Guten Morgen ,

die Rüstungsindustrie ist ein heißes Pflaster – und Lockheed Martin einer ihrer größten Spieler. Mit Jets, Raketen und Satelliten ist das Unternehmen in allen entscheidenden Bereichen dabei. Doch Größe allein macht noch keine sichere Anlage.

💣 Hinter den glänzenden Projekten lauern Herausforderungen. Verträge können teuer werden, politische Entscheidungen sorgen für Unsicherheit. Genau hier wird es für uns Anleger spannend.

🌌 Denn zwischen Risiko und Chance liegt oft der Reiz. Ob im All, in der Luft oder am Boden – Lockheed Martin bleibt ein Gigant. Aber die Frage ist: Lohnt es sich, jetzt noch mitzufliegen?

tl;dr

😍 Diese Wertpapiere besprechen wir heute

Jetzt klicken und Zahlen checken:

🛩️ Saab

🔧 Deutz

⚙️ Schaeffler

🔌 Siemens

🇮🇹 Leonardo

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100). Quelle: CNN

Wunsch-Analyse der Zero-Community

📊 Lockheed Martin: Umsatzrekorde, Vertragsprobleme und die Frage nach der Zukunft

✈️ Lockheed Martin gehört zu den größten Playern der Rüstungs- und Luftfahrtindustrie. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 106,5 Mrd. US-Dollar ist der Konzern ein Schwergewicht – und das zeigt sich auch an seinen Projekten. Ob F-35 Lightning II, F-16 Fighting Falcon oder das legendäre Transportflugzeug C-130 Hercules: Das Portfolio reicht von Kampfjets über Raketenabwehr bis zu Satelliten und Weltraumsystemen. Doch wie attraktiv ist die Aktie heute wirklich?

🚀 Die vergangenen Jahre zeigen ein klares Bild: Umsatzsteigerungen über alle Segmente hinweg. Von 65,98 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 kletterten die Erlöse bis 2024 auf 71,04 Mrd. US-Dollar. Vor allem die Programme im Bereich Aeronautics und Missiles and Fire Control legten kräftig zu.

Doch die Kehrseite: Volatilität bei den Gewinnen. Nach einem Hoch von 6,92 Mrd. US-Dollar Gewinn im Jahr 2023 sackte das Ergebnis 2024 auf 5,34 Mrd. ab. Gründe waren primär steigende Kosten und ein Verlust von 555 Mio. US-Dollar bei einem geheimen Projekt.

Auch 2025 setzt sich dieser Trend fort: Im ersten Halbjahr stiegen die Umsätze leicht auf 36,1 Mrd. US-Dollar, doch der Gewinn brach von 3,19 Mrd. auf nur noch 2,05 Mrd. ein.

💣 Lockheed Martin operiert in vier Segmenten:

  • Aeronautics (u. a. F-35, F-16, F-22)

  • Missiles and Fire Control (Raketen- und Feuerleitsysteme)

  • Rotary and Mission Systems (Helikopter, Radar, Laser)

  • Space (Satelliten, Weltraumtransporte, Verteidigungssysteme)

Besonders das F-35-Programm ist entscheidend: 28 % des Gesamtumsatzes hängen daran. Doch genau dieses Programm steht politisch unter Druck. Präsident Trump will 2026 ganze 31 weniger F-35 bestellen – wegen Kostenexplosionen und Kritik an Budgetüberschreitungen. Das könnte Lockheed Milliarden kosten.

Zudem gibt es Konkurrenz: Boeing arbeitet am F-47-Drohnenprojekt, und insgesamt liegt der Fokus der Politik zunehmend auf unbemannten Systemen.

📉 Ein Blick in die Bücher zeigt:

  • Die Kosten schossen zwischen 2022 und 2024 von 59,1 auf 64,1 Mrd. US-Dollar.

  • Einzelne Verträge führten zu massiven Verlusten – 950 Mio. US-Dollar allein im Aeronautics-Segment im ersten Halbjahr 2025.

  • Auch das Segment Rotary and Mission Systems musste im gleichen Zeitraum einen Verlust von 570 Mio. US-Dollar verkraften.

Das verdeutlicht: Ein einziger problematischer Vertrag kann die Bilanz stark belasten.

🌌 Während die klassischen Rüstungssegmente stark politisch geprägt sind, könnte Lockheed Martin langfristig auch von der Boombranche Raumfahrt profitieren. Laut McKinsey wächst die Space-Industrie von 630 Mrd. US-Dollar (2023) auf bis zu 1,8 Bio. US-Dollar im Jahr 2035. Als etablierter Anbieter von Satelliten und Transportlösungen ist Lockheed hier strategisch gut aufgestellt.

⚖️ Also: Lockheed Martin bleibt ein Gigant mit stabilen Umsätzen, starkem Produktportfolio und attraktiver Bewertung. Doch die Risiken sind nicht zu übersehen: Gewinnvolatilität, politische Unsicherheiten beim F-35 und drohende Budgetkürzungen belasten das Bild.

Das Urteil vieler Analysten: „Hold“ statt „Buy“. Anleger, die auf stabile Dividenden und Marktführerschaft im Rüstungssektor setzen, können dabeibleiben. Neueinsteiger sollten sich bewusst sein, dass politische Entscheidungen den Kurs massiv beeinflussen können.

Kurz gesagt: Lockheed Martin ist ein Riese mit Power, aber auch mit schwerem Gepäck.

Weitere Chancen

📈 Deutz, Schaeffler & Co.: Wie deutsche Traditionsunternehmen in die Rüstungsbranche einsteigen

🛡️ Auch die europäische Rüstungsindustrie erlebt eine Zeitenwende. Steigende Verteidigungsbudgets, geopolitische Spannungen und neue EU-Finanzierungsinitiativen eröffnen Chancen für etablierte Konzerne und aufstrebende Technologiefirmen. Besonders spannend: Mid-Caps aus Skandinavien und Großbritannien sowie deutsche Maschinenbauer, die in den Verteidigungsmarkt drängen. Doch wo liegen die größten Chancen – und welche Risiken solltest Du jetzt nicht unterschätzen?

🚀 Kongsberg Gruppen ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 24 Mrd. Euro ein Mid-Cap mit großer Strahlkraft. Das Unternehmen ist in drei Segmenten aktiv – Defence & Aerospace, Maritime und Digital Solutions. Besonders stark ist die Verteidigungssparte, die 54 % des Auftragseingangs 2024 ausmachte.

Mit einem Umsatz von rund 4,25 Mrd. Euro und einem Wachstum von 20 % im Vorjahr zählt Kongsberg zu den am schnellsten wachsenden Industrieunternehmen Norwegens. Der Burggraben ist tief: Weltmarktführer bei Remote Weapon Stations, führend bei Anti-Schiff-Raketen (Naval Strike Missile, Joint Strike Missile) und etabliert bei Luftabwehrsystemen (NASAMS).

Mit einem Auftragsbestand von 10,7 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von über 13 % bietet Kongsberg Investoren Planungssicherheit. Strategisch expandiert das Unternehmen in Australien und den USA – die Nachfrage ist enorm.

✈️ Saab AB gilt bei Morningstar als Top-Pick für europäische Verteidigungsinvestments. Mit einem Umsatz von umgerechnet 5,5 Mrd. Euro und einem Wachstum von 24 % im Jahr 2024 gehört Saab zu den dynamischsten Rüstungsunternehmen Europas.

Die Stärken: elektronische Kriegsführungssysteme, das Kampfflugzeug Gripen E, Raketen- und Bodenkampfsysteme sowie das GlobalEye Airborne Early Warning & Control System. Analysten erwarten für 2025 ein organisches Wachstum von 12 bis 16 % – mittelfristig bis 2027 sogar rund 18 % CAGR.

Saab profitiert direkt von den gestiegenen Sicherheitsprioritäten in Skandinavien und dem wachsenden deutschen Verteidigungsbudget.

💣 Die Chemring Group durchläuft derzeit einen radikalen Wandel. Einst für Sprengstoffe bekannt, positioniert sich das Unternehmen heute als Technologieanbieter. Mit den Bereichen Energetics (Sprengstofftechnologie) und Roke (Cybersecurity, elektronische Kriegsführung) ist Chemring breit aufgestellt. 2024 lag der Umsatz bei 510 Mio. Pfund und der Auftragsbestand bei rekordverdächtigen 1,3 Mrd. Pfund. Bis 2030 peilt Chemring eine Verdopplung des Umsatzes auf 1 Mrd. Pfund an.

Babcock International Group hat nach harten Jahren die Wende geschafft. Mit 4,83 Mrd. Pfund Umsatz 2025 (+11 %) und einer operativen Marge von 7,5 % ist das Unternehmen stabilisiert. Besonders attraktiv: 74 % der Umsätze stammen aus Verteidigungsverträgen, 60 % direkt vom britischen Verteidigungsministerium. Diese Nähe zu Regierung und Militär sorgt für hohe Sichtbarkeit und verlässliche Einnahmen.

🇪🇸🇮🇹 Indra Sistemas legt 2025 eine atemberaubende Performance hin: +99 % Kursentwicklung. Das spanische Unternehmen ist führend in Verteidigungs- und Simulationssystemen, IT und Mobilitätslösungen. Angesichts steigender Budgets in Europa dürfte Indra von nationalen und EU-weiten Projekten profitieren.

🇮🇹 Leonardo ist mit 35 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung zwar fast ein Large Cap, bleibt aber hochinteressant. Mit 83 % Verteidigungsumsatz und 17 % zivilen Aktivitäten ist Leonardo breit diversifiziert. Die gestiegenen europäischen Verteidigungsausgaben machen auch dieses Unternehmen sicherlich zu einem Schlüsselspieler.

🇩🇪 Die Deutz AG wagt den Sprung in die Verteidigungsindustrie. Der Kölner Motorenbauer erzielte 2024 einen Umsatz von 1,81 Mrd. Euro mit 142.900 gebauten Motoren. Noch stammt der Großteil der Erlöse aus Bau- und Landtechnik, doch das Militärgeschäft wächst.

Die Übernahme der Sobek Group für rund 132 Mio. Euro war ein Gamechanger: elektrische Antriebe für Drohnen, bereits im Einsatz in der Ukraine. Für 2025 rechnet Deutz mit einem Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus Defense-Aufträgen. Die Aktie explodierte seit Jahresbeginn 2025 um über 132 %.

⚙️ Die Schaeffler AG will ebenfalls stärker ins Verteidigungsgeschäft. CEO Klaus Rosenfeld spricht offen von Verteidigung als neuem Wachstumsfeld. Mit Präzisionswälzlagern für extreme Bedingungen verfügt Schaeffler über Technologien, die auch in militärischen Anwendungen wie Drohnen und E-Antrieben relevant sind. Noch sind die Umsätze klein, aber das Potenzial erscheint recht groß.

Nicht zuletzt bietet Siemens Digital-Twin-Technologien für industrielle und militärische Anwendungen und ist seit über 140 Jahren Verteidigungspartner – u. a. mit U-Boot-Lieferungen an NATO-Staaten.

🧭 Fazit: Kongsberg und Saab bleiben die stärksten europäischen Mid-Caps im Verteidigungssektor. Sie kombinieren Wachstum, technologische Führerschaft und volle Auftragsbücher. Britische Werte wie Chemring und Babcock bieten ebenfalls attraktive Nischen.

Derivate-Fokus

🎯 Kongsberg im Fokus: Von -80 % bis +28 % – spannendes Terrain für Knock Outs

💥 Für Derivate-Trader ist die europäische Rüstungsindustrie derzeit ein wahrer Playground der Volatilität. Kurssprünge wie bei der Deutz AG, die seit Jahresbeginn 2025 satte +132 % hingelegt hat, machen Knock Outs und Turbos zu echten Renditetreibern. Hebelprodukte zwischen 2x und 8x sorgen dafür, dass schon kleine Bewegungen große Effekte entfalten.

🎯 Rüstungswerte reagieren hypersensibel auf Politik: Trump-Putin-Gespräche, EU-Verteidigungsbudgets oder NATO-Debatten können innerhalb von Minuten Kursbewegungen von 20 bis 30 % auslösen. Hier bieten Short-Term-Optionsscheine einige Chancen – wenn man das Risiko beherrscht.

Die Momentum-Seite ist ebenfalls stark: Saab AB liefert zweistelliges Wachstum. Auf Zero findest Du spannende Long-Scheine mit starken Hebeln. 

📌 Merke: Europäische Rüstungsaktien bieten aktuell Trend-Futter für Momentum-Trader und Munition für Contrarians. Wer die Risiken kennt und Hebel klug einsetzt, findet hier vielleicht einen der aktuell spannendsten Märkte für Derivate.

Wie hat Dir der Newsletter heute gefallen?

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.

Interessen und Interessenkonflikte: Der erstellende Redakteur hält Eigenpositionen an den besprochenen Finanzinstrumenten.

Die Finanzen.net ZERO GmbH profitiert wirtschaftlich davon, wenn Empfänger dieses Mailings die besprochenen Finanzinstrumente über unsere Brokerfunktion handeln.

Disclaimer: Wir, die Finanzen.net ZERO GmbH, übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der in diesem Beitrag enthaltenen Informationen. Dieser Beitrag stellt weder ein Angebot, eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Finanzinstruments, noch eine Empfehlung oder Anlageberatung dar. Eine Anlageentscheidung sollte keinesfalls ausschließlich auf die Informationen in diesem Beitrag gestützt werden. Geldanlagen in Finanzinstrumente sollten immer unter langfristigen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der persönlichen Kenntnisse, Erfahrungen, finanziellen Verhältnisse und Anlageziele getätigt werden. Anleger sollten bedenken, dass sie bei der Investition in Finanzinstrumente Verluste bis zum Totalverlust des investierten Kapitals (bei einigen Finanzinstrumenten sogar über das eingesetzte Kapital hinaus) erleiden können. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.