🌍 Exportfallen, deutsche Wachstumswerte & Gold als Hebelchance

Guten Morgen ,

die Märkte spielen verrückt. Mal verlieren sie an einem Tag 5 %, am nächsten steigen sie wieder um 10 %. Diese heftigen Schwankungen machen selbst erfahrene Profis zu schaffen – und verunsichern viele Anleger.

💸 Trotzdem fließt Geld in Aktien. Seit Trumps „Liberation Day“ haben Privatanleger 21 Mrd. Dollar in Aktien und ETFs investiert – obwohl viele Fondsmanager inzwischen deutlich vorsichtiger geworden sind. Die Stimmung schwankt zwischen Hoffnung auf ein Comeback und Angst vor einem Absturz.

🧨 Besonders auffällig ist die Risikobereitschaft einiger Trader. Manche setzen große Summen auf wenige einzelne Werte oder kurzfristige Spekulationen. Sie hoffen, dass die großen Kurssprünge ihnen schnelle Gewinne bringen – auch wenn das Risiko hoch ist.

🧠 Langfristig orientierte Anleger gehen überlegter vor. Sie prüfen genau, wo sie ihr Geld anlegen, und setzen auf solide Unternehmen, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bestehen können. Diese Mischung aus Mut und Vorsicht prägt aktuell viele Portfolios.

📊 Gleichzeitig bereiten sich Banken auf schlechtere Zeiten vor. Sie vergeben weniger Kredite, erhöhen ihre Rücklagen und konzentrieren sich auf wohlhabendere Kunden. Der Grund: Steigende Zahlungsausfälle und sinkende Kauflaune bei vielen Verbrauchern.

🕹️ 2025 bleibt also spannend. Zwischen Handelskonflikten, Zinsdebatten und Konsumzurückhaltung bleibt die Börse ein Ort voller Chancen – aber auch voller Risiken.

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100).

Übersicht

🟢🔴 Tops und Flops

🟢 Tesla: Kurs ⬆️
🟢 Woodside Energy: Prognose ➡️
🟢 Intel: Restrukturierung ⬆️
🟢 SAP: Ausblick ⬆️
🟢 Black Hills: Dividende ➡️
🟢 Northern Trust: Dividende ➡️
🟢 Check Point: Gewinn ⬆️

🔴 BE Semiconductor: Umsatz ⬇️
🔴 Enphase Energy: Ausblick ⬇️
🔴 Volvo: Umsatz ⬇️
🔴 Akzo Nobel: Umsatz ⬇️
🔴 Assa Abloy: Cashflow ⬇️
🔴 Bristol-Myers Squibb: Studie ⬇️

BASF & Co

🚢 Wenn Export plötzlich zum Risiko wird

📉 Die jüngste IWF-Prognose ist ein Warnsignal: 2025 soll die Weltwirtschaft nur noch um 2,8 % wachsen; zuvor waren 3,3 % veranschlagt. Besonders hart trifft es die USA, deren Ausblick auf 1,8 % gekappt wurde. Für stark exportabhängige Konzerne wie BASF oder Volkswagen bedeutet das: mehr Gegenwind, weniger Planungssicherheit.

📦 Die neuen „Reziprok-Zölle“ der USA setzen primär China unter Druck; dort rechnet der IWF 2025 nur noch mit 4 % Wachstum. Europäische Unternehmen mit hohem China-Anteil – etwa Infineon oder ASML – spüren die Folgen unmittelbar. Das Ergebnis ist eine paradoxe Mischung aus teureren Produkten und gleichzeitig schwächerer Nachfrage.

💸 Die weltweite Verschuldung ist laut IWF ein Pulverfass: Staaten und Unternehmen haben vielfach über ihre Verhältnisse gelebt. In Europa betrifft das hoch verschuldete Länder wie Italien ebenso wie Konzerne à la Telefónica oder Thyssenkrupp. Sollte das Vertrauen der Investoren kippen, drohen heftige Refinanzierungskosten.

📊 Trotz schwachem Dollar, fallender Aktienkurse und steigender Zinsen herrscht noch keine Panik. Dennoch nehmen die Risiken zu, insbesondere bei Hedgefonds und sogenannten Schattenbanken – Finanzakteuren außerhalb regulärer Institute. Für börsennotierte Schwergewichte wie Partners Group oder BlackRock könnte daraus mittelfristig erheblicher Druck entstehen.

🏦 Wichtig: Fed-Chef Jerome Powell steht politisch unter Beschuss, doch gerade jetzt ist Vertrauen in die Fed unverzichtbar. Zweifeln zu viele Anleger an der Unabhängigkeit der Zentralbanken, droht Turbulenz an den Märkten. Auch die EZB mit Präsidentin Christine Lagarde muss liefern – ein Faktor, der die Aktien von Deutsche Bank bis UniCredit in Bewegung halten dürfte.

Kennzahlen-Radar

📊 Deutsche Titel mit Turbo-Profil

📈 Du willst wissen, wo im heimischen Kurswald gerade die saftigsten Wachstumsknospen sprießen? Dann schnapp Dir eine Lupe, denn wir haben sechs deutsche Blue- und Mid-Caps nach frischen operativen Duftmarken durchforstet. Umsatzdynamik, Margenpower und Cashflow-Punch standen im Mittelpunkt – bilanzielles Make-up oder Quartalsfloskeln haben wir links liegen lassen.

📡 Die Umsatzantennen von Deutsche Telekom stehen voll auf Empfang: 36,8 % YoY-Plus katapultieren den Konzern auf 122,7 Mrd. Euro Umsatz über die letzten 12 Monate (TTM). Spannender noch ist die EBITDA-Wucht – 34,3 % Marge – und eine Eigenkapitalrendite (ROE) von 18,6 %. Dass der Free-Cashflow auf Drei-Jahres-Sicht um 145 % zulegte, spricht für stabile Dividendensignale trotz Zinsgewitter.

⚙️ Bei Siemens greift wieder der Industrie-Turbo. Zwar wuchs der Umsatz nur moderat (2,7 %), doch eine satte EBITDA-Marge von 15,3 % auf 79,3 Mrd. Euro zeigt, wie gut der Konzern Atomisierung, Software und klassische Hardware verzahnt. Mit 50,9 Mrd. Euro Nettoschulden steht zwar ein Pfund im Keller, aber 14 % Rendite auf das Eigenkapital relativieren die Last.

🧴 Henkel überrascht nach Jahren des Stillstands: EPS sprang um 52 % nach oben, die Profit-Marge liegt bei über 50 %. Trotz nur 0,3 % Umsatzwachstum signalisiert die Quick-Ratio von 0,84, dass Liquidität nicht auf Kosten von Lagerabbau erkauft wurde.

💉 Fresenius Medical Care kämpft zwar mit schrumpfenden Erlösen (-0,6 %), doch 12,1 % EBITDA-Marge auf 20 Mrd. Euro und eine Quick-Ratio von 0,91 sichern das Dialysegeschäft ab – spannend auch für Konjunkturpessimisten.

🔌 Halbleiterliebling Infineon hat wohl Zykliker-DNA: Das Umsatzwachstum über 5 Jahre von 13 % trifft auf 29,9 % EBITDA-Marge. Der Kurs hinkt seit Jahresstart leicht hinterher, doch 172 % Zehn-Jahres-Return belegt: Wer Volatilität aushält, wird hier belohnt.

🏦 Ganz andere Liga, aber gleicher Drive: Die Deutsche Börse wächst mit zweistelligen Margen – satte 100 % Profit-Marge dank Skaleneffekten im Daten- und Clearinggeschäft. 38,6 % Performance seit Jahresbeginn plus ein ROE von 19 % zeigen, dass Plattformmodelle auch in Frankfurt am Main Premium-Multiples verdienen.

Goldgräber-ETF

🪙 Hebel auf das gelbe Metall

🌟 Gold glänzt – doch Minenaktien funkeln stärker. Mit dem UBS Solactive Global Pure Gold Miners ETF holst Du Dir ein Konzentrat aus 21 reinen Goldgräbern ins Depot. Mindestens 90 % ihrer Umsätze stammen aus dem Abbau des gelben Metalls – puristischer geht’s kaum.

📈 2025 läuft wie geschmiert: +29,4 % Year-to-Date, +61 % auf Sicht von zwölf Monaten. Der Index steigt, weil Gold bei 3.400 US-Dollar neue All-Time-Highs markiert und die Förderer einen enormen Hebel besitzen. Steigt der Unzenpreis um 10 %, klettern die Gewinne der Minen oft doppelt so stark – der klassische Operating Leverage.

🛠️ Die Kostenstruktur überzeugt: TER 0,4 % p. a., physische Replikation ohne Swap-Risiko. Das Fondsvolumen von 304 Mio. Dollar sichert ordentliche Liquidität und halbjährliche Ausschüttungen bringen einen Cashflow von aktuell 0,55 % – nicht üppig, aber nett fürs Konto.

🧭 Geografisch dominieren Kanada (42 %) und Australien (36 %). Beide Länder punkten mit klaren Besitzrechten, politischer Stabilität und niedrigen Lizenzgebühren – Faktoren, die Minenrisiken reduzieren. Small Caps wie De Grey Mining mischen das Feld auf, während Schwergewichte wie Anglogold Ashanti für Planbarkeit sorgen.

⚖️ Risiken bleiben: Die Volatilität pendelt um 27 % – nichts für schwache Nerven. Goldminen korrelieren nicht eins zu eins mit Gold; fallen die Spot-Preise, rauscht der ETF oft überproportional ab. Zudem drohen Länderrisiken (Streiks in Südafrika, Umweltsiegel in Australien) und Finanzierungslasten: CapEx-Zyklen verschlingen Milliarden, bevor der erste Barren gegossen wird.

💡 Fazit: Dieser ETF ist ein scharfes Depot-Gewürz, kein Grundnahrungsmittel. Wer auf eine anhaltende Gold-Rallye und einen schwachen Dollar setzen will, bekommt hier einen spannenden Hebel auf steigende Margen. Doch plane Schwankungsreserven ein – und halte den Positionsanteil moderat, damit aus glänzender Chance kein Klumpenrisiko wird.

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