🔎 ETFs, Zurich und deutsche Top-Aktien: Wissen, das Dich weiterbringt

EDITORIAL

Guten Morgen ,

hast Du damit gerechnet, dass Donald Trump an seinem ersten Tag gleich neue Zölle verhängt? Einige hatten das befürchtet, doch es passierte nicht – zumindest vorerst. Stattdessen droht er 👉Kanada und 👉Mexiko mit 25 % Strafzöllen, die theoretisch schon ab 1. Februar greifen könnten und die USMCA-Vereinbarung infrage stellen würden.

🚨 Damit ist zwar ein direkter Handelskrieg vielleicht vertagt, aber die Gefahr bleibt real. Wall-Street-Analysten raten zu Vorsicht, weil Trump gerne Druck aufbaut, um „bessere Deals“ auszuhandeln. Gleiches gilt für das Dekret, das einen „nationalen Energienotstand“ ausruft und die Öl- und Gasförderung massiv ankurbeln soll.

🤖 Parallel geht es in eine ganz andere Richtung: ein KI-Großprojekt namens Stargate. Sam Altman von OpenAI, Masayoshi Son von 👉SoftBank und Larry Ellison von 👉Oracle planen gemeinsam mit Trump bis zu 500 Mrd. US-Dollar in künstliche Intelligenz zu investieren. Damit sollen laut Trump mehr als 100.000 Arbeitsplätze entstehen.

🌍 Spannend ist, wie Europa vorgeht. Während US-Techriesen unter Trump auf Deregulierung hoffen, setzt die EU auf den Digital Services Act (DSA) und den Digital Markets Act (DMA). Diese Regelwerke zielen auf mehr Fairness und Sicherheit in sozialen Netzwerken und App-Stores, was in Zeiten neuer US-Freiräume zu Konflikten führen könnte.

🛢️ Ob neue Zölle, mehr Ölbohrungen oder der Ausstieg aus Klimaabkommen – Trump schaltet in den „America First“-Modus. Höhere Energieexporte sollen das Handelsbilanzdefizit verringern und inflationäre Tendenzen dämpfen. Gleichzeitig könnte das die globale Klimapolitik ausbremsen und Konzerne weiter verunsichern.

⚖️ Also: Die Märkte freuen sich kurzfristig, weil Trump nicht sofort neue Strafzölle eingeführt hat. Doch bis zum Stichtag 1. Februar kann alles kippen – und auch das KI-Milliardenprojekt erhöht die Spannung. Halte also die Entwicklungen im Auge: Die nächsten Wochen versprechen Nervenkitzel in Sachen Handel, Energie und Tech-Regulierung.

ÜBERSICHT

🟢🔴 Auf und Ab an den Märkten

🎥 Netflix steigert seinen Kurs, getrieben durch einen Rekordzuwachs von 18,91 Mio. neuen Abonnenten im letzten Quartal.

✈️ United Airlines legt zu, unterstützt durch starkes Umsatzwachstum in allen Segmenten und optimistische Prognosen für 2025.

🤖 Oracle gewinnt, nachdem das KI-Projekt „Stargate“ mit einem Investitionsvolumen von 500 Mrd. US-Dollar angekündigt wurde.

📈 Interactive Brokers steigt, getrieben durch einen Anstieg der Provisionserlöse um 37 % auf 477 Mio. US-Dollar und höheres Handelsvolumen.

🏃‍♂️ Adidas übertrifft die Prognosen, da der Umsatz im vierten Quartal um 24 % auf 6 Mrd. Euro gestiegen ist.

🔧 Schaeffler enttäuscht mit einer EBIT-Marge von 4,5 %, die unter den Erwartungen von 6,3 % bleibt.

🔬 Evotec profitiert von einer Förderung über 4,5 Mio. US-Dollar aus Südkorea, die die Kursgewinne im frühen Handel antreibt.

💡 Alphabet investiert weitere 1 Mrd. US-Dollar in das KI-Startup Anthropic, um die Entwicklung von „Claude“ voranzutreiben.

*Die Nachfrage nach sicheren Häfen zeigt den Unterschied zwischen den Renditen von Staatsanleihen und Aktien in den letzten 20 Handelstagen. Anleihen schneiden besser ab, wenn Anleger Angst haben.

AKTIE DES TAGES

🏠 Waldbrände in Kalifornien: Wie stark trifft es die Zurich Insurance wirklich?

Taken on the day the calwood fire started from the peak to peak highway. Showing the smoke plume created from the fire after growing to 8000 acres within the first 5 hours.

📉 Die jüngsten Waldbrände in Los Angeles haben mit geschätzten Schadenshöhen von 20 bis 30 Mrd. US-Dollar die Versicherungsbranche aufgerüttelt. 👉Zurich Insurance Group ist indirekt über Farmers Exchanges betroffen, die zu den führenden Anbietern von Wohngebäudeversicherungen in Kalifornien gehören. Dennoch bleibt der Einfluss auf Zurich aufgrund starker Rückversicherung und Kapitaldecke überschaubar.

💼 Im Gegensatz zu kleineren Versicherern wie 👉Mercury General ist Zurich global breit aufgestellt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 85 Mrd. US-Dollar und einem diversifizierten Geschäftsmodell ist das Unternehmen wesentlich stabiler gegenüber regionalen Risiken. Diese breite Aufstellung macht Zurich weniger anfällig für extreme Szenarien.

🛡️ Farmers Exchanges nutzt umfassende Rückversicherungsprogramme, die Zurich teilweise direkt betreffen. Zum Beispiel sind etwa 10 % der Rückversicherungskosten direkt in Zurichs Bilanz konsolidiert. Dank einer Schadensobergrenze bleibt der potenzielle Einfluss auf die Gewinne in einem moderaten Szenario bei rund 100 bis 150 Mio. US-Dollar – weniger als 2,5 % des jährlichen Nettoertrags.

📈 Mit einer Dividendenrendite von etwa 5,6 % ist 👉Zurich auch für einkommensorientierte Anleger interessant. Die Dividende soll für 2024 um 15 % steigen, was die Attraktivität für Dividendenjäger erhöht. Allerdings beträgt die Ausschüttungsquote 77 %, was relativ hoch ist, jedoch durch Zurichs stabile Kapitalbasis vertretbar bleibt.

💡 Zurich handelt derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3, also deutlich über dem historischen Schnitt von 2,3 und dem Branchenmittel von 2. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 16 und somit höher als das der Wettbewerber wie Allianz (10). Diese Bewertung signalisiert, dass die Aktie möglicherweise überbewertet ist.

⚠️ Risiken nicht unterschätzen! Trotz der stabilen Position birgt Zurich potenzielle Risiken. Ein extremes Schadensszenario von über 40 Mrd. US-Dollar könnte Farmers stärker belasten, was Zurichs Wachstum beeinträchtigen könnte. Außerdem könnten höhere Zinsen und Inflationsrisiken langfristig den operativen Gewinn schmälern.

🤔 Merke: Die 👉Zurich-Aktie ist womöglich eine solide Wahl für Dividendenjäger, die auf nachhaltige Ausschüttungen setzen. Wachstumschancen sind begrenzt, und die Bewertung erscheint ambitioniert. Wer einkommensorientiert anlegen will, findet hier ein starkes Fundament – Kursgewinne scheinen jedoch eher begrenzt.

STRATEGIE

💡 Passiv vs. Aktiv: Wo liegen die besten Renditechancen?

📊 Hast Du Dich schon mal gefragt, wie stark ETFs das Marktgeschehen prägen? Inzwischen setzt die Mehrheit aller US-Aktienfonds auf passive Strategien, was aktuell einem gigantischen Volumen von über 13 Billionen US-Dollar entspricht. Die Grundidee: Einfach breit in den Markt investieren und dabei hohe Gebühren für Stockpicking sparen.

🔎 Kritiker wie Chamath Palihapitiya oder Michael Green warnen allerdings vor möglichen Gefahren des passiven Investierens. Ihr Hauptvorwurf: Preisverzerrungen und ein Automatismus, bei dem ETFs keine Fundamentaldaten beachten, sondern nur nach Indexgewicht kaufen. So würden Unternehmen, die bereits groß sind, immer weiter wachsen, unabhängig von ihrer tatsächlichen Performance.

⚖️ Der Begriff „Preisverzerrung“ bedeutet, dass die Kurse stärker von Kapitalzuflüssen getrieben werden als von realen Unternehmenswerten. Wenn jeden Monat riesige Summen in ETFs fließen, könnten Aktien von Alphabet oder anderen Schwergewichten wie Microsoft tendenziell profitieren, auch wenn die Fundamentaldaten das nicht immer rechtfertigen. Bisher jedoch zeigen Studien, dass sich diese passive Nachfrage noch nicht stark in überhöhten Bewertungen niederschlägt.

💼 Ein weiterer Kritikpunkt ist die potenzielle Marktinstabilität. Würden alle ETF-Anleger gleichzeitig aussteigen, könnte das zu panikartigen Verkäufen führen und die Kurse in kurzer Zeit stark fallen lassen. Doch in der Praxis, so eine Studie von Vanguard, ist nur ein kleiner Teil der ETF-Investoren in turbulenten Zeiten hyperaktiv.

🌐 Auch das Thema Corporate Governance steht im Raum. Große ETF-Anbieter wie BlackRock, State Street und Vanguard bündeln enorme Stimmrechte und können damit in Hauptversammlungen viel Einfluss ausüben. Zwar haben manche Fondsgesellschaften damit begonnen, individuelle Proxy-Voting-Programme einzuführen, doch die Sorge bleibt, dass diese geballte Macht Entscheidungen einzelner Unternehmen stark lenken kann.

🏷️ Bei aller Kritik erscheinen ETFs für Privatanleger weiterhin attraktiv. Die Gebühren liegen oft deutlich unter denen aktiver Fonds, und die Renditen können sich gerade bei langem Anlagehorizont sehen lassen. Wer beispielsweise einen S&P-500-ETF oder einen MSCI-World-ETF seit einigen Jahren hält, hat trotz zwischenzeitlicher Schwankungen oft solide Gewinne verbucht.

🤔 Was also tun, wenn man den Warnungen über eine mögliche „ETF-Blase“ misstraut, aber trotzdem kein naives Buy-and-Hold betreiben will? Man könnte einen Teil des Portfolios aktiv verwalten oder in spezielle Sektor-ETFs investieren. Das reduziert nicht zwangsläufig alle Risiken, bietet aber mehr Diversifikation und Feinsteuerung.

💡 Dennoch ist es schwierig, konkrete Lösungen für die potenziellen Probleme des passiven Investierens zu finden. Solltest Du komplette Index-Vermeidung betreiben? Oder vielleicht komplexe Strategien einsetzen, die vor ETF-bedingten Kursanomalien profitieren? Für die meisten Privatanleger sind solche Alternativen nicht nur teurer, sondern auch komplizierter.

🚀 Aktive Manager sehen in diesen Kritikpunkten eine Chance, doch bisher gelingt es ihnen selten, den breiten Markt dauerhaft zu schlagen. Studien belegen, dass ein Großteil der aktiven Fonds ihre Vergleichsindizes auf lange Sicht nicht übertrifft. Genau hier punktet ein einfacher ETF: Du bleibst kostengünstig investiert, ohne wiederholt den Markt timen zu müssen.

 Fazit: ETFs bieten trotz mancher Bedenken noch immer überzeugende Vorteile in puncto Kosten, Transparenz und Langfrist-Performance. Zwar können Preisverzerrungen und Corporate-Governance-Probleme auftreten, doch bislang scheint sich keine umfassende Blase zu bilden. Wer ein breit aufgestelltes Portfolio haben möchte, fährt mit ETFs in der Regel gut, sollte jedoch die Diskussion um potenzielle Risikofaktoren aufmerksam verfolgen.

MARGEN & RENDITEN

🏆 Deutschlands Finest: Screening nach Top-Kennzahlen

Building lines

Bist Du auch immer wieder auf der Suche nach Qualitätsaktien, die mit starken operativen Kennzahlen überzeugen? Dann bist Du hier genau richtig! In unserem Screening tauchen wir tief in die Welt deutscher Vorzeigeunternehmen ein, die hohe Margen, solides Wachstum und starke Renditen bieten. Der Fokus liegt dabei auf Kennzahlen wie Eigenkapitalrendite, Free-Cashflow-Marge oder Umsatzwachstum – genau das, was Du für eine fundierte Investmententscheidung benötigst.

Alle folgenden Aktien erfüllen unsere strengen Kriterien: Mindestens 20 % Eigenkapitalrendite, eine Free-Cashflow-Marge von über 25 % und ein Umsatzwachstum von über 10 %. Zudem passen Bruttomarge und Rule-of-40-Wert ins Bild, was die hohe Qualität dieser Unternehmen unterstreicht. Achte neben den Kennzahlen auch auf die jeweiligen Geschäftsmodelle und Zukunftsaussichten – Qualität kann sich lohnen!

💻 Dank einer außergewöhnlich hohen Bruttomarge und starker Eigenkapitalrendite ist 👉Atoss Software ein echter Qualitätswert. Die Rule-of-40 (Summe aus Umsatzwachstum und Free-Cashflow-Marge) liegt bei 55,49 %, was ihre Wachstumspower unterstreicht.

Marktwert: 1,75 Mrd. Euro
Bruttomarge (TTM): 77,29 %
Free-Cashflow-Marge (TTM): 34,42 %
Umsatzwachstum (TTM): 21,08 %
Eigenkapitalrendite: 57,93 %
Verschuldungsgrad: 0,13
Dividendenrendite: 1,53 %

Energiekontor punktet mit überdurchschnittlicher Free-Cashflow-Marge und starkem Umsatzwachstum. Ein Verschuldungsgrad von 2,35 signalisiert jedoch, dass das Unternehmen vergleichsweise mehr Fremdkapital nutzt – was allerdings für Infrastruktur- und Energieprojekte nicht unüblich ist.

Marktwert: 661,69 Mio. Euro
Bruttomarge (TTM): 49,46 %
Free-Cashflow-Marge (TTM): 30,14 %
Umsatzwachstum (TTM): 27,15 %
Eigenkapitalrendite: 44,98 %
Verschuldungsgrad: 2,35
Dividendenrendite: 2,53 %

💾 Nemetschek gilt als Big Player im Bausoftware-Bereich. Obwohl die Dividende mit 0,44 % eher niedrig ausfällt, überzeugt das Unternehmen mit einer soliden Rule-of-40 von 38,22 % und stabiler Profitabilität.

Marktwert: 12,53 Mrd. Euro
Bruttomarge (TTM): 47,92 %
Free-Cashflow-Marge (TTM): 27,52 %
Umsatzwachstum (TTM): 10,70 %
Eigenkapitalrendite: 20,62 %
Verschuldungsgrad: 0,85
Dividendenrendite: 0,44 %

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