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🌪 Erneuerbare Energien im Sturm: Dieser Konzern trotzt globalen Unsicherheiten

Guten Morgen ,
die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China laufen gerade auf Hochtouren, und Du spürst das sicher bei jeder Nachrichtenschlagzeile. Tesla bekommt das mit voller Wucht ab: Weil Peking die Zölle auf US-Waren auf 125 % erhöht hat, musste der E-Autobauer neue Bestellungen seiner Model X und Model S in China stoppen. Gleichzeitig hat Washington selbst Abgaben auf chinesische Importe auf bis zu 145 % hochgeschraubt, was die Börsenvolatilität auf beachtliche 5,01 % treibt – ein Wert, der zuletzt während der Finanzkrise 2008 so hoch war.
🍎 Auch Apple steht im Kreuzfeuer: 90 bis 95 % seiner Produkte werden in China gefertigt, weshalb höhere Zölle direkt die Lieferkette treffen. Der iPhone-Riese konnte zwar kurzfristig einige Geräte aus Indien einfliegen, doch die Unsicherheit bleibt, denn selbst kleinste Eskalationen können die Profitabilität nachhaltig drücken.

Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis von Aktien an der Wall Street, die ein 52-Wochen-Hoch erreichen, zu denen auf einem 52-Wochen-Tief – je mehr Hochs, desto gieriger der Markt.
✈ Delta Air Lines hat als weiteres Beispiel prompt die Reißleine gezogen und seine Gewinnprognose für 2025 kassiert. Grund ist die fehlende Klarheit, wie lange sich diese Zollspirale noch hochschaukelt. Hinzu kommt die Sorge, dass ein ausufernder Tarifstreit die Weltkonjunktur massiv beeinträchtigen könnte.
🛍 Und wenn Du denkst, Luxusmarken wie Prada bleiben davon verschont, liegst Du daneben: Prada investiert gerade 1,4 Mrd. Dollar, um Versace zu übernehmen – mitten in diesem Chaos. Sollte jedoch eine globale Rezession drohen, könnten Kauflaune und Gewinne schnell einbrechen, was die Vision eines starken Luxussegments ins Wanken brächte.
Aktie der Woche
🔋 2G Energy: Dein Tor zur dezentralen Energiezukunft
Wenn Du auf der Suche nach einem spannenden Investment im Bereich der dezentralen Energieerzeugung bist, solltest Du Dir 2G Energy mal genauer anschauen. Das Unternehmen profitiert von Trends wie Energiewende, Autarkiebestrebungen und einer wachsenden Nachfrage nach flexibler Strom- und Wärmeversorgung. In den vergangenen Monaten hat 2G mit überzeugenden Kennzahlen von sich reden gemacht und könnte zu den interessanteren Aktien in diesem Sektor zählen.
🟡 Gleich mal ein starker Hingucker: 2G Energy hat seine EBIT-Marge von 7,6 % auf 8,9 % anheben können. Das mag minimal klingen, aber in absoluten Eurobeträgen ist das ein echter Boost für die Profitabilität. Eine höhere Marge bedeutet schließlich, dass mehr Geld in der Kasse bleibt und in Projekte oder Dividenden fließt.
🔵 Gleichzeitig ist die Materialaufwandsquote um 4,6 Prozentpunkte auf 59,6 % gesunken. Hinter diesem Rückgang steckt offenbar eine kluge Optimierung bei Einkauf, Produktion und Lagerhaltung. Weniger Kosten pro Teil, mehr Wertschöpfung pro Euro.
⚪ Aber Obacht: Die Personalkosten steigen, weil 2G mehr Fachleute einstellt und seine Kapazitäten ausbaut. In einer Branche, die nach Innovation schreit, braucht es eben top ausgebildete Mitarbeiter. Das belastet kurzfristig, kann aber langfristig für ordentlich Wachstum sorgen.
🟣 Der Umsatz kletterte jüngst auf stolze 375,6 Mio. Euro. Interessant daran ist, dass 2G nicht nur in Deutschland aktiv ist – weltweit brummt das Geschäft, insbesondere in Nord- und Mittelamerika, mit einem Plus von 71 % auf 34,8 Mio. Euro. Europa (ohne Deutschland) steuerte sogar 92,9 Mio. Euro bei, was zeigt: Die Expansion ist in vollem Gange.
Schön stabil läuft auch das Servicegeschäft, das 168,3 Mio. Euro zum Gesamtumsatz beiträgt. Wartung, Reparaturen, Upgrades. In Deutschland stammen inzwischen 50 % des Umsatzes aus Wartungs- und Serviceverträgen, was Deine Risikostruktur erheblich verbessert.
🟡 Wer tummelt sich da sonst so im Feld der erneuerbaren Energien oder dezentralen Energieversorgung? Ein paar Namen machen die Runde: Envitec und Verbio (beide stark im Biogas-Sektor), CropEnergies (Ethanol-Produktion), Siemens Energy (fokussiert auf Großkraftwerke und Turbinen) und Vestas (bekannt für Windkraftanlagen). 2G Energy punktet hier mit seinem Fokus auf Blockheizkraftwerke (BHKWs) und Service: eine Mischung, die andere nicht in diesem Umfang bieten.
🔵 Zudem setzt 2G auf sein „Green Cube“-Konzept, eine clevere Kombination aus BHKW und Großwärmepumpe. Klingt fancy, ist aber tatsächlich ein richtig spannender Ansatz: Das Ding kann modular erweitert werden und versorgt beispielsweise Chemieparks oder ganze Stadtteile mit Strom und Wärme. Wenn sich das durchsetzt, winken Dir hier zusätzliche Umsatzquellen und eine stärkere Marge.
Im direkten Vergleich zu anderen Energieunternehmen erscheint 2G kleiner, aber sehr fokussiert. Während Tesla etwa im Bereich Elektromobilität und Batteriespeicher agiert und Shell noch stark im fossilen Sektor verankert ist, konzentriert sich 2G auf Blockheizkraftwerke, die jetzt schon H2-ready sind und sich in verschiedensten Settings einsetzen lassen. Diese Spezialisierung schafft einen klaren USP (Unique Selling Point), also ein Alleinstellungsmerkmal.
🟡 Werfen wir einen Blick auf den Kurs: Mit einem KGV von 22 liegt 2G Energy im Mittelfeld, wenn man Wachstumstitel betrachtet. Das ist teils ambitioniert, aber eben auch eine Wette auf zukünftige Erfolge. Analysten wie M.M. Warburg oder First Berlin Equity Research gehen von deutlichem Kurspotenzial aus – bis zu 70 % Steigerung, so deren Annahmen.
Spannend wird es, weil das Management bis Ende 2025 einen Umsatzkorridor von 430 bis 450 Mio. Euro im Visier hat, was einem Wachstum von rund 15 % bis 20 % entspricht. Gleichzeitig soll die EBIT-Marge auf bis zu 10,5 % klettern – also abermals ein Sprung nach oben. Ein neues ERP-System, das ab dem dritten Quartal 2025 eingeführt wird, könnte hier als Kostensenker wirken, indem Prozesse besser abgestimmt werden.
⚪ Ein überraschender Faktor: Die Liquidität stieg Ende 2024 von 12,6 Mio. Euro auf satte 50 Mio. Euro. Das verleiht 2G einen ziemlichen Puffer, den sie für kurzfristige Investitionen oder Krisenzeiten nutzen können. Schnell verfügbare Mittel machen ein Unternehmen in turbulenten Marktphasen deutlich robuster.
Ein weiterer Teil des Wachstumspuzzles: 2G setzt verstärkt auf Service. Momentan stammen international gut 40 % aus Wartung und Co., doch in einigen Märkten wie Deutschland liegt man bereits bei 50 %. Das ist ein gutes Zeichen für Stabilität, denn Serviceleistungen werden auch nach dem Verkauf eines BHKW immer wieder angefragt.
⚠️ Allerdings solltest Du bei aller Euphorie auch die Stolpersteine kennen. 2G ist, wie viele im erneuerbaren Sektor, von politischen Rahmenbedingungen abhängig: Förderprogramme, regulatorische Änderungen und mögliche Kürzungen können die Nachfrage nach KWK-Anlagen bremsen. Wenn zum Beispiel Deutschland oder die EU die Spielregeln ändern, könnte die Planungssicherheit leiden.
Eine weitere Unbekannte sind geopolitische Krisen und mögliche Bankenprobleme, die das Investitionsklima trüben können. Jeder Konflikt – von Handelsstreitigkeiten bis zu Währungsabwertungen – hat potenziell Auswirkungen auf Lieferketten, Kostenniveaus und das Investitionsverhalten der Kunden. Momentan sieht es so aus, dass 2G diversifiziert genug ist, um solche Schocks abzufedern, aber es bleibt ein Restrisiko.
🔵 Auch der Mangel an qualifiziertem Personal kann das Wachstum dämpfen. Ingenieure und Servicetechniker sind heiß begehrt, vor allem wenn man in immer mehr Märkten gleichzeitig expandiert. 2G versucht das Problem zu lösen, indem man ein attraktiver Arbeitgeber sein will (Stichwort Homeoffice), doch komplett immun gegen Engpässe ist man sicher nicht.
Wichtige Randnotiz: Die Kommunen und Kunden, die sich für BHKWs oder Wärmepumpen interessieren, benötigen oft externe Planungsbüros. Und da herrscht Personalmangel genauso. Wenn Ingenieurbüros keine Kapazitäten mehr haben, kann ein Projektstart ins Stocken geraten – was natürlich auf die Auftragslage bei 2G durchschlägt.
🟣 Schauen wir kurz auf Envitec, Verbio und CropEnergies, um ein Gefühl für die Branche zu bekommen. Diese Firmen sind stark in Biogas und Bioethanol unterwegs, jeweils mit eigenen Risiken und Chancen. Während Biogasprojekte oft Förderprogramme erfordern, punktet 2G mit seiner Flexibilität: Ob Erdgas, Biogas, Klärgas oder eben Wasserstoff, die BHKWs können eine breite Palette an Kraftstoffen managen.
Das 2G-Alleinstellungsmerkmal liegt in der Kombination aus Maschine plus Service plus H2-Option. Und in einer Zeit, in der Energieautarkie immer wichtiger wird, könnte sich genau dieser Ansatz – also dezentrale Stromerzeugung – als zukunftsweisend erweisen. Die Firma hat zudem bereits 9.000 Anlagen weltweit am Laufen, was ein gewisses Standing in der Branche belegt.
🟡 In den USA hat 2G einen Demand-Response-Motor eingeführt, der bei Spitzenlast oder Stromausfällen einspringt. Pflegeheime, Universitäten und kommerzielle Gebäude haben großes Interesse daran, weil sie gesetzliche Auflagen erfüllen und sich unabhängig vom Netz machen wollen. Dieser Markt scheint langfristig zu wachsen, da immer mehr Regionen in Amerika auf eine stabile Stromversorgung pochen.
Ab dem dritten Quartal 2025 kommt ein neues, konzernweites ERP-System zum Einsatz. ERP bedeutet, vereinfacht gesagt, dass alle Unternehmensprozesse – vom Einkauf über Produktion bis zum Controlling – in einer Software zusammenfließen. Sinkende Kosten, bessere Entscheidungsgrundlage, schnellere Durchlaufzeiten: Das verspricht höhere Margen und kann auf dem Weg zu den angepeilten 8,5 bis 10,5 % EBIT-Marge helfen.
🟣 Du merkst, 2G Energy hat einige Trümpfe in der Hand: Steigende Margen, stabile Serviceeinnahmen, internationale Expansion und Wasserstoff als Joker. Gleichzeitig lauern Gefahren in Politik, Regulierung, Fachkräftemangel und geopolitischen Spannungen. Wenn Du allerdings von einer Zukunft dezentraler, CO2-armer Energieerzeugung überzeugt bist, könnte 2G Energy durchaus einen festen Platz in Deinem Depot rechtfertigen.
Das Marktumfeld spricht nicht gerade gegen 2G: Die Nachfrage nach autarken Lösungen für Strom und Wärme steigt, Unternehmen und Kommunen möchten sich unabhängiger machen, und Klimaziele forcieren den Ausbau effizienter Technologien. BHKWs, die Biogas oder Wasserstoff nutzen können, sind hier eine richtig spannende Nische, in der 2G sich behauptet. Das Unternehmen läuft zwar nicht auf allen Titelseiten wie Tesla, aber es hat Substanz.
Eine EBIT-Marge von 8,9 % und ein Umsatzkorridor von bis zu 450 Mio. Euro für 2025 bilden das Fundament für weiteres Wachstum. Service-Offensiven, clevere IT-Integration und eine solide Finanzlage (50 Mio. Euro Cash) geben 2G zudem den nötigen Rückhalt, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Man will keine Aktienrückkäufe, sondern lieber neue Servicefirmen übernehmen – das zeigt den Fokus auf nachhaltige Skalierbarkeit.
⚪ Investierst Du lieber in Hochrisiko-Wetten oder setzt Du auf bewährte Technik mit solidem Serviceanteil? 2G Energy ordnet sich vielleicht eher in der mittleren Risikoklasse ein: Kein Gigant wie Siemens Energy, aber ein spezieller Anbieter, der schon heute Geld verdient und sich klar auf Wachstumskurs befindet. BHKWs mögen nicht so glamourös sein wie Solarparks oder Offshore-Wind, doch sie sind unverzichtbar für viele Anwendungsfälle – eine Tatsache, von der 2G kräftig profitieren kann.
⚠️ Natürlich solltest Du Dir stets bewusst sein, dass niemand die Kursentwicklung garantiert. Aber in einem Segment, das von Klimaschutz, Diversifizierung der Energiequellen und Autarkiebestrebungen profitiert, hat 2G Energy eine gute Ausgangslage. Am Ende bist es Du, der entscheidet, ob Du auf diesen Zug aufspringst und vom Trend zur dezentralen Energieversorgung profitieren willst.
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