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📊 Eli Lilly mit voller Kraft voraus, China Resources Land hält Kurs, Autozölle entspannen sich

Guten Morgen ,
der Auftakt von Trump 2.0 ist für Anleger rekordverdächtig mies: Bis zum 28. April gab der S&P 500 innerhalb von 99 Tagen um 7,8 % nach – das schlechteste Präsidenten-Debüt seit Nixon 1973. Historisch betrachtet ist ein schwacher Start selten ein gutes Omen. Seit 1897 legte der Markt in den vier Amtsjahren, die mit roten ersten 100 Tagen begannen, im Schnitt nur 12 % zu – deutlich weniger als die 44 %, die folgten, wenn der Start positiv war. Das Delta von 32 Prozentpunkten ist enorm.
🔎 Nehmen wir verzerrende Großkrisen heraus und beginnen 1949, bleibt das Muster bestehen: Sieben Mal ging es zunächst abwärts, danach kamen durchschnittlich 20,6 % Gesamtperformance; bei gutem Start dagegen 53 %. Anders gesagt: Frühschwäche halbiert die Langzeitrendite fast.
📜 Dass ein Fehlstart nicht das letzte Wort sein muss, zeigt die Geschichte. 1953 verlor der Markt unter Eisenhower 5 % und drehte anschließend um 72 % nach oben. Reagan musste 1981 mit -1 % leben, endete aber nach vier Jahren bei +27,5 %; selbst Carter brachte es trotz Stagflation auf +29 %.
🌪️ Dieses Mal drücken andere Schuhe: Gewinnschätzungen sinken, Inflationserwartungen steigen, und die zehnjährige US-Treasury-Rendite sprang kurzzeitig über 4,5 % nach oben. Jeder zusätzliche Prozentpunkt Zinsen ist Gift für Bewertungsmultiplikatoren.
🏗️ Firmenlenker halten deshalb das Pulver, laut TCW-Umfrage, trocken. Entscheidungen werden vertagt, bis klar ist, ob Zölle bleiben oder Steuererleichterungen kommen. Diese Abwartehaltung deutet auf gedämpfte CapEx-Impulse im Sommer.
🧭 Optimisten setzen dagegen auf Deregulierungs- und Steuerpakete, die bereits 2017/18 für Aufwind gesorgt hatten. Sollten Handelskonflikte entschärft werden, könnten aktuell niedrige Bewertungen rasch nach oben drehen. Der Markt preist diese Kehrtwende laut Northwestern-Mutual-Analysen aber kaum ein.
🏁 Also: Die ersten 100 Trump-Tage waren historisch schwach, doch nicht hoffnungslos. Wer flexibel bleibt, Zinsniveaus sowie Schlagzeilen gleichermaßen scannt und Positionsgrößen diszipliniert steuert, kann aus Volatilität auch Profit schlagen, statt Nerven zu verlieren.

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100).
Übersicht
🟢🔴 Tops und Flops
🟢 Leggett & Platt: Ausblick ⬆️ 🟢 Noble: Umsatz ⬆️ 🟢 Comerica: Dividende ➡️ 🟢 Energizer: Dividende ➡️ 🟢 General Motors: Kurs ⬆️ 🟢 Ford: Kurs ⬆️ 🟢 Stellantis: Kurs ⬆️ 🟢 HelloFresh: Profitabilität ⬆️ 🟢 Deutsche Bank: Gewinn ⬆️ | 🔴 BP: Gewinn ⬇️ 🔴 Porsche: Kurs ⬇️ 🔴 Lufthansa: Kurs ⬇️ 🔴 NXP Semiconductors: Kurs ⬇️ |
Aktie des Tages
🚀 Eli Lilly mit Vollgas Richtung Zukunft – lohnt sich noch der Einstieg?
📈 Eli Lilly überzeugt aktuell mit beeindruckenden Zahlen. Der Umsatz stieg 2024 um satte 32 % auf bis zu 61 Mrd. US-Dollar, während der Gewinn pro Aktie (EPS) um stolze 102 % zulegte. Besonders Hoffnung macht das neue Mittel Orforglipron, das bei Diabetes und Übergewicht beeindruckende Resultate zeigt und 2026 zugelassen werden könnte.
🧬 Orforglipron erreichte in Studien bis zu 7,9 % Gewichtsverlust in nur 40 Wochen – und das oral, also ohne Spritze. Im Vergleich dazu benötigt Novo Nordisks Konkurrenzprodukt oral Semaglutid fast 68 Wochen für ähnliche Effekte. Besonders stark: Eli Lilly kann Orforglipron einfacher produzieren, da es sich um eine kleine, nicht-peptidische Molekülstruktur handelt.
🏥 Neben Diabetes setzt 👉Eli Lilly auch auf Alzheimer- und Krebsmittel: Mit der Akquisition von Scorpion Therapeutics für 2,5 Mrd. US-Dollar wird das Onkologie-Portfolio verstärkt. Gleichzeitig sollen Investitionen von 50 Mrd. US-Dollar bis 2030 neue Produktionskapazitäten in den USA schaffen, um Pharma-Zölle (potenzielle Strafabgaben auf Medikamente) zu umgehen.
⚡ Mit Produkten wie Mounjaro und Zepbound verdrängt 👉Eli Lilly zunehmend 👉Novo Nordisk und dominiert den Markt für Inkretion-Analoga. Allein Mounjaro und Zepbound erzielten 2024 bereits 16,5 Mrd. US-Dollar Umsatz. Kein Wunder also, dass Analysten ein Kursziel von durchschnittlich 1.008 US-Dollar pro Aktie (aktuell: ca. 860 US-Dollar) sehen.
💰 Trotz aller Euphorie ist Vorsicht geboten: Die Aktie ist sportlich bewertet – das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei stolzen 65. Zudem könnten politische Eingriffe wie Preisverhandlungen bei Medikamenten und neue Pharma-Zölle das Wachstum dämpfen. Auch die hohe Verschuldung – 2024 stieg die langfristige Verschuldung um 56 % – birgt Risiken.
🔎 Langfristig sieht es für 👉Eli Lilly recht gut aus: eine starke Pipeline, überdurchschnittliches Wachstum und Marktführerschaft in wichtigen Therapiegebieten. Kurzfristig könnten politische und wirtschaftliche Unsicherheiten jedoch Kaufgelegenheiten bieten. Wer langfristig denkt und den Durchschnittskosteneffekt nutzt, könnte mit Eli Lilly viel Freude haben – trotz aller Turbulenzen.
Immobilien
🏦 Warum gerade diese China-Aktie ein Fels in der Brandung sein könnte
🌎 Die Märkte schwanken kräftig, auch wegen neuer Zollkonflikte zwischen den USA und 👉China. Dabei wird klar: Volkswirtschaften mit großen Binnenmärkten und stabilen Industrieketten könnten die kommenden Umbrüche besser abfedern. Zwar wird das chinesische Wirtschaftswachstum durch neue US-Zölle gebremst. Aber: Der Anteil der Exporte in die USA ist am chinesischen BIP von 6 % im Jahr 2010 auf nur noch 3 % im Jahr 2024 gesunken.
🏠 Der chinesische Immobiliensektor macht beeindruckende 20 % der gesamten Wirtschaftsleistung aus – deutlich mehr als die Exporte in die USA. Nach einer langen Schwächephase zeigen gerade in Top-Städten wie Peking und Shanghai die Preise erste Zeichen der Erholung. Ohne große staatliche Konjunkturpakete stabilisiert sich der Markt langsam von selbst.
📈 Ein Unternehmen, das Du Dir in diesem Zusammenhang näher anschauen solltest, ist 👉China Resources Land. Das Unternehmen wächst solide: 2024 stieg der Umsatz auf 296,35 Mrd. Hongkong-Dollar (HKD) (+12,3 %) und der Nettogewinn auf 27,19 Mrd. HKD (+8,7 %). Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,8 und einer Dividendenrendite von rund 5,9 % ist die Aktie attraktiv bewertet.
🔧 Mit einer Schuldenquote von 79,3 % liegt 👉China Resources Land deutlich unter dem Branchenschnitt. Dazu kommt eine breite Projektpipeline mit über 250 Immobilienprojekten und innovativen Partnerschaften wie der mit 👉Tencent zur Entwicklung digitaler Plattformen. Ein Mix, der sowohl Stabilität als auch Wachstum verspricht.
Trump
🛠️ Autozölle im Rückwärtsgang: Chancen clever nutzen
🔧 US-Präsident Trump lockert die neuen Autozölle – und das könnte die Branche kräftig entlasten. Statt einer doppelten Belastung durch verschiedene Abgaben sollen Automobilhersteller nur einmal zahlen und sogar rückwirkend erstattet werden. Die geplante Erleichterung betrifft auch Zulieferteile, was viele Kosten senken dürfte.
🏭 Mit 80 % lokaler US-Produktion bleibt 👉Ford klar im Vorteil. Durch Trumps Maßnahmen könnte Ford bis zu 6.000 US-Dollar pro Fahrzeug an Kosten sparen. Zusätzlich hilft das „From America for America“-Programm, die Nachfrage anzukurbeln.
🚙 General Motors hätte durch Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada massive Margenprobleme. Jetzt könnten rund 7,1 Mrd. US-Dollar an EBIT-Verlusten vermieden werden. Analysten sehen hier kurzfristiges Erholungspotenzial, nachdem die Aktie zuletzt unter Druck gestanden hatte.
🚜 Auch Stellantis könnte profitieren: 35 % der Verkäufe in den USA stammen aus Importen, die von den neuen Regeln entlastet werden. Nach einer kurzen Schwächephase und Produktionsstopps könnte sich die Aktie weiter erholen. Langfristig stärkt der Ausbau der US-Produktion die Wettbewerbsposition zusätzlich.
📊 Merke: Trump sorgt kurzfristig für Entlastung – aber die Branche bleibt herausfordernd. Wer gezielt auf starke Einzelaktien wie Ford oder GM setzt, könnte profitieren. Breiter aufgestellt bietet der 👉Future Mobility ETF eine spannende Alternative für Deinen langfristigen Erfolg.
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