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🕵️‍♂️ Du staunst über Netflix? Warte, bis Du siehst, was CEOs und Vanguard treiben

Guten Morgen ,

neun Tage in Folge grüne Vorzeichen – und das trotz Zollgewitter! Der 👉Nasdaq hat seine Schockverluste seit dem 2. April komplett ausgebügelt. Die Frage lautet jetzt: Bleibt das nur eine Erholungsrallye oder zündet bald die nächste Stufe?

🌐 Die Antwort hängt am seidenen Faden des US-China-Dialogs. Peking erklärte vor Kurzem, die Verhandlungs­tür stehe „sperrangelweit offen“, wenn Washington echte Bereitschaft zeigt, die 145 %-Zölle zurückzuschrauben. Kommt Bewegung rein, könnte die aktuelle Party im Rückspiegel womöglich aussehen wie ein laues Vorgeplänkel.

🧐 Für Dich heißt das: Behalte nicht nur Charts, sondern auch Mikrofone im Blick – jede Presse­konferenz aus Peking oder Washington kann Kurse in Sekunden bewegen. Wer kurzfristig zockt, benötigt Stopps; wer langfristig denkt, prüft, wie viele Asien- und Tech-Klumpen im Depot stecken. Kommt ein Zoll-Deal, könnten wir uns auf einen neuen Schub freuen. Scheitern die Gespräche, droht dagegen eine schnelle Rückkehr auf Bodenhöhe. Dein Portfolio sollte für beide Flughöhen gerüstet sein.

Safe Haven Demand misst, wie stark US-Staatsanleihen Aktien in den letzten 20 Handelstagen übertroffen haben – ein Zeichen dafür, dass Anleger verunsichert sind.

Übersicht

🟢🔴 Tops und Flops

🟢 DuPont: Umsatz ⬆️
🟢 Ryder: Dividende ➡️
🟢 Leidos: Dividende ➡️
🟢 Dover: Dividende ➡️
🟢 Zions Banc: Dividende ➡️

🔴 Block: Gewinn ⬇️
🔴 Apple: Kurs ⬇️
🔴 Take-Two: Kurs ⬇️
🔴 Eaton: Prognose ⬇️
🔴 Atlassian: Kurs ⬇️

Aktie des Tages

📺 Netflix auf Allzeithoch: Lohnt sich der Einstieg noch?

🚀 Netflix hat zuletzt ordentlich abgeliefert: Der Umsatz kletterte im Gesamtjahr 2024 auf 39 Mrd. US-Dollar – ein Plus von 16 % gegenüber dem Vorjahr. Auch der Gewinn konnte überzeugen, was die Aktie prompt mit einem zweistelligen Kurssprung belohnte. Aktuell notiert sie bei rund 1.022 Euro – ein Rekordhoch.

💰 Doch trotz aller Euphorie solltest Du nicht blind aufspringen. Netflix investiert massiv in Live-Sportrechte, zuletzt etwa 500 Mio. US-Dollar pro Jahr für WWE. Klingt effizient, ist aber riskant: Der tatsächliche Mehrwert ist schwer messbar – das Geschäftsmodell basiert auf Abos, nicht auf Stadion-Feeling.

📉 Wenn Du bedenkst, dass Netflix im Schnitt nur rund 200 US-Dollar pro Jahr und Abonnent für Inhalte ausgibt, wird klar: WWE könnte zum Draufzahlgeschäft werden. Bei nur rund 5 Millionen Zuschauern in der Startwoche ist die Rechnung ziemlich wackelig. Selbst optimistische Schätzungen lassen das Investment kaum rentabel erscheinen.

📱 Der Crackdown auf das Passwort-Teilen hat zwar neue Abos gebracht – aber auch Ärger. Gleichzeitig setzt Netflix vermehrt auf werbefinanzierte Modelle. Das bringt zusätzliche Einnahmen, ist aber ein Terrain, auf dem Tech-Giganten wie Amazon und Alphabet klar überlegen sind.

🎮 Mobile Games auf Netflix? Bislang ein Randphänomen. Gerade einmal 1 % der Nutzer sollen laut Zahlen von 2022 aktiv spielen – seither gibt’s kaum Updates, keine Durchbrüche, aber immerhin auch keine Milliardenverluste.

🌍 Ein echter Lichtblick ist Netflix’ globaler Ansatz: Über 60 % der Nutzer konsumieren koreanische Inhalte, Südkorea ist Produktionsstandort Nummer zwei. Auch in Ländern wie der Türkei baut Netflix gezielt aus – das macht das Unternehmen resilient gegenüber geopolitischen Risiken wie Trumps neuen Zöllen.

🏆 Was Netflix wirklich stark macht, ist nicht der Sport, sondern die Plattform selbst: intelligente Empfehlungen, reibungslose Technik, kreative Serien. Solange dieser Kern gesund bleibt, ist die Aktie kein Risiko-Investment – aber eben auch kein Schnäppchen mehr.

⚠️ Fazit: Klar, Netflix hat bewiesen, dass es den Streaming-Markt prägt wie kaum ein anderes Unternehmen. Doch Sportrechte könnten zur Kostenfalle werden – und genau das unterscheidet einen Wachstumswert von einem Dauerläufer. Ob Du jetzt noch investierst, entscheidest Du selbst.

ETF im Check

📈 3.600 Aktien in einem Paket: So breit streut der Vanguard FTSE All-World wirklich

🌍 Du willst die ganze Börsenwelt mit nur einem Klick ins Depot holen? Dann wirf einen Blick auf den Vanguard FTSE All-World ETF. Seit seiner Auflage am 23. Juli 2019 hat er sich dank 17,36 Mrd. € Fondsvolumen zum Liebling der Buy-and-Hold-Fraktion gemausert.

💸 Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,22 % pro Jahr gehört der 👉Vanguard FTSE All-World ETF zu den günstigsten globalen Indexfonds. Die TER sind die laufenden Verwaltungsgebühren, die direkt vom Fondsvermögen abgehen – je niedriger, desto mehr Rendite bleibt Dir. In einem Jahrzehnt können wenige Basispunkte Kosten­vorteil über Hunderte Euro Mehrertrag entscheiden.

🔎 Der ETF bildet den FTSE All-World-Index physisch nach, kauft also echte Aktien statt Derivate. Dabei nutzt er „optimiertes Sampling“: Statt aller 3.600 Titel hält er eine repräsentative Auswahl, um Handelskosten zu sparen. So stimmt die Abbildung, und die Tracking-Differenz bleibt historisch bei minimalen -0,05 % pro Jahr.

📊 Die Top-10-Positionen – Apple bis Berkshire – machen 23,1 % aus. Das ist üblich bei marktkapitalisierungs­gewichteten Indizes, birgt aber Klumpen­risiken.  Rund 64,8 % des Vermögens stecken in US-Aktien. Das sorgt für Dollar-Power, wenn die Wall Street brummt, doch bei US-Schwäche zieht es das gesamte Paket nach unten. Japan kommt mit 5,7 %, Großbritannien mit 3,4 % – echte Diversifikation sieht auf der Länderebene also begrenzt aus.

💻 Auch sektoral dominiert ein Block: IT und Kommunikation bringen zusammen 28,4 %. Gerät Tech unter Druck, trifft es den Vanguard FTSE All-World ETF überdurchschnittlich. Die Finanzbranche (15,4 %) und zyklische Konsumgüter (14,6 %) schaffen etwas Balance, ersetzen aber keinen echten Branchen-Schutzschild.

📈 Blick auf die Performance: Seit Auflage stehen kumuliert +72,36 % beziehungsweise annualisiert +9,89 %. Das laufende Jahr notiert mit 7 % im Minus, 2024 glänzte mit +17,19 %. Die Volatilität lag zuletzt bei 11,7 %, der maximale Fünf-Jahres-Drawdown bei -25,45 % – ein Vorgeschmack auf mögliche Ausschläge.

⚠️ Der SRRI-Wert von 6 auf 7 zeigt: Der Vanguard FTSE All-World ETF ist nichts für Zitterhände oder Sparziele in zwei, drei Jahren. Als reiner Aktien-ETF schwankt er voll mit den Märkten, und Dividenden werden thesauriert, also automatisch reinvestiert. Das macht ihn steuerlich effizient, doch Du siehst keine Cash-Ausschüttung auf dem Konto.

🚀 Letztlich könnte der Vanguard FTSE All-World ETF womöglich ein starker Kernbaustein für alle sein, die global und passiv investieren wollen. Niedrige Gebühren, 3.600 Einzeltitel und solide Index­treue sprechen für ihn, US- und Tech-Klumpen sowie Währungs­risiko mahnen zur Beimischung weiterer Asset­klassen.

Vergütung

🕵️‍♂️ Stock Awards explodieren: Welches CEO-Paket passt zum Chart?

🤑 Noch nie war Boss-Sein so lukrativ: 2024 kletterte das Median­gehalt der Chefs börsennotierter US-Konzerne mit mindestens 1 Mrd. Dollar Umsatz um 9,5 % auf 25,61 Mio. Dollar. Inflationsrate? 2,9 %. Plus für den durchschnittlichen US-Arbeiter? 3,8 %. Während Normalsterbliche gerade die Teuerung aufholen, gleiten die Kapitänsgehälter weiter ins All – ein guter Aufhänger, um sich einmal die spannendsten Vergütungsberichte im Detail zu gönnen.

📈 Rekordhalter ist ausgerechnet ein Name, den kaum jemand auf dem Schirm hat: James Anderson, frischer CEO von Coherent. Sein Paket beläuft sich auf 101,5 Mio. Dollar, davon 99,4 % in sogenannten Stock Awards – also bedingten Aktienzuteilungen, die nur greifen, wenn definierte Ziele erreicht werden. Klick Dich in die Proxy-Unterlagen und prüf, wie ambitioniert diese Hürden wirklich sind.

🏭 Andersons Antritt löste ein Kursfeuerwerk aus: Coherent sprang am Tag der Meldung 22,9 %, während sein Ex-Arbeitgeber Lattice Semiconductor um 15,5 % einbrach. Letztlich trennte die Personalie binnen Stunden rund 3,5 Mrd. Dollar an Börsenwert um. Wer solche Markt­kapriolen liebt, sollte beide Charts nebeneinander legen – die Divergenz besteht bis heute.

💰 Insgesamt stammen 73 % der CEO-Vergütung aus Aktien, im Schnitt 18,5 Mio. Dollar pro Kopf – satte 41 % mehr als 2023. Stock Awards sind Buchwerte zum Zuteilungszeitpunkt; steigen die Kurse, explodiert der reale Reichtum. Zielbasierte Vergütung klingt also fair, bis man sieht, dass die Latte oft niedriger liegt, als der PR-Text vermuten lässt.

🔍 Spannende Ausreißer: Chewys Chef kassierte 35,1 Mio. Dollar, obwohl die Aktie 2024 um 60,4 % fiel. Nvidia-Lenker Jensen Huang erhielt „nur“ 34,1 Mio. Dollar, doch sein Anteil von 3,5 % am Unternehmen ist heute 92 Mrd. Dollar wert. 

✈️ Bei den Extras wird geklotzt: Apple-Boss Tim Cook ließ sich 783.000 Dollar persönliche Sicherheit und 656.000 Dollar Flugkosten erstatten. 👉Starbucks-Frontmann Brian Niccol jettet ausschließlich im Firmenjet. Hintergrund: Ein Drittel der S&P-500-Konzerne finanziert inzwischen Security-Pakete – eine Folge der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung.

🚨 Dein To-do: Lies die Proxy-Statements, vergleiche Total Return – also Kursgewinn plus Dividende – mit der Gehaltskurve und entscheide, ob das Pay-Paket gerechtfertigt ist. Coherent, Lattice, Nvidia, Chewy, Starbucks und Apple warten mit jeweils eigener Story darauf, von Dir auseinander gepflückt zu werden. Klicke, rechne, entscheide selbst – und nutze die Einsichten für Deinen nächsten Investment-Move!

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