- Aktien zum Frühstück
- Posts
- 🌿 Du glaubst, Lebensmittel seien langweilig? Dann hast Du diese Zahlen noch nicht gesehen
🌿 Du glaubst, Lebensmittel seien langweilig? Dann hast Du diese Zahlen noch nicht gesehen

Guten Morgen ,
der Online-Anteil beim 👉Lebensmitteleinkauf liegt in den USA schon bei 10 %. In Europa wächst er zweistellig – und wer hier keine Omnichannel-Strategie hat, verliert. Kunden, die zwischen App, Laden und Lieferung wechseln können, kaufen im Schnitt bis zu dreimal mehr.
🌿 Die Generation Z bringt fast 1 Billion Dollar Kaufkraft mit – aber nur, wenn Preis, Nachhaltigkeit und Haltung stimmen. Dazu kommt der ESG-Druck: Scope-3-Berichtspflichten und CO₂-Ziele werden zur Pflichtaufgabe für den Einzelhandel.
🔧 Steigende Energiepreise, Fachkräftemangel und hohe Löhne fordern smarte Antworten. Wer heute in KI, Automatisierung und flexible Arbeitsmodelle investiert, sichert sich die Zukunft.
🧾 In dieser Ausgabe zeigen wir Dir, wie sich ein europäischer Handelsriese strategisch neu aufstellt, um in diesem Umfeld mithalten zu können. Viel Spaß beim Lesen!
Übersicht
🟢🔴 Tops und Flops
🟢 InterContinental Hotels: Dividende & Rückkäufe ⬆️
🟢 General Motors: Kooperationspläne ⬆️
🟢 Superior Group of Companies: Dividende ⬆️
🔴 Toyota: Ausblick ⬇️
Marktanalyse
🌱 Supermarkt im Wandel: Diese Trends bestimmen die Zukunft des Handels
Die 👉Welt des Lebensmitteleinzelhandels verändert sich rasant. Zwar bleibt der Sektor mit einem globalen Marktvolumen von 3,87 Billionen Dollar (2024) ein krisenresistenter Anker der Weltwirtschaft, doch hinter den Kulissen laufen tiefgreifende Umwälzungen. Wer künftig bestehen will, braucht mehr als nur ein gutes Sortiment.
🛒 In Europa geraten klassische Supermärkte zunehmend unter Druck: Die Margen sinken, das Umsatzwachstum stagniert. Gleichzeitig wächst die M&A-Aktivität – größere Handelsketten verschaffen sich durch Übernahmen Skalenvorteile und Synergien, primär bei Einkauf und Technologie.
Besonders in Deutschland dominiert der Discount – mit einem Marktanteil von bis zu 43 %. In den USA dagegen ist der Markt deutlich fragmentierter. Während einige Giganten wie Walmart mehr als 25 % Marktanteil kontrollieren, kämpfen andere um Nischen – in einem Markt, der stark von regionaler Loyalität geprägt ist.
📦 Ein klarer Trend 👉in beiden Märkten: Private Labels sind auf dem Vormarsch. In Europa liegt der Anteil mittlerweile bei 39 %, in Spanien sogar bei 48 %. In den USA wächst er stetig und könnte bis 2030 30 % erreichen.
Warum das wichtig ist? Eigenmarken versprechen nicht nur höhere Margen (bis zu 40 % im Vergleich zu 5 % bei Markenprodukten), sie gewinnen auch massiv an Vertrauen. Über 50 % der Konsumenten bevorzugen mittlerweile No-Name-Produkte – nicht zuletzt wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses und wachsender Nachhaltigkeitsaspekte.
📲 Der Anteil des Online-Lebensmitteleinkaufs wächst kontinuierlich. In den USA liegt er bei 10 %, in Europa wächst er ebenfalls rasant. Entscheidend ist dabei nicht der reine Onlineshop, sondern eine durchdachte Omnichannel-Strategie: Kunden wollen flexibel zwischen Laden, App, Lieferung und Abholung wechseln.
Digitale Vorreiter investieren deshalb in Mobile Apps, Click & Collect, KI-gesteuerte Personalisierung und automatisierte Lagerhaltung. Das lohnt sich: Omnichannel-Kunden geben im Schnitt 1,5- bis 3-mal mehr aus als reine Offline-Käufer.
🌿 Der Wandel ist aber nicht nur technologisch – auch Werte und Prioritäten verschieben sich. Die junge Generation Z, ausgestattet mit fast 1 Billion Dollar Kaufkraft, verlangt mehr als günstige Preise: Sie priorisiert Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Marken, die Haltung zeigen.
Gleichzeitig wächst der regulatorische Druck: Neue ESG-Vorgaben, CO₂-Berichtspflichten (Scope 3) und wachsender gesellschaftlicher Anspruch machen ökologische Verantwortung zur geschäftskritischen Aufgabe.
🔧 Trotz aller Chancen bleibt der Kostendruck hoch. Energiepreise, steigende Löhne und die Herausforderungen bei der Personalgewinnung setzen den Handel unter Zugzwang. Immer mehr Unternehmen reagieren mit Automatisierung, flexiblen Arbeitsmodellen und dem Einsatz von KI für Prognosen und Bestandsmanagement.
🧾 Merke: Der 👉Lebensmitteleinzelhandel steht vor einer Zeitenwende. Wer frühzeitig auf Technologie, Eigenmarken, Omnichannel-Lösungen und Nachhaltigkeit setzt, wird langfristig zu den Gewinnern gehören. Die Marktbedingungen sind anspruchsvoll – aber voller Chancen für Unternehmen, die Wandel aktiv gestalten.
Aktie im Fokus
🛒 Global, defensiv, spannend bewertet? Was Ahold zur Depotstütze machen könnte
📈 Ahold Delhaize zählt zu den stillen Riesen der Lebensmittelbranche – und genau das macht die Aktie so spannend. Während sich andere Supermarktketten auf regionale Nischen konzentrieren, operiert der niederländisch-belgische Konzern global: Mit über 7.700 Filialen in Europa, den USA und Asien, starken Eigenmarken und einem klaren Fokus auf Aktionärsrendite.
🟢 Mit einem Umsatz von 89,4 Mrd. Euro im Jahr 2024 und einer operativen Marge von stabilen 4 % ist Ahold Delhaize kein Wachstumswunder, aber ein Muster an Krisenresistenz. Besonders in den USA läuft das Geschäft rund: Food Lion, die stärkste Marke des Konzerns, dominiert Märkte in North Carolina, Virginia und South Carolina mit teils über 40 % Marktanteil.
Auch digital überzeugt der Konzern: Das Onlinegeschäft wuchs 2025 zweistellig, E-Commerce ist profitabel und die Omnichannel-Strategie zeigt Wirkung – Kunden, die online und offline einkaufen, geben bis zu dreimal mehr aus.
🔴 Doch nicht alles glänzt. Die US-Marke Stop & Shop bereitet Sorgen: Sinkende Besucherzahlen, Preisprobleme und die Schließung von über 30 Filialen setzen dem Image zu. Auch wenn bereits mehr als 200 Filialen modernisiert wurden, ist der Umbau teuer: Die Investitionen steigen 2025 auf 2,7 Mrd. Euro.
Zudem drückt die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher. Inflation, sinkende Sozialleistungen und steigende Fast-Food-Preise führen zu einem brutalen Preiskampf – dem sich Ahold nur mit Preissenkungen und Eigenmarken-Offensiven stellen kann. Zwar wächst der Private-Label-Anteil stetig, doch jeder Preisschritt zehrt an den Margen.
Also: 👉Ahold Delhaize ist kein dynamischer Tech-Wert, sondern ein Dividendenwert mit defensivem Profil. Die Bewertung erscheint recht günstig im Branchenvergleich. Sollte sich die Bewertung dem Niveau von Kroger annähern, wäre ein Kurspotenzial von über 20 % realistisch, sagen manche Analysten.
Breiter investieren
🧠 Stabilität trifft Zukunft: Diese ETFs kombinieren Konsum, Tech & Immobilien
📈 Was haben stabile Supermarktketten, digitale Plattformen und weltweite Immobilien gemeinsam? Sie alle stehen für Sektoren, die langfristig profitieren – trotz Krisen, Zinsschwankungen oder Konjunkturflauten. Wer nicht auf einzelne Aktien setzen will, findet in ETFs eine einfache, kostengünstige und diversifizierte Lösung. Hier sind drei spannende Kandidaten für ein robustes Portfolio.
Der 👉iShares MSCI Europe Consumer Staples ETF bildet die Schwergewichte im europäischen Basiskonsumgüter-Sektor ab – von Nestlé bis Unilever, von Danone bis Tesco. Mit dabei sind auch kleinere Einzelhändler, was eine breite Diversifikation innerhalb eines defensiven Segments schafft. Besonders attraktiv: Die Dividenden werden thesauriert, also automatisch reinvestiert. Das verstärkt den Zinseszinseffekt langfristig.
Chancen:
Geringe Schwankungen
Stabile Erträge selbst in Krisenzeiten
Sehr niedrige Kosten
Risiken:
Eingeschränkte Wachstumsfantasie
Europa-Fokus (keine Emerging Markets)
Währungsrisiken (kein Hedging)
💻 Jetzt wird’s technischer – und volatiler. Der 👉Amundi MSCI Digital Economy UCITS ETF investiert weltweit in Unternehmen, die die digitale Wirtschaft antreiben: Cloud-Services, E-Commerce, Social Media, KI, Fintech. Mit dabei sind Schwergewichte wie NVIDIA, Apple, Visa oder CrowdStrike.
Chancen:
Zugang zu einem globalen Megatrend
Breite Streuung über 180 Titel
ESG-Filter für nachhaltige Anlage
Risiken:
Sehr hohe Volatilität
Starke US-Lastigkeit (über 70 %)
Währungsrisiko in USD
Der 👉VanEck Global Real Estate UCITS ETF bündelt 100 der größten börsennotierten Immobilienunternehmen weltweit, die auch an Ahold Delhaize und andere Supermärkte verpachten – etwa Welltower, Prologis oder Simon Property Group. Er zahlt quartalsweise Dividenden aus und eignet sich für Anleger, die regelmäßiges Einkommen suchen.
Chancen:
Globale Immobilienstreuung
Hohe Ausschüttungsquote (aktuell rund 3,7 %)
Ergänzung zu klassischen Aktien-ETFs
Risiken:
Zyklisches Verhalten bei Zinsschocks
67 % USA-Anteil bringt Wechselkursrisiken
Sektorabhängigkeit
🧾 Fazit: Wer sein ETF-Depot clever aufstellen möchte, muss nicht nur nach Regionen oder Branchen streuen – sondern auch nach Risikoprofil. Die drei vorgestellten Produkte kombinieren defensive Stabilität, digitale Wachstumschancen und regelmäßige Einkommensströme. So lässt sich vielleicht ein Portfolio aufbauen, das nicht nur die Gegenwart abdeckt, sondern auch fit für die Zukunft ist.
Wie hat Dir der Newsletter heute gefallen? |
Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen. |
Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.
Interessen und Interessenkonflikte: Der erstellende Redakteur hält Eigenpositionen an den besprochenen Finanzinstrumenten.
Die Finanzen.net ZERO GmbH profitiert wirtschaftlich davon, wenn Empfänger dieses Mailings die besprochenen Finanzinstrumente über unsere Brokerfunktion handeln.
Disclaimer: Wir, die Finanzen.net ZERO GmbH, übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der in diesem Beitrag enthaltenen Informationen. Dieser Beitrag stellt weder ein Angebot, eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Finanzinstruments, noch eine Empfehlung oder Anlageberatung dar. Eine Anlageentscheidung sollte keinesfalls ausschließlich auf die Informationen in diesem Beitrag gestützt werden. Geldanlagen in Finanzinstrumente sollten immer unter langfristigen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der persönlichen Kenntnisse, Erfahrungen, finanziellen Verhältnisse und Anlageziele getätigt werden. Anleger sollten bedenken, dass sie bei der Investition in Finanzinstrumente Verluste bis zum Totalverlust des investierten Kapitals (bei einigen Finanzinstrumenten sogar über das eingesetzte Kapital hinaus) erleiden können. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.