🌊 Du ahnst nicht, wie viel Geld sich 400 m unter der Wasseroberfläche versteckt

Guten Morgen ,

stell Dir vor, Du schaust aufs Meer – und siehst kein Urlaubsfoto, sondern eine Investmentchance. Tief unten, in 400 Metern Tiefe, entsteht gerade eine Lösung für eines der größten Probleme unserer Zeit: die globale Wasserknappheit. 4 Mrd. Menschen sind jedes Jahr davon betroffen – und die Nachfrage soll bis 2030 das Angebot um 40 % übersteigen.

Die Antwort könnte Tiefsee-Entsalzung heißen. Sie verbraucht bis zu 40 % weniger Energie als herkömmliche Methoden, benötigt keinen Baugrund an Land und verschmutzt keine Küstengewässer. 

📈 Der Markt wächst bereits heute rasant: Über 14.000 Entsalzungsanlagen weltweit, ein Zielvolumen von 77,8 Mrd. US-Dollar bis 2032 und 755 Mio. allein im Tiefseebereich. Was bislang nach Science-Fiction klang, wird jetzt auch für Privatanleger real.

📬 Was das mit Deinem Depot zu tun hat – und welche Unternehmen als Gewinner aus der Tiefe auftauchen könnten – liest Du in der heutigen Ausgabe.

Neue Technologie

🔬 Tiefsee statt Trockenzone: Die unterschätzte Revolution am Meeresboden

⚖️ Seit Jahrzehnten ist Meerwasserentsalzung eine Notlösung in wasserarmen Regionen wie Israel, Saudi-Arabien oder der Karibik. Aber teuer war sie immer: Bis zu 6 US-Dollar pro 1.000 Gallonen, also rund 1,60 Euro pro Kubikmeter. Der Grund: hoher Energieverbrauch.

Ab den 2000ern veränderte die Umkehrosmose alles. Moderne Anlagen benötigen heute weniger als 3,5 kWh pro Kubikmeter Trinkwasser. Noch besser: Neue Systeme wie die Elektrodialyse brauchen nur noch 1,5 kWh.

🌊 Der neue Gamechanger: Tiefensee-Entsalzung

Drei Unternehmen gehen jetzt noch einen Schritt weiter: Flocean (Norwegen), Waterise (Niederlande) und OceanWell (USA) setzen auf Tiefsee-Entsalzung. Statt das Wasser nach oben zu pumpen und dort zu filtern, nutzen sie den hohen Druck des Meeresbodens in 400 Metern Tiefe.

Die Vorteile:

⚡️ Bis zu 40 % weniger Energieverbrauch

🏠 Kein Flächenverbrauch an Land

🌊 Keine Schäden für Meereslebewesen durch Ein- und Ausleitungen

💚 Weniger Vorreinigung dank sauberem Tiefseewasser

🌐 Markt mit Milliardenpotenzial

Der Gesamtmarkt für Entsalzung könnte bis 2032 auf 77,8 Mrd. US-Dollar wachsen, sagen Marktexperten. Der Spezialmarkt für Tiefsee-Entsalzung allein wird bis 2031 auf 755 Mio. US-Dollar geschätzt. Noch ist das recht wenig, aber das jährliche Wachstum liegt bei starken 14 %.

Insgesamt sind heute etwa 14.000 Entsalzungsanlagen weltweit aktiv. Die installierte Kapazität liegt bei 97,4 Mio. Kubikmeter pro Tag.

🤔 Klingt alles zu schön, um wahr zu sein? Noch gibt es keine Langzeiterfahrung. Wie wartungsintensiv sind die Anlagen wirklich? Wie reagieren sie auf Temperaturschwankungen oder Veränderungen im Salzgehalt?

Bisher sind nur Pilotprojekte am Start:

  • Flocean produziert ultrareines Wasser für Eiswürfel in Norwegen und baut ab 2026 für die Industrieanlage Mongstad.

  • Waterise startet ein Mega-Projekt in Jordanien: 6,6 Millionen Gallonen pro Tag im Golf von Aqaba.

  • OceanWell testet seine Technologie in Kalifornien mit modularen Pods.

📊 In Deutschland stammt der Großteil des Wasserverbrauchs aus Kraftwerken (64 %) und Industrie (23 %). Die Landwirtschaft spielt mit 4 % eine Nebenrolle. Aber: Der indirekte Wasserverbrauch pro Kopf liegt bei 7.200 Litern täglich!

Noch sind wir nicht auf Entsalzung angewiesen. Aber mit Blick auf heiße Sommer, fallende Grundwasserspiegel und zunehmenden Wasserstress könnte sich das schnell ändern.

Passende Aktien

🏗️ Diese Konzerne könnten von Tiefseeanlagen profitieren

Noch befinden sich Projekte der Unternehmen Flocean, OceanWell und Waterise in der Pilotphase. Doch klar ist: Wer die Komponenten liefert, wird von Anfang an gebraucht. Und genau hier kommen einige spannende Aktien ins Spiel.

Mit der FILMTEC-Serie ist 👉DuPont ein Schwergewicht im Bereich Umkehrosmose-Membranen. Die eigene CCRO-Technologie gilt als besonders effizient – ein klarer Pluspunkt für Tiefsee-Anwendungen. Wer auf Innovation im Wassersektor setzen will, kommt an DuPont kaum vorbei.

Der japanische Konzern 👉Toray Industries hat bereits Membranen für Mega-Projekte wie die Taweelah-Anlage in den Emiraten geliefert – mit einer Kapazität von über 900.000 Kubikmetern pro Tag. Insgesamt liefern Toray-Membranen weltweit mehr als 105 Mio. Kubikmeter Wasser täglich. Klingt nach einem soliden Fundament, oder?

👉Nitto Denko ist etwas weniger bekannt, aber dennoch ein Big Player. Das Unternehmen gehört zu den Top 10 im globalen Membranmarkt und könnte mit seiner technologischen Breite von der steigenden Nachfrage nach hochleistungsfähigen Tiefsee-Membranen profitieren.

🛠️ Infrastruktur-Giganten mit Wasserfokus

Der französische Umweltkonzern 👉Veolia Environnement ist Weltmarktleader im Wassergeschäft. Allein 2022 machte Veolia über 18 Mrd. Euro Umsatz mit Wasser – das sind 43 % des Konzernumsatzes. Der Bau großer Entsalzungsanlagen gehört zum Kerngeschäft. Wenn Tiefseeprojekte skalieren, ist Veolia ein logischer Partner.

👉Xylem ist ein globales Wassertechnologie-Unternehmen mit Milliardenbewertung. Ob Pumpen, Sensorik oder digitale Plattformen – Xylem liefert viele der Systeme, die künftig auch unter Wasser gebraucht werden. Analysten geben dem Papier ein Kursziel von rund 147 Dollar.

Die deutsche 👉GEA Group ist bekannt für Hightech-Membranfiltration mit maximaler Energieeffizienz. Mikro- bis Nanofiltration – alles aus einer Hand. GEA ist technologisch exzellent aufgestellt für neue Anwendungen wie Tiefsee-Entsalzung.

🌟 Hidden Champions: Kleine Spezialisten mit Potenzial

👉Consolidated Water betreibt eigene Entsalzungsanlagen, zuletzt gab es eine Genehmigung für ein 204-Mio.-Dollar-Projekt auf Hawaii. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 451 Mio. Dollar ist hier noch Luft nach oben – besonders, wenn das Unternehmen früh in Tiefsee-Projekte einsteigt.

Der Name ist Programm: 👉Energy Recovery entwickelt Systeme zur Energierückgewinnung, die den Stromverbrauch in Entsalzungsanlagen um bis zu 60 % senken. Bei Tiefseeanlagen, wo Energieeffizienz ein Muss ist, könnte das Unternehmen zur Schlüsselkomponente werden. Marktkapitalisierung: 688 Mio. Dollar.

🌍 Ein Markt mit Milliardenpotenzial

Der Reverse-Osmose-Markt allein soll bis 2030 auf 10,5 Mrd. Dollar wachsen – bei 7,2 % CAGR. Die Spezialnische Tiefsee-Entsalzung ist kleiner, aber mit 14 % Wachstum pro Jahr hochinteressant. Zudem fließen bereits Millionen in Start-ups wie OceanWell (11 Mio. Dollar) und Flocean (9 Mio. Dollar). Das Interesse ist da, der Markt in Bewegung.

🤔 Noch steht die Technik am Anfang. Wie wartungsintensiv sind Anlagen in 600 Metern Tiefe wirklich? Was passiert bei Temperaturschwankungen oder stürmischer See? Viele Fragen sind offen. Aber genau das macht die Phase so spannend für langfristige Anleger.

Denn eines ist klar: Ohne Wasser keine Zukunft. Und wer heute die Schlüsseltechnologien liefert, wird morgen die Welt versorgen.

⛰️ Also: Ob DuPont mit seinen High-End-Membranen, Veolia als globaler Wasserkonzern oder Energy Recovery mit cleverer Technik – sie alle könnten am Megatrend Tiefsee-Entsalzung mitverdienen. Du musst nur rechtzeitig einsteigen.

Wenn Du also beim nächsten Blick aufs Meer nicht nur ans Baden denkst, sondern auch an Dein Depot – dann bist Du vielleicht auf dem richtigen Kurs.

Per ETF anlegen

🧠 Wie Du mit ETFs und Fonds auf den Wasserboom setzen kannst

Besonders interessant in diesem Kontext sehen aktuell auch zwei spezialisierte ETFs und ein bewährter aktiv gemanagter Fonds aus.

Der 👉iShares Global Water ETF ist der Klassiker unter den Wasser-ETFs. Seit seiner Auflage im Jahr 2007 hat er sich mit einem Fondsvolumen von knapp 2,3 Mrd. Dollar als verlässlicher Portfoliobaustein etabliert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 % jährlich, die Erträge werden halbjährlich ausgeschüttet, zuletzt mit einer Dividendenrendite von 1,19 %.

Abgebildet wird der S&P Global Water Index, der die 50 größten und liquidesten Wasserunternehmen weltweit umfasst – etwa American Water Works, Xylem oder Severn Trent. Rund 47 % des Portfolios entfallen auf Versorger, 37 % auf Industrieunternehmen. Regional liegt der Schwerpunkt mit über 50 % auf US-Firmen, ergänzt durch Großbritannien, die Schweiz und Brasilien. Die Performance kann sich sehen lassen: über 65 % Plus in den vergangenen fünf Jahren und mehr als 350 % seit Auflage. Die Volatilität ist mit 14,6 % überschaubar, was diesen ETF auch für risikobewusste Anleger interessant macht.

Deutlich jünger, aber fokussierter ist der 👉Global X Clean Water ETF, der Ende 2021 gestartet ist. Mit aktuell rund 20 Mio. Euro Fondsvolumen zählt er noch zu den kleineren Vertretern, bietet dafür aber eine schlankere Kostenstruktur mit 0,5 % TER und eine ESG-konforme Anlagestrategie.

Der Fonds investiert in mindestens 25 Unternehmen, die mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit sauberem Wasser, Recycling, Infrastruktur oder Technologie verdienen – darunter Xylem, Pentair, Core & Main, Severn Trent und SABESP. Die USA dominieren auch hier das Portfolio mit über 50 % Gewichtung, gefolgt von Großbritannien und Brasilien. Die Sektorengewichtung liegt bei etwa 47 % Industrie und 34 % Versorger. Trotz seiner kurzen Laufzeit konnte der ETF bereits mit einer Rendite von über 18 % überzeugen. Wer Wert auf eine moderne, nachhaltige und technologische Ausrichtung legt, findet hier ein spannendes Produkt mit Zukunft.

Wenn Du bereit bist, etwas mehr Gebühren für aktives Management zu zahlen, dann lohnt sich auch ein Blick auf den 👉Pictet Water. Dieser aktiv verwaltete Fonds ist bereits seit dem Jahr 2000 am Markt und verwaltet aktuell über 7,6 Mrd. Euro. Er investiert global in Aktien von Unternehmen entlang der gesamten Wasser-Wertschöpfungskette: von Wasserversorgern über Aufbereitungs- und Entsalzungsfirmen bis zu Technologie- und Infrastrukturunternehmen.

Die laufenden Kosten liegen bei 1,99 % pro Jahr, dafür bekommst Du ein erfahrenes Managementteam und einen aktiv gemanagten ESG-Artikel-9-Fonds nach SFDR. Etwa 72 % des Portfolios entfallen auf US-Unternehmen, dazu kommen Kanada, Großbritannien, die Schweiz und Brasilien.

Die größten Positionen sind Republic Services, Pentair Finance, Xylem, Ecolab und Ferguson. In den vergangenen fünf Jahren hat der Fonds im Schnitt knapp 8 Prozent pro Jahr zugelegt. Auch wenn die Volatilität mit rund 15 Prozent leicht über dem Niveau der ETFs liegt, bietet der Pictet-Fonds ein starkes Langfristprofil mit nachhaltiger Ausrichtung.

💡 Strich drunter: Wer breit gestreut, günstig und passiv investieren will, ist mit dem iShares Global Water ETF gut beraten. Wer gezielt auf Technologiefirmen mit ESG-Schwerpunkt setzen möchte, findet im Global X Clean Water ETF eine interessante Ergänzung. Und wer ein erfahrenes aktives Management mit nachhaltiger Strategie sucht, bekommt mit dem Pictet Water Fonds einen der etabliertesten Themenfonds überhaupt. Wasser bleibt ein zentrales Thema – auch für Dein Depot.

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