🧭 Dein Börsenplan: Überblick gewinnen, klug handeln, ETFs checken

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in den 1950ern lag der Anteil privater Stellen in der US-Produktion bei stolzen 35 %. Heute existieren nur noch rund 12,8 Mio. Arbeitsplätze in diesem Bereich, was 9,4 % der Privatwirtschaft entspricht. Der Wandel kam schleichend, angetrieben von steigendem Wohlstand und dem Drang nach mehr Dienstleistungen wie Gastronomie und Tourismus.

Dabei galt die US-Fertigungsindustrie einst als Weltspitze: Dank Erfindungsreichtum, massiver Kriegsproduktionen und später dem Boom langlebiger Konsumgüter. Doch eines Tages reichte es den Menschen nicht mehr, nur Autos und Kühlschränke zu kaufen – sie wollten auch Reisen, Bildung und Gesundheit. So verschob sich das Wachstum allmählich in den Dienstleistungssektor.

📈 Trump will das auch mit Zöllen ändern, weshalb wir heute an den Finanzmärkten Turbulenzen erleben. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sprang zuletzt nahe an 4,5 %. Manche Experten vergleichen die heftigen Schwankungen sogar mit Emerging Markets, was nicht gerade Vertrauen schafft. Viele Anleger flüchten daher in Gold, dessen Preis kürzlich um 7 % in nur einer Woche anzog.

💰 Während die US-Regierung versucht, mit Zöllen die Produktion ins Land zurückzuholen, warnen Ökonomen vor massiven Nebenwirkungen. So könnten höhere Importkosten die Inflation steigern und gleichzeitig das Wachstum dämpfen. Letztlich müssten die USA sich entscheiden: Möchte man den Dienstleistungsboom beibehalten oder zurück zum Glanz alter Fertigungsstätten? Beides zusammen klappt nur selten.

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100).

Übersicht

🟢🔴 Tops und Flops

🟢 Deutsche Bank: Kurs ⬆️

🟢 Infineon: Kurs ⬆️

🟢 Sartorius: Kurs ⬆️

🟢 Heidelberg Materials: Kurs ⬆️

🔴 Ur-Energy: Gewinn ⬇️

🔴 Telefonica: Geschäftsverkauf ⬇️

🔴 U.S. Steel: Kurs ⬇️

Im Börsenwirbel

🚀 Wie Du Dich jetzt zurechtfinden kannst

🟢 Chaos auf dem Börsen-Parkett? Ja, so sieht’s aus: Innerhalb von nur zwei Tagen hat der S&P 500 ganze 10,5 % verloren und am 9. April plötzlich wieder um 9,5 % zugelegt. Da kann man schon nervös werden, egal ob Du Apple, Volkswagen oder Airbus in Deinem Depot hast.

⚠️ Trotzdem kein Grund zur Panik: Es ist laut Marktexperten nicht klug, jetzt kopflos alles zu verkaufen – oder aber blindlings „Buy the dip“ zu rufen. Tesla, Siemens und Netflix zeigen Dir, dass Kursschwankungen manchmal heftige Höhen und Tiefen bedeuten können. Aber die Börse hat in der Vergangenheit schon viel weggesteckt und ist immer wieder auferstanden wie Phönix aus der Asche.

📈 Langfristig rechnen sich Aktien: Historisch schaffte der US-Markt im Schnitt etwa 10 % Rendite pro Jahr. Klar, Daimler, Microsoft und Allianz schwanken im Tagesgeschäft bisweilen enorm, dennoch führt ein kühler Kopf langfristig oft zum Erfolg. Manchmal tut’s gut, sein Portfolio methodisch zu checken – bevor man etwas überstürzt.

🌍 Europa ist natürlich auch betroffen: Gerade, wenn Du kurz vor der Rente stehst oder Dich fragst, ob Du im DAX (mit Titeln wie BMW und SAP) übergewichtet bist, solltest Du abwägen. Manchmal kann das Umschichten von US-Titeln in solide Anleihen ratsam sein, vorwiegend in unsicheren Zeiten. Doch bleib entspannt: Märkte erholen sich oft schneller als gedacht, auch wenn’s mal heftig rumpelt.

❓ Die vier entscheidenden Fragen: Was hast Du im Depot, warum hast Du’s, was hat sich geändert und würdest Du’s heute noch einmal kaufen? Stell Dir diese Fragen, auch wenn Du über Amazon, Adidas oder BASF nachdenkst. Solche Checks wirken manchmal Wunder, damit Dein Depot auch in turbulenten Phasen stabil bleibt – und Du nachts ruhig schlafen kannst.

Zögern?

⏳ Diese Signale können fürs Verkaufen sprechen

Manchmal ist der härteste Schritt an der Börse das Loslassen. Wenn Deine Investmentidee nicht mehr trägt – etwa weil Unternehmen wie Adidas oder Zalando immer wieder Prognosen verfehlen oder der Marktanteil sinkt – dann heißt es: These prüfen, Fehler akzeptieren, Kapital umschichten. Klingt trocken, ist aber der Unterschied zwischen Depotwachstum und Kapitalvernichtung.

📊 Ein Depot ist kein Museum. Wenn ein Titel wie IBM, General Electric oder auch Fresenius kaum noch Gewinnwachstum zeigt, die Schulden steigen oder Margen schrumpfen (das ist der Teil vom Umsatz, der als Gewinn hängen bleibt), dann erwartet Dich womöglich weniger als die historische Marktrendite von 8 % pro Jahr. Reicht das nicht, solltest Du Dein Geld besser umschichten.

🚀 Wieso solltest Du bei Unilever, Henkel oder Danone bleiben, wenn Du mit Nvidia, ASML oder Shopify vielleicht doppelt so hohe Renditeerwartungen hegst – bei gleicher oder besserer Bilanzqualität? Gelegenheit kostet Geld – jede gehaltene Aktie blockiert Kapital für bessere Alternativen. Wer nur an Altbekanntem festhält, verpasst oft die Stars von morgen.

💥 Kursschwankungen sind normal – auch wenn Aktien wie Apple, SAP oder LVMH mal 30 % verlieren, bedeutet das nicht, dass ihr Geschäftsmodell kaputt ist. Frag Dich lieber: Hat sich die langfristige Perspektive geändert? Wenn nicht, bleib investiert – und vielleicht kaufst Du bei Schwäche sogar nach.

🧠 Verkaufe nicht aus dem Bauch heraus. Überlege strategisch, prüfe die Fundamentaldaten und handle wie die Profis: sachlich und datengetrieben – und immer mit Blick auf das große Ganze.

ETF unter der Lupe

🔎 Volatilität im Visier

🍀 Der Amundi S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll ETF hat mit einer Rendite von 16,5 % seit Jahresbeginn 2025 Aufmerksamkeit erregt. Dieser synthetische ETF bildet die Volatilitätsdynamik des US-Aktienmarktes ab und richtet sich an erfahrene Anleger, die kurzfristige Marktturbulenzen nutzen möchten. Er bildet die Volatilität im US-Markt ab, indem er in komplexe Terminkontrakte investiert – ganz schön verrückt, oder? Doch Vorsicht: Dieser ETF ist synthetisch, nutzt also Swaps, und bringt eine hohe jährliche Schwankung von fast 50 % mit sich.

🤔 Wer kurzfristig auf Marktturbulenzen spekulieren will, kann damit Gewinne einfahren, zum Beispiel, wenn wieder Panikverkäufe losbrechen und der Volatilitätsindex in die Höhe schießt. Jedoch ist eine langfristige Buy-and-Hold-Strategie ungeeignet, weil die sogenannten Rollverluste den Wert stetig drücken können. Außerdem kostet Dich das Ganze 0,60 % an Gebühren pro Jahr – für einen ETF kein Schnäppchen.

🍀 Die größte Gefahr ist, dass eine plötzliche Markterholung den Volatilitätsindex rasch fallen lässt und Du im Minus landest. Zudem kann die synthetische Replikation zu Gegenparteirisiken führen, die in Krisenphasen Stress verursachen. Wenn Du also mit diesem Produkt liebäugelst, beachte unbedingt, dass es womöglich sogar nur für erfahrene Anleger taugt, die fokussiert und konsequent ihr Risiko steuern.

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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.

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