🚀 Buyback-Boom: Rekorde in den USA, Strategien der Marktführer und eine ETF-Chance

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Aktienrückkäufe sind nicht immer ein Selbstläufer. Manche Unternehmen kaufen lieber bei Rekordkursen statt in Schwächephasen – ein teures Hobby. Meta etwa investiert mehr in Rückkäufe, als an freiem Cashflow hereinkommt, und leert damit die Kasse.

📉 Die Party könnte eines Tages enden. Allein die vier größten Tech-Konzerne stecken über 300 Mrd. Dollar in KI-Projekte – Kapital, das dann für Rückkäufe fehlt. Dazu kommt die 1 %-Steuer seit 2023, die bisher nur leicht am Gewinn knabbert, aber politisch leicht verschärft werden könnte.

🌍 International greifen auch Banken in Europa und Asien zu, doch die USA bleiben das Zentrum – hier gehen rund 50 % der Unternehmensgewinne in Rückkäufe. Kurzfristig stützt das die Kurse. Langfristig entscheidend ist, ob Firmen das Gleichgewicht zwischen Aktionärsbelohnung und Zukunftsinvestitionen halten. Heute schauen wir uns genau an, wo dieser Balanceakt gelingt – und wo nicht.

Wohin mit dem Gewinn?

🏁Rekordjagd bei Rückkäufen: S&P-500-Konzerne im Milliardenmodus

📈 US-amerikanische Unternehmen greifen 2025 so stark wie nie zuvor zum eigenen Aktienkorb – und die Summen sind beeindruckend: Über 1,1 Billionen US-Dollar dürften bis Jahresende in Rückkäufe fließen. Bereits jetzt, im August, summieren sich die Ankündigungen auf 983,6 Milliarden Dollar – der stärkste Jahresstart seit Beginn der Aufzeichnungen 1982.

💡 An der Spitze stehen die üblichen Verdächtigen: Apple (100 Mrd. Dollar Rückkaufprogramm) und Alphabet (70 Mrd. Dollar) im Tech-Sektor, flankiert von den Bankenriesen JPMorgan Chase (50 Mrd. Dollar), Bank of America (40 Mrd. Dollar) und Morgan Stanley (20 Mrd. Dollar). Insgesamt dominieren Tech (27,3 % aller Rückkäufe) und Finanzwerte (20,2 %). Auffällig: Die 20 größten S&P-500-Konzerne verantworten fast die Hälfte aller Rückkäufe.

📊 Das erste Quartal 2025 setzte mit 293,5 Mrd. Dollar einen neuen Bestwert – ein Plus von 20 % gegenüber Ende 2024. Auch Juli 2025 sprengte die Rekorde: 165,6 Mrd. Dollar Rückkäufe, fast doppelt so viel wie der bisherige Juli-Spitzenwert 2006. Treiber sind starke Gewinne, volle Kassen und Investitionszurückhaltung angesichts von Handelsunsicherheiten.

🤔 Warum ist das so wichtig? Rückkäufe reduzieren die Zahl der Aktien im Umlauf – das steigert den Gewinn je Aktie und stützt oft den Kurs. Das erklärt, warum 82 % der S&P-500-Unternehmen im zweiten Quartal die Erwartungen übertrafen. Kurzfristig kann das eine Börsenrally befeuern.

⚠️ Aber Kritiker warnen: Viele Firmen kaufen eher bei hohen Kursen als in Schwächephasen – ein teurer Fehler. Meta etwa gibt mehr für Rückkäufe aus, als an freiem Cashflow hereinkommt, und hat seine Liquidität drastisch reduziert. Auch Warren Buffett bleibt skeptisch: Berkshire Hathaway hat seit Juli 2024 keine Aktien mehr zurückgekauft – trotz rekordhoher 344 Mrd. Dollar Cash.

📉 Der Boom könnte an Grenzen stoßen, wenn KI-Investitionen (allein bei den vier größten Tech-Konzernen über 300 Mrd. Dollar) oder geopolitische Schocks mehr Kapital binden. Die 1 %-Steuer auf Rückkäufe seit 2023 hat bisher nur minimale Effekte (ca. 0,5 % Gewinnminderung), könnte aber politisch verschärft werden.

📌 Merke: Kurzfristig können Rückkäufe Kurse stützen und Chancen bieten – besonders bei kapitalstarken Unternehmen mit klarem Investitionsplan. Langfristig solltest Du aber prüfen, ob Firmen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Kapitalrückgaben und Wachstumsinvestitionen finden.

Spannende Investments?

🤑 Milliarden für eigene Aktien: Drei große US-Namen im Vergleich

📊 Aktienrückkäufe prägen 2025 die US-Börse wie selten zuvor – und drei bekannte Namen stechen dabei heraus: Apple, Bank of America und Mondelez International. Ein Blick auf ihre Zahlen zeigt, wie unterschiedlich Rückkäufe genutzt werden – und wo Risiken und Chancen liegen könnten.

💻 Apple setzt 2025 das größte Rückkaufprogramm seiner Geschichte um – 100 Mrd. US-Dollar. Allein im zweiten Quartal flossen 25 Mrd. Dollar in den Rückkauf eigener Aktien. Der Kassenbestand liegt bei rund 133 Mrd. Dollar, netto 35 Mrd. nach Schulden.

Die Bewertung erscheint jedoch recht hoch: Ein KGV von 30 trifft auf ein nur moderat wachsendes iPhone-Geschäft (+2 % in Q2). In China brachen die iPhone-Verkäufe um 44,25 % ein, und zusätzliche Zölle könnten im dritten Quartal 900 Millionen Dollar kosten. Auch im Bereich Künstliche Intelligenz hinkt Apple der Konkurrenz spürbar hinterher.

🏦 Bank of America kündigte im Juli ein neues 40-Milliarden-Dollar-Programm an, das am 1. August startete. Die Dividende wurde um 8 % auf 0,28 Dollar pro Aktie erhöht. Hintergrund: Der jährliche Fed-Stresstest wurde bestanden, was den Kapitalpuffer stärkte und zusätzliche Ausschüttungen erlaubt.

Im zweiten Quartal meldete die Bank einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,89 Dollar bei 26,5 Mrd. Dollar Umsatz und einem Rekord-Nettozinseinkommen von 14,8 Mrd. Dollar. Allein in Q2 flossen 7,3 Mrd. Dollar an die Aktionäre zurück.

🍫 Mondelez erhöhte bereits Ende 2024 sein Rückkaufprogramm auf 9 Mrd. US-Dollar (bis Ende 2027). In der ersten Jahreshälfte 2025 wurden bereits 1,65 Mrd. Dollar investiert. Das Unternehmen hat 13 Jahre in Folge die Dividende gesteigert – zuletzt um 6 % auf 0,50 Dollar je Quartal.

Im zweiten Quartal erzielte Mondelez 8,98 Mrd. Dollar Umsatz (+7,7 % im Jahresvergleich) und ein EPS von 0,49 Dollar (+8,9 %). Trotz Rekord-Kakaopreisen, die den Bruttogewinn um 11,3 % schmälerten, gelang eine Preiserhöhung um 7,1 %, bei nur 1,5 % Absatzrückgang. Starke Marktanteile bei Keksen und Schokolade sorgen für stabile Ertragsströme.

📌 Die drei Unternehmen setzen Rückkäufe sehr unterschiedlich ein: Apple primär mit historisch großen Volumina, Bank of America unter strenger regulatorischer Aufsicht, Mondelez in Kombination mit stetem Dividendenwachstum.

Ob diese Strategien für Dich attraktiv sind, hängt davon ab, wie Du Faktoren wie Bewertung, Marktumfeld und langfristige Investitionsstrategie gewichtest. Rückkäufe sind kein Garant für steigende Kurse – sie sind ein Puzzlestück, das in den Gesamtkontext passen muss.

Chance mit Fonds

💪 Buyback-Power: ETF auf die 100 größten Rückkäufer im S&P 500

📈 Aktienrückkäufe erleben 2025 ein Rekordjahr – und clevere Anleger können diesen Trend auch über spezialisierte ETFs gezielt ins Portfolio holen. Ein spannendes Beispiel ist der 👉Amundi S&P 500 Buyback UCITS ETF, der sich auf US-Unternehmen mit den höchsten Rückkaufquoten konzentriert.

💡 Der ETF bildet den S&P 500 Buyback Net Total Return Index nach, in dem die 100 S&P-500-Unternehmen vertreten sind, die im letzten Jahr den größten Anteil ihrer eigenen Aktien zurückgekauft haben. Das Ziel: Anleger an der Kursentwicklung dieser Rückkauf-Champions und an den einfließenden Dividenden partizipieren zu lassen.

Seit seiner Auflage im Januar 2018 hat sich der ETF als Kostenführer etabliert – mit einer Gesamtkostenquote (TER) von nur 0,15 % p. a. Die Abbildung erfolgt synthetisch über Swaps, was einen engen Tracking Error ermöglicht, allerdings auch ein Kontrahentenrisiko gegenüber der BNP Paribas mit sich bringt.

📊 In den vergangenen drei Jahren erzielte der Fonds eine beeindruckende annualisierte Rendite von 27,2 % – und übertraf damit viele Wettbewerber. Das Portfolio ist vollständig auf den US-Markt ausgerichtet und breit über Sektoren gestreut:

  • Konsumgüter zyklisch: 20,1 %

  • Finanzen: 18,7 %

  • Healthcare: 12,9 %

  • Industrie & IT: jeweils 11,6 %

  • Weitere Sektoren von Energie bis Versorger

Zu den größten Positionen zählen Wells Fargo & Co, Humana und General Motors – jeweils mit rund 1,1 % Gewichtung. Damit ist kein Einzeltitel übermäßig dominant, was das Risiko einzelner Ausreißer begrenzt.

🚀 Studien belegen: Unternehmen mit hoher Buyback-Quote weisen oft eine überdurchschnittliche Eigenkapitalrendite und bessere Kursentwicklungen auf. Für Dich bedeutet das:

  • Breite Diversifikation über große US-Unternehmen

  • Thesaurierende Struktur, die Dividenden automatisch reinvestiert

  • Langfristiger Zinseszinseffekt durch Reinvestition der Erträge

  • Sehr niedrige Kosten, was den Nettoertrag steigert.

⚠️ Natürlich gibt es auch Stolpersteine:

  • Marktphasen mit schwachen Rückkäufen können die Performance drücken.

  • Zyklische Sektoren reagieren empfindlich auf Konjunkturabschwünge

  • Währungsrisiko, da keine Absicherung gegen den US-Dollar besteht.

  • Kontrahentenrisiko durch die synthetische Replikation

Also: Der 👉Amundi S&P 500 Buyback UCITS ETF ist vielleicht eine interessante Möglichkeit, den Rekordtrend der Aktienrückkäufe 2025 gezielt mitzunehmen – kostengünstig, diversifiziert und auf etablierte US-Unternehmen fokussiert. Wer sich der Chancen und Risiken bewusst ist, kann diesen ETF als strategische Beimischung nutzen, um am Kapitalrückführungsboom zu partizipieren.

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