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🔥 Black-Swan-Szenario: Steht Super Micro kurz vor der Implosion – oder ist es der Kauf des Jahres?

Wer gewinnt den KI-Krieg? Wir checken Dell, HPE, Foxconn. Plus: Warum der abstürzende Sektor-Star Super Micro ein Trade für Mutige ist.

Guten Morgen ,

wir steigen heute tief in die aufregendsten, aber auch riskantesten Investments der Tech-Welt ab. Verlass Dich auf harte Fakten, denn wir nehmen die Giganten und die gefährdeten Shootingstars unter die Lupe.

⚔️ Der Markt für KI-Server brennt, doch wer dominiert wirklich? Wir zeigen Dir, warum Konzerne wie Dell und Hewlett Packard Enterprise ihre Burggräben verteidigen. Erfahre, wo die wahren Chancen liegen und welche geopolitischen Risiken Du kennen musst.

📉 Apropos Risiko: Eine Aktie, die ihren Umsatz verdreifacht, aber deren Kurs abstürzt, klingt nach einem Widerspruch. Wir analysieren den Fall Super Micro Computer und enthüllen, ob der extreme Bewertungsabschlag eine einmalige Kaufgelegenheit oder eine Falle ist. Viel Spaß beim Lesen!

tl;dr

😍 Diese Wertpapiere zeigen wir Dir heute

Jetzt klicken und Zahlen checken:

🏭 Foxconn

🧠 NVIDIA

📡 Broadcom

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100). Quelle: CNN

Wunsch-Analyse der Zero-Community

📉 Mega-Crash bei Super Micro: 28 % Verlust – ist der KI-Gigant jetzt ein Schnäppchen?

🎬 Du kennst das Gefühl: Eine Aktie rauscht in den Keller, die Schlagzeilen überschlagen sich mit schlechten Nachrichten, und plötzlich trauen sich nur noch die Mutigsten, überhaupt hinzuschauen. Genau in dieser Situation befindet sich gerade Super Micro Computer – und genau deshalb lohnt sich hier ein genauerer Blick.

📉 Der Spezialist für KI-Server hat turbulente Monate hinter sich. Die Bruttomarge – das ist der Anteil des Umsatzes, der nach Abzug der direkten Herstellungskosten übrig bleibt – ist von passablen 16,7 % auf magere 9,3 % eingebrochen. Für das laufende Quartal prognostiziert das Management sogar nur 6 %. Das klingt nach Alarmstufe Rot, und der Markt hat entsprechend reagiert: Die Aktie verlor zuletzt rund 28 %.

🔄 Doch halt – bevor Du die Aktie endgültig abschreibst, sieh Dir die andere Seite der Medaille an. Denn während die Gewinnspannen (Margen) kollabieren, explodiert der Umsatz förmlich. Super Micro hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2026 von ursprünglich 33 auf mindestens 36 Mrd. US-Dollar angehoben. Das entspricht einem Wachstum von satten 65 % gegenüber dem Vorjahr. Von einem Unternehmen mit 8 Mrd. Dollar Jahresumsatz (2024) sprechen wir jetzt über einen Player, der auf 40 Mrd. Dollar zusteuert.

⚙️ Der KI-Server-Markt ist ein Wachstumsmonster, aber auch ein Margenkiller. Die Lieferkette ist komplex: Teure GPUs (Grafikprozessoren) von Nvidia, spezialisierte Speicherchips und aufwendige Kühlsysteme treiben die Beschaffungskosten in die Höhe. Hinzu kommt der brutale Wettbewerb. Neben Platzhirschen wie Dell drängen aggressive ODMs (Original Design Manufacturers wie Foxconn), die direkt für große Cloud-Anbieter fertigen, in den Markt und drücken die Preise. Erschwerend kam bei Super Micro hinzu, dass ein Großkunde Lieferungen verschob. Dadurch schnellten die Inventory Days – die durchschnittliche Lagerdauer der Waren – auf 105 Tage hoch, was die Marge zusätzlich belastete.

💎 Jetzt wird es für risikobereite Anleger spannend. Super Micro wird aktuell mit einem Unternehmenswert von etwa 20 Mrd. US-Dollar gehandelt. Bei erwarteten Umsätzen von 36 Mrd. Dollar ergibt das ein EV/Umsatz-Multiple (das Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz) von gerade einmal 0,5x. Zum Vergleich: Der Wettbewerber Dell handelt bei 0,9x. Das bedeutet: Der Markt bewertet Super Micro mit einem Abschlag von 55 % auf den reinen Umsatz – ein Niveau, das man sonst bei Unternehmen kurz vor der Insolvenz sieht, nicht bei einem Player, der seinen Umsatz fast vervierfacht.

📊 Fairerweise muss man die geschrumpften Gewinnspannen in die Betrachtung einbeziehen. Bei einer geschätzten Bruttomarge von 7,4 % für 2026 wächst der margengewichtete Umsatz – der Teil, der als Rohertrag hängen bleibt – nur um rund 11 %. Dennoch: Selbst mit dieser nüchternen Betrachtung erscheint die aktuelle Bewertung extrem pessimistisch. Ein konservativ angemessenes Multiple von 0,7x würde bereits ein Aufwärtspotenzial von etwa 40 % bedeuten.

⚠️ Und jetzt die kalte Dusche: Das Management von Super Micro lieferte eine schlechte Leistung bei der Kommunikation ab. Wiederholte Prognoserevisionen und das Verpassen von Fristen für die Einreichung von Geschäftsberichten sind No-Gos für das Vertrauen der Investoren. Der Wettbewerbsdruck wird nicht nachlassen; die gesamte Branche operiert mit einstelligen Bruttomargen. Wer hier investiert, muss mit anhaltender Volatilität rechnen.

🎲 Die aktuelle Bewertung preist womöglich ein extremes Negativszenario ein, sagen manche Analysten. Solange das Unternehmen nicht tatsächlich implodiert, biete sich hier eine interessante Gelegenheit für risikobereite Anleger.

Die Konkurrenz

💰 Die 18-Milliarden-Frage: Wer hat den stärksten Burggraben im KI-Boom?

🧭 Du suchst nach weiteren Anlagemöglichkeiten im boomenden Markt für KI-Server, möchtest aber die Risiken verstehen? Dann ist der Blick auf Dell Technologies, Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Foxconn (Hon Hai) essenziell. Diese drei Schwergewichte haben sehr unterschiedliche Stärken und sogenannte Burggräben, also Wettbewerbsvorteile, die ihre Marktposition absichern.

📦 Dell punktet mit umfassenden Komplettlösungen (Full-Stack-Anbieter), die auch Services und Kühlsysteme umfassen. Das Unternehmen fährt im KI-Zyklus auf Hochtouren: Die Bestellungen für KI-Server lagen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 bei 12,3 Mrd. US-Dollar; der Auftragsbestand erreichte 18,4 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2026 erwartet Dell einen Umsatz von 25 Mrd. US-Dollar allein im KI-Server-Bereich. Der Burggraben von Dell liegt in seiner Vertriebsdichte und den engen Großkundenbeziehungen. Frühzeitige Verfügbarkeit von spezialisierten Rack-Scale-Designs für Hochleistungschips von Nvidia (wie GB200/GB300) erhöht die Wechselkosten für Kunden. Das Risiko bleibt jedoch der Preisdruck in standardisierten Märkten, was die Gewinnspannen (Margen) zyklisch macht.

🛡️ HPE setzt auf KI-Lösungen, deren Daten und Betrieb innerhalb nationaler Grenzen bleiben, sowie auf die Hybrid-Cloud – eine Mischung aus privaten und öffentlichen Cloud-Diensten. Der Umsatz mit KI-Systemen erreichte kürzlich 1,6 Mrd. US-Dollar. Neue Aufträge belaufen sich auf 2,1 Mrd. US-Dollar. HPEs Burggraben liegt in seiner GreenLake-Plattform, einem verbrauchsbasierten IT-Modell, das wiederkehrende Einnahmen sichert, und seiner starken Position im Bereich missionskritischer Netzwerke (gestärkt durch die Juniper-Übernahme). Über die Hälfte der kumulierten KI-Aufträge entfällt auf den wachsenden Sektor der souveränen KI. Das Risiko sind die traditionell geringeren Margen im Branchenvergleich.

⚙️ Foxconn (Hon Hai Precision Industry), der größte Elektronik-Auftragsfertiger der Welt, hat den Server-Marktführer Dell überholt. Das Unternehmen dominiert im ODM-Direct-Modell, indem es Server direkt für große Cloud-Anbieter (Hyperscaler) wie Microsoft, Google und Meta fertigt. Im dritten Quartal 2025 wuchs der Umsatz mit KI-Servern um über 170 % im Jahresvergleich. Foxconns Burggraben ist die extreme Skaleneffizienz und die vertikale Integration (Fertigungstiefe). Der Marktanteil bei Allzweck- und KI-Servern liegt bei über 40 %. Das größte Risiko ist das hohe Klumpenrisiko durch die starke Konzentration auf nur wenige, sehr große Kunden.

🚦 Deine Wahl hängt also mal wieder von Deiner Präferenz ab:

  • Dell setzt auf planbare All-in-One-Lösungen und den großen Auftragsbestand.

  • HPE bietet einen Hebel auf souveränitätsgetriebene Hybrid-Cloud und Networking.

  • Foxconn ist die Wette auf Volumen, Kosten- und Geschwindigkeitsführerschaft für die Hyperscaler.

Breiter anlegen

🚀 Angriffslustig oder ausgewogen? Welcher ETF zu Deinem Risikoprofil passen könnte

🚀 Wenn Du bei diesem Thema breit anlegen willst, stehst Du vor der Wahl zwischen zwei starken Themen-ETFs: dem Amundi MSCI Semiconductors ETF und dem L&G Artificial Intelligence ETF. 

📈 Beide ETFs sind Top-Performer, die vom strukturellen Wachstum im KI-Sektor profitieren. Der Amundi MSCI Semiconductors ETF erzielte in den vergangenen fünf Jahren eine annualisierte Rendite von 29,15 % (Wertsteigerung: über 259 %). Der L&G Artificial Intelligence ETF lieferte solide 14,89 % p.a. (plus 100,17 %). Die hohe risikoadjustierte Rendite (Sharpe Ratio 1,48 über 3 Jahre beim Halbleiter-ETF) bestätigt die Attraktivität.

⚠️ Sei Dir der erhöhten Gefahr bewusst: Beide Investments sind hoch volatil. Die Fünfjahres-Volatilität liegt beim Halbleiter-ETF bei fast 30 %, beim KI-ETF bei 24 %. Die maximalen Drawdowns (größter Wertverlust) lagen bei beiden über 44 %. Allein 2022 verlor der Halbleiter-ETF fast 33 % und der KI-ETF über 35 %.

Das wichtigste Risiko des Halbleiter-ETFs ist die Konzentration: Die Top-10 machen 82–84 % des Portfolios aus. Allein NVIDIA ist mit über 30 % gewichtet, gefolgt von TSMC mit über 13 %.

🧩 Der L&G Artificial Intelligence ETF bietet mit rund 55 Positionen und einem Top-10-Anteil von nur etwa 27 % eine deutlich breitere Streuung über das gesamte KI-Ökosystem. Der Amundi MSCI Semiconductors ETF ist eine sehr fokussierte Branchenwette. Die Kosten (TER) sind beim Halbleiter-ETF mit 0,36 % günstiger als die 0,49 % beim KI-ETF. Zudem bergen beide, stark US-dominierte, Fonds wegen der großen Abhängigkeit von Taiwan (TSMC!) geopolitische Risiken.

Merke: Der Halbleiter-ETF ist die aggressivere Wette mit höherer Rendite, aber auch extremer Konzentration und Volatilität. Wähle Dein Investment bewusst und als risikoreiche Beimischung für den Langfrist-Horizont.

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Erstellung und Verbreitung: Dieser Beitrag wurde von einem Redakteur der Finanzen.net GmbH, Gartenstraße 67, 76135 Karlsruhe, erstellt. Wir, die Finanzen.net Zero GmbH, haben diesen Beitrag unverändert in diesem Mailing übernommen. Die Finanzen.net GmbH hat uns zugesichert, dass dieser Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt und zuvor keinem anderen Empfängerkreis zugänglich gemacht worden ist.

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