🧱 Alternative Asset Manager kassieren ab – und Du schaust zu?

Private Credit boomt, Banken lagern Risiken aus, Versicherer zocken mit – finde heraus, ob Dein Depot auf der Gewinner- oder Zombie-Seite steht.

Guten Morgen ,

in dieser Ausgabe tauchst Du mit uns ein in die stille Revolution im Kreditmarkt: Private Credit. Während Banken mit Regulierung kämpfen, entstehen im Schatten neue Gewinner – von alternativen Asset-Managern bis zu cleveren Banken, die Risiken weiterreichen, statt selbst zu tragen.

💣 Gleichzeitig lauern hinter beeindruckenden Renditen Begriffe wie PIK, Shadow‑Defaults und Zombie‑Firmen. Was nach Fachjargon klingt, entscheidet am Ende vielleicht darüber, ob Du Rendite kassierst oder stillen Risikoaufbau finanzierst.

📊 Wenn Du wissen willst, wer im neuen Kredit‑Ökosystem wirklich am längeren Hebel sitzt – Investoren, Versicherer oder Banken –, dann lies weiter. Dein Portfolio wird es Dir bestimmt danken.

tl;dr

😍 Diese Unternehmen zeigen wir Dir heute

Jetzt klicken und Zahlen checken:

💼 KKR & Co.

🏢 Blackstone 

🏦 ING Groep 

🏛️ Aareal Bank

Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100). Quelle: CNN

Kapitalmarkt

💸 Banken, Fonds, Versicherer: Wie Private Credit das Finanz-Ökosystem umbaut

💼 Private Credit (Kredite von Nicht‑Banken an Unternehmen) ist vom Nischenthema zum Liebling vieler Profi‑Investoren geworden – und das aus gutem Grund. Private Credit bezeichnet die Kreditvergabe durch Nicht‑Banken an Unternehmen und damit eine Form der Unternehmensfinanzierung jenseits klassischer Bankkredite.

🚀 Vom Schattenmarkt zum Billionen-Business: Nach der Finanzkrise 2008 haben strengere Regulierung und höhere Kapitalanforderungen das klassische Bankgeschäft gebremst – genau dort ist Private Credit in die Lücke gesprungen. Versicherer, Pensionskassen und alternative Asset Manager wie KKR, Blackstone, Ares oder Apollo haben das Segment von rund 500 Mrd. US‑Dollar auf heute etwa 3 Bio. US‑Dollar AUM hochskaliert, mit einem jährlichen Wachstum von gut 14,5 % in den vergangenen zehn Jahren.

📈 Unser Deep Dive zeigt: Die Reise ist damit nicht zu Ende. Globale Prognosen sehen den Markt bis 2030 bei rund 4,5 Bio. US‑Dollar, wobei allein Europa sein Volumen von aktuell etwa 450 Mrd. Euro auf über 800 Mrd. Euro nahezu verdoppeln könnte. Gleichzeitig liegt der Marktanteil von Private Credit trotz Hypes erst bei rund 9 % aller Unternehmensfinanzierungen und bei etwa 10 % des alternativen Anlageuniversums – es gibt also noch viel „Runway“.

💸 Rendite, Illiquiditätsprämie und „Zombie-Firmen“: Der Charme für Investoren liegt in der Illiquiditätsprämie – wer bereit ist, Kapital länger zu binden, wird bezahlt. Direktkreditfonds erzielen typischerweise Spreads von rund 550 Basispunkten (5,5 Prozentpunkten) über Referenzsätzen wie SOFR oder Euribor, während syndizierte Bankkredite oft 100 bis 150 Basispunkte darunterliegen. Die Bewertungen werden zudem „Mark‑to‑Model“ statt „Mark‑to‑Market“ erfasst – optisch sinkt so die Volatilität im Portfolio.

🧨 Unter der Oberfläche zeigt sich jedoch ein Spannungsfeld zwischen offizieller Stabilität und verstecktem Stress. Während formale Ausfallraten im Private‑Credit‑Segment mit etwa 1,8 % sehr niedrig wirken, deuten „Schattenindikatoren“ wie eine Shadow‑Default‑Rate von rund 6 % darauf hin, dass viele Unternehmen nur noch mithilfe von Payment‑in‑Kind‑Strukturen (PIK) über Wasser bleiben. Rund 11,4 % der Portfolios nutzen inzwischen PIK‑Optionen, wobei etwa die Hälfte als „Bad PIK“ gilt – ein Warnsignal für wachsende Schuldenberge und potenzielle „Zombie‑Firmen“.

🏦 Banken und Versicherer: Gegner oder Symbionten? Spannend für Newsletter‑Leser ist weniger der alte Mythos „Bank vs. Fonds“, sondern das neue Ökosystem. Über Significant‑Risk‑Transfer‑(SRT‑)Strukturen vergeben Banken weiterhin Kredite, reichen aber die ersten Verlusttranchen an Private‑Credit‑Fonds weiter und entlasten damit ihre Eigenkapitalquote. In Europa lag das SRT‑Volumen 2024 bereits bei rund 260 Mrd. Euro, in den USA wächst dieser Markt mit hohen zweistelligen Raten, seit die Fed Ende 2023 grünes Licht gegeben hat.

🔥 Auf der Investorenseite fungieren primär von Private‑Equity‑Häusern übernommene Versicherer als Treibstoff. Sie verschieben ihre Portfolios weg von sicheren Staatsanleihen hin zu Private Credit und Asset‑Backed Securities, um höhere Renditen zu erzielen. Das verschiebt Risiken aus Bankbilanzen in Versicherungskonzerne – ein Aspekt, den makroorientierte Anleger künftig stärker beobachten sollten.

🧭 Drei praktische Take-aways: Für Anleger bedeutet der Boom Chancen, aber nur für diejenigen, die genauer hinschauen. Erstens lohnt der Blick auf den Anteil von PIK‑Erträgen in Fonds oder BDCs – liegt dieser über 10%, ist das eher ein Indiz für Liquiditätsstress im Portfolio als für „magische“ Ausschüttungsrenditen.

🎯 Zweitens ist die Risikoverteilung sehr ungleich: Große Kreditnehmer mit mehr als 50 Mio. US‑Dollar EBITDA zeigen Ausfallraten um 0,5%, während der kleinere Mittelstand mit unter 25 Mio. EBITDA etwa dreimal so hohe Raten aufweist. Drittens sollten Banktitel differenziert gesehen werden – Institute, die aktiv SRT‑Deals nutzen (z.B. große internationale Häuser), lagern Risiken aus, während viele Regionalbanken das volle Kreditrisiko auf der eigenen Bilanz halten; genau dort können sich die nächsten Stresspunkte eignen, um selektiv Chancen oder Fallen im Finanzsektor zu identifizieren.

Aktien unter der Lupe

✈️ Private Credit für Privatanleger: So nutzt Du den Trend ohne Blindflug

🚀 Wir bewegen uns derzeit in einem Markt, in dem Private Credit vom Nischensegment zur festen Säule der Unternehmensfinanzierung geworden ist. Rund um dieses Ökosystem rücken primär drei Gruppen in den Fokus: die großen alternativen Asset Manager, renditestarke BDCs und ausgewählte Banken mit cleverem Risikomanagement. Wenn Du diese Bausteine verstehst, kannst Du sehr gezielt auf den strukturellen Trend zu nicht‑banklicher Kreditvergabe setzen.​

🏛️ Im Zentrum stehen für Dich die vier Schwergewichte 👉KKR, 👉Blackstone, 👉Ares Management und 👉Apollo. Blackstone hat seine Private‑Credit‑Assets auf 432 Mrd. US‑Dollar ausgebaut und überschreitet insgesamt 1,2 Bio. US‑Dollar verwalteter Assets, wobei Private Credit schon 40 % ausmacht.

👉Ares Management wiederum ist ein nahezu reiner Kredit‑Pure‑Play mit rund 360 Mrd. US‑Dollar in Private Credit und einem Fundraising‑Rekordjahr. KKR und Apollo kombinieren starke Credit‑Plattformen mit ihren Versicherungstöchtern Global Atlantic und Athene, was den Hebel auf das Wachstum im Private‑Credit‑Segment für Dich zusätzlich erhöht.

📉 Spannend für Deinen Einstieg: Trotz dieser Wachstumsstory liegen die Kurse aller vier Aktien Year‑to‑Date deutlich im Minus, von etwa -12% bei Ares Management bis rund -20% bei Apollo. Ursache sind vorwiegend Marktunsicherheit, Zinsängste und enger werdende Kreditspreads – nicht ein Einbruch des Geschäftsmodells selbst.

Wenn Du langfristig denkst, können solche Rückgänge für Dich eher Bewertungsrabatte als rote Alarmlichter sein. Wichtig bleibt aber, dass Du das hohe KGV etwa bei Ares gegen das Wachstumspotenzial abwägst, bevor Du einsteigst.

💰 Wenn Du lieber direkt an den Krediten und der laufenden Ausschüttung partizipierst, sind BDCs Dein Werkzeug. Main Street Capital kombiniert für Dich ein Sharpe Ratio von 1,83, über 16 % ROE, niedrige Non‑Accrual‑Rate von 1,2 % und rund 7,3% Dividendenrendite – ein attraktives Paket für Einkommensjäger.

👉Golub Capital BDC setzt für Dich auf Sicherheit mit 92 % Senior‑Secured‑Loans, niedrigen Kreditkosten und investorenfreundlichen Gebühren – ideal, wenn Du lieber defensiv in Private Credit einsteigen willst.

🛡️ Auf der Bankenseite kannst Du gezielt Institute ins Depot holen, die Kreditrisiken über Significant‑Risk‑Transfer‑Deals an Private‑Credit‑Fonds auslagern. 👉ING hat so seine risikogewichteten Aktiva um 3,4 Mrd. Euro reduziert und die CET1‑Quote spürbar verbessert, während die 👉Aareal Bank ihre erste, deutlich überzeichnete SRT‑Transaktion über 2 Mrd. Euro im Gewerbeimmobilienbereich platziert hat.

Für Dich bedeutet das: Diese Banken behalten die Kunden, geben aber einen Teil des Risikos ab – im Unterschied zu vielen Regionalbanken, die das volle Kreditrisiko tragen und damit anfälliger für Stressphasen sind. Wenn Du den Private‑Credit‑Boom spielen willst, kannst Du also zwischen Wachstumsstorys (KKR & Co.), Einkommensvehikeln (Main Street & Co.) und „entlasteten“ Banken wählen –, solange Du PIK‑Quoten, Ausfallrisiken und Bewertungen im Blick behältst.

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