🫧 AGI-Hype oder KI-Blase? Nach GPT-5 wächst die Skepsis

Guten Morgen ,

gestern haben wir über humanoide Roboter gesprochen – heute bleiben wir beim Thema Zukunftstech. Doch dieses Mal geht es nicht um Maschinen mit Armen und Beinen, sondern um die Frage: Wer steuert eigentlich das große Rennen um künstliche Intelligenz?

🇺🇸 Während die USA alles auf einen großen Wurf setzen, verfolgt China einen ganz anderen Plan. Zwei Strategien, zwei Philosophien – und am Ende vielleicht zwei völlig verschiedene Ergebnisse.

🔮 Hinter den Schlagzeilen steckt weit mehr als nur Technik. Es geht um Macht, Märkte und Milliarden – und genau dort schauen wir jetzt genauer hin.

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Der Fear & Greed Index misst die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt – von extremer Angst (0) bis zu gieriger Euphorie (100). Quelle: CNN

Themenwunsch aus der Zero-Community

⚡ DeepSeek & Co.: Wie China Effizienz zur Waffe macht

Die USA setzen alles auf die Karte Künstliche Allgemeine Intelligenz (AGI) – Maschinen, die menschliches Denken übertreffen sollen. Milliarden fließen in Superrechner, Rechenzentren und Talente. Doch der große Durchbruch lässt auf sich warten: GPT-5 sorgte zuletzt eher für Enttäuschung als für Euphorie, und selbst OpenAI-Chef Sam Altman warnt vor einer KI-Blase.

🇨🇳 China geht einen anderen Weg. Statt in ein fernes Ziel zu investieren, konzentriert sich Peking auf praktische Anwendungen. Mit der Kampagne „KI+“ will die Regierung bis 2030 KI in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Dienste integrieren. Schon heute läuft in der Modellstadt Xiong’an ein breites Testfeld: KI-gestützte Landwirtschaft, smarte Verkehrssteuerung und autonome Busse gehören zum Alltag.

China setzt auf schnelle Ergebnisse statt auf ferne Träume. Genau so machen es 3.506 unserer Leser: Sie haben den Newsletter sofort geteilt – und sind jetzt stolze Teilnehmer von Investment Challenge. Warum nicht auch Du?

💰 Die Finanzierung? Ein staatlicher Fonds über 60 Mrd. Yuan (8,2 Mrd. US-Dollar) sowie zahlreiche lokale Programme. Für 2025 rechnet die Bank of America mit bis zu 98 Mrd. US-Dollar Investitionen, fast die Hälfte davon aus staatlichen Quellen. Im Vergleich dazu pumpen die USA weit mehr Geld in AGI – allein 2024 rund 109 Mrd. US-Dollar privates Kapital.

🤖 Besonders spannend: Das Startup DeepSeek hat mit seinem R1-Modell bewiesen, dass Effizienz statt Größe zählt. Die Trainingskosten lagen bei nur 5,6 Mio. US-Dollar – ein Bruchteil der Summen, die OpenAI oder Meta verbrennen. Parallel baut China auf Dark Factories, komplett automatisierte Produktionsstätten, und auf ein KI-gestütztes Krankenhaus an der Tsinghua-Universität.

⚖️ Also: Während die USA auf den großen AGI-Durchbruch hoffen, liefert China schon heute konkrete Ergebnisse. 

Nach spannenden Zahlen

📈 Alibaba-Aktie: Zwischen Comeback-Chancen und neuen Risiken

Alibaba sorgt wieder für Gesprächsstoff an den Börsen. Nach den jüngsten Quartalszahlen schnellte die Aktie zweistellig nach oben – und das, obwohl das Unternehmen sowohl bei Umsatz als auch beim Gewinn unter den Erwartungen lag. Auf den zweiten Blick wird jedoch klar: Viele Belastungen waren einmaliger Natur, während die Kernbereiche überraschend stark gewachsen sind. Genau das hat Anlegern neue Hoffnung gemacht.

🛒 Im Heimatmarkt China scheint sich der Onlinehandel zu erholen. Das Herzstück des Geschäfts – die Plattformen Taobao und Tmall – profitiert von einem neuen Quick-Commerce-Modell. Dieses zielt auf Bestellungen mit geringerem Warenwert, dafür aber höherer Frequenz. Die Folge: mehr tägliche und monatliche Nutzer, höhere Interaktion und langfristig sinkende Marketingkosten pro Kunde. Zwar drücken die anfänglichen Verluste auf die Bilanz, doch wenn sich das Modell etabliert, könnten Margen und Umsätze nachhaltig steigen.

☁️ Noch spannender ist die Entwicklung im Cloud-Geschäft. Mit einem Plus von über 20 % im Jahresvergleich gelang Alibaba hier eine deutliche Beschleunigung. Der Treiber: steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, investiert der Konzern massiv in Infrastruktur und entwickelt sogar eigene KI-Chips als Alternative zu Nvidia. Diese Strategie belastet kurzfristig den freien Cashflow, schafft aber langfristig eine bessere Unabhängigkeit von US-Lieferanten und eine starke Position im chinesischen Markt.

💰 Alibaba gibt derzeit deutlich mehr Geld für den Ausbau seiner Technologie aus. Die Investitionsausgaben für KI und Cloud haben sich im Quartal vervielfacht. Das birgt Risiken: Anleger müssen mit schwankenden Ergebnissen und teils negativen freien Cashflows rechnen. Gleichzeitig kann genau dieser Einsatz die Grundlage für künftiges Wachstum schaffen, insbesondere wenn die neuen KI-Dienste erfolgreich monetarisiert werden.

⚖️ Also: Alibaba zeigt nach einer schwierigen Phase wieder mehr Dynamik. E-Commerce und Cloud liefern Wachstumsimpulse, die langfristig den Aktienkurs stützen könnten. Die hohe Investitionstätigkeit ist ein zweischneidiges Schwert: kurzfristig eine Belastung, langfristig vielleicht sogar eine Chance. Für Dich als Anleger bedeutet das: Die Aktie bietet womöglich Potenzial, bleibt aber eng an die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und den geopolitischen Rahmen gebunden. Wer an die strategische Stärke von Alibaba glaubt, könnte hier eine spannende Gelegenheit finden – mit Chancen, aber auch klaren Risiken.

Zweistellige Rendite

📊 China-ETF im Fokus: Breite Chancen, starke Schwankungen

Von Roboter-Innovationen bis zu Alibaba – China bleibt ein Land der Extreme. Mal glänzt es mit technologischen Durchbrüchen, mal sorgen politische Eingriffe für Unsicherheit. Wer dieses Spannungsfeld nicht über Einzelaktien spielen möchte, kann mit einem ETF gleich ein ganzes Paket chinesischer Marktführer ins Depot holen. Ein prominentes Beispiel ist der 👉iShares MSCI China UCITS ETF, der die größten und liquidesten Aktien des Landes bündelt.

🛒 Mit einem Fondsvolumen von rund 4,05 Mrd. Dollar zählt der ETF zu den etablierten China-Produkten. Die Top-10-Positionen machen knapp 50 % des Portfolios aus – darunter Tencent, Alibaba und Meituan. Diese Konzentration bietet Chancen auf überdurchschnittliche Renditen, bedeutet aber auch ein erhöhtes Risiko, sollte einer dieser Konzerne ins Straucheln geraten.

Die Performance der letzten Jahre verdeutlicht die Extreme: Über fünf Jahre liegt die Rendite mit –10,2 % im Minus, gleichzeitig erzielte der ETF in den vergangenen zwölf Monaten ein Plus von über 45 %. Die hohe Volatilität (rund 28% p.a.) und ein maximaler Rückschlag von über 50 % zeigen, dass Anleger starke Nerven benötigen.

💡 China bleibt einer der größten Konsum- und Technologiemärkte der Welt. Der ETF deckt zentrale Branchen wie Konsum, Telekommunikation und Finanzen ab – Bereiche, die langfristig vom wachsenden Binnenmarkt profitieren könnten. Zudem überzeugt Dich vielleicht die Gesamtkostenquote  von 0,28 % pro Jahr, was den ETF zu einer vergleichsweise günstigen Möglichkeit macht, in Chinas Aktienmarkt zu investieren.

⚖️ Merke: Der iShares MSCI China UCITS ETF eignet sich womöglich für Anleger, die an das langfristige Wachstumspotenzial des Landes glauben und bereit sind, kurzfristige Turbulenzen auszuhalten. Er bietet Diversifikation, bleibt aber stark abhängig von wenigen Konzernen und politischen Rahmenbedingungen. Wer China im Depot haben möchte, erhält hier ein transparentes Instrument – mit Chancen, aber auch deutlichen Risiken.

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